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Super-G in Kvitfjell
Das Rennen wird abgebrochen – und doch sammelt Gut-Behrami viele Punkte

KVITFJELL, NORWAY - MARCH 3: Lara Gut-behrami of Team Switzerland in action during the Audi FIS Alpine Ski World Cup Women's Super on March 3, 2024 in Kvitfjell Norway. (Photo by Jonas Ericsson/Agence Zoom/Getty Images)

Irgendwann hat Peter Gerdol genug. Der Renndirektor des Weltverbands FIS schaut noch einmal hoch in den Himmel von Kvitfjell. Dunkel ist es allmählich geworden in diesen zweidreiviertel Stunden, die dieser Super-G auf der Olympiapiste von 1994 schon dauert. Da beschliesst er: Rennabbruch.

Der Italiener kann das zu diesem Zeitpunkt mit ziemlich gutem Gewissen tun, schliesslich sind da schon 41 Fahrerinnen gestartet, ein ungeschriebenes Gesetz besagt, dass mindestens 30 losgefahren sein müssen, damit ein Rennen gewertet werden kann. Und so also haben sie auch dieses Rennen irgendwie durchgebracht, trotz Regens und Nebels, trotz vieler Unterbrüche.

Freuen tut das Federica Brignone. Als die Italienerin den Olympiabakken hinunterrast, ist die Sicht besonders schlecht. Doch die 33-jährige Mailänderin lässt sich davon nicht beirren, ihr gelingt eine Zauberfahrt. Sie setzt eine Zeit, die keine Gegnerin unterbietet. Am nächsten kommt ihr Lara Gut-Behrami, 61 Hundertstel fehlen ihr zum zweiten Sieg innert zwei Tagen, Dritte wird Ester Ledecka.

Die Konstanz der Tessinerin auf diesem Niveau ist beeindruckend, der Blick auf die Gesamtwertung bester Beweis dafür. 1594 Punkte hat sie nun schon gesammelt in diesem Winter. Mikaela Shiffrin, die derzeit verletzt fehlt, hat sie damit schon um 385 Punkte distanziert. Ja die Amerikanerin liegt gar nur noch auf Rang 3, weil Brignone mit ihrem Triumph auch noch vorbeigezogen ist. Auf Gut-Behrami fehlen der Italienerin aber sechs Rennen vor Schluss stattliche 326 Punkte.

Gut-Behrami steht vor Kugelregen

Die Schweizerin hat damit zumindest eine Hand an der grossen Kugel, die sie schon im Winter 2015/16 gewann. 180 Punkte sind an diesem Wochenende dazugekommen, für das die Vorzeichen sehr schlecht waren. Die Frauen konnten in Norwegen kein Training bestreiten, die für Samstag geplante Abfahrt musste daher abgesagt werden – und wurde durch einen Super-G ersetzt. Für Gut-Behrami sicherlich nicht die schlechteste Entscheidung.

Und mit der grossen Kristallkugel hat es sich noch lange nicht für die 32-Jährige. Im Super-G führt sie jetzt mit 69 Punkten vor Cornelia Hütter. Im Riesenslalom ist sie kaum mehr einzuholen – und auch in der Abfahrt liegt sie an der Spitze. Es könnte ein Traumwinter werden für sie, einer mit Kugelregen.

Über all die möglichen Auszeichnungen mag Gut-Behrami aber nicht reden, ehe sie diese auch wirklich in den Händen hält. So redet sie im Zielraum von Kvitfjell eben über ihr Rennen. «Es war sicher nicht ein einfacher Tag. Die Unterbrüche waren schwierig für alle, auch für die Leute von der FIS, die die Entscheidung treffen mussten, ob wir weitermachen», sagt sie in die Fernsehkamera. Und: «Für mich ist das Wichtigste, dass ich gesund im Ziel ankomme – und wenn möglich auch noch schnell. Das habe ich geschafft.» Zum wiederholten Mal.

Einmal mehr rettet sie auch im Alleingang die Schweizer Bilanz. Als sie am Samstag gewann, war sie die Einzige ihres Teams in den Top 20. Am Sonntag schaffen das mit Michelle Gisin (14.), Jasmina Suter (16.) und Delia Durrer (20.) immerhin noch drei weitere Schweizerinnen.

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Vorfahrer

Ein Vorfahrer ist unterwegs, das ist ein gutes Zeichen.

Sicht gut

FIS-Renndirektor Peter Gerdol geht all die Trainer und Trainerinnen entlang der Strecke per Funk durch. Und alle melden: Sicht gut. Es dürfte also bald weitergehen in Kvitfjell.

Weiter wird gewandert

Der Nebel wandert langsam die Piste hoch, das Rennen ist daher noch immer unterbrochen. Vielleicht verzieht er sich ja bald.

Unterbruch

Wieder müssen die Athletinnen am Start warten. Der Nebel wird in gewissen Passagen dichter, derzeit kann nicht gefahren werden in Kvitfjell.

3 Ariane Rädler

Die erste Österreicherin ist auf der Piste. Oben ist die Frau, die gestern ausgeschieden ist, leicht schneller als Macuga. Im Ziel fehlen ihr aber 43 Hundertstel auf die Amerikanerin.

2 Lauren Macuga

Die Amerikanerin ist die Nächste. Die erst 21-Jährige hat in diesem Winter schon zwei Top-10-Resultate im Super-G geschafft, gestern wurde sie starke Siebte. Macuga setzt jetzt eine erste Richtzeit. 1:38,20 Minuten, die Laufzeit ist damit deutlich länger als am Vortag. Am Samstag brauchte Macuga noch knapp vier Sekunden weniger lang.

Gauché

Jetzt ist die Französin wieder auf den Beinen und kann selbstständig ins Ziel fahren. Sie scheint sich nicht verletzt zu haben.

1 Laura Gauché

So, jetzt hat sich die Französin abgestossen aus dem Starthaus. Sie hat die Piste im Griff, doch im unteren Teil, wo es deutlich stärker dreht als noch am Vortag, ist sie zu spät dran, verliert die Kontrolle und stürzt. Gauché bleibt erst einmal liegen und dann sitzen.

Neue Startzeit

Um 11.05 Uhr soll es losgehen. Die Verzögerung war also nur minim.

Verzögerung

Die Französin Laura Gauché steht schon im Starthaus, da wird sie zurückgepfiffen. Zurzeit hat es zu viel Nebel im Mittelteil der Piste namens Olympiabakken, auf der während Olympia 1994 in Lillehammer gefahren wurde. Rund um den Russi-Sprung ist die Sicht zu schlecht.

Herzlich willkommen

Lara Gut-Behrami ist in Topform. Die Tessinerin hat am Samstag ihr achtes Saisonrennen gewonnen, zum 45. Mal insgesamt im Weltcup. Es könnte der absolute Traumwinter werden für die 32-Jährige: Sie führt die Wertungen im Riesenslalom an, in der Abfahrt und auch im Super-G. Dort will sie ihre 25 Punkte Vorsprung auf Cornelia Hütter heute weiter ausbauen.

Zudem bietet sich ihr in Kvitfjell die Chance, auch im Gesamtweltcup einen nächsten Schritt Richtung Kugelgewinn zu machen. Mikaela Shiffrin fehlt weiter verletzt, und die Schweizerin hat schon vor dem Rennen 305 Punkte Vorsprung. Im Idealfall könnte sie also vier Kristallkugeln gewinnen. Viel Spass beim Rennen.