Triumph ohne KampfMarco Odermatt holt auch die vierte Kugel
Das letzte Skirennen der Saison in Saalbach fällt dem Wetter zum Opfer. Für den Schweizer ist es trotzdem ein Freudentag.
Es hätte noch ein letztes Skifest werden sollen, ein letztes Kräftemessen der besten Abfahrer der Welt. Doch dazu kam es nicht. Nasser Schnee setzte sich auf der Piste von Saalbach fest, später wehte auch noch kräftiger Wind. Wetter und Unterlage spielten nicht mit und verhinderten das allerletzte Rennen dieser Weltcupsaison.
Dieses versprach durchaus Spannung, wollte Cyprien Sarrazin doch just auf das Finale zurückkehren nach seiner Wadenverletzung. Der Franzose, der die Abfahrt in Kvitfjell verpasste, war der letzte verbliebene Gegner von Marco Odermatt im Kampf um die Abfahrtskugel. 42 Punkte hätte er aufholen müssen auf den Nidwaldner – ein kühnes aber nicht aussichtsloses Unterfangen für den zweifachen Kitzbühel-Sieger. Doch so muss der 29-Jährige dem Dominator des Winters die Kristallkugel kampflos überlassen.
Für Odermatt ist diese das letzte Puzzleteil einer fantastischen Saison. Den Gesamtweltcup, die Wertungen in Riesenslalom, Super-G und nun auch Abfahrt hat er gewonnen. Selbst den in der vergangenen Saison von ihm aufgestellten Rekord von 2042 Punkten hätte der 26-Jährige mit einem Sieg noch toppen können, und auch so ist sein Vorsprung im Gesamtweltcup auf den zweitplatzierten Loïc Meillard gigantisch: 874 Punkte mehr hat er gewonnen als sein Teamkollege. Es ist Ausdruck eines weiteren Traumwinters für Odermatt.
Einen solchen erlebte auch Lara Gut-Behrami. Sieg im Gesamtweltcup, im Riesenslalom und im Super-G, das ist die eindrucksvolle Ausbeute der Tessinerin. Nur einen Mini-Rückschlag gab es für die 32-Jährige in Saalbach. Am Samstag wurde sie in der Abfahrt nur 17. und musste die kleine Kristallkugel für den Disziplinensieg der Österreicherin Cornelia Hütter überlassen, die das Rennen gewann.
Fehler gefunden?Jetzt melden.