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Super-G in Garmisch
Odermatt ist wieder Odermatt – und ein junger Schweizer verblüfft

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Reaktion geglückt für Marco Odermatt: Der Nidwaldner zeigte nach der Enttäuschung tags zuvor sein altes Gesicht, war wieder der unwiderstehliche Odermatt und gewann den zweiten Super-G von Garmisch-Partenkirchen. Trotz einiger Unsicherheiten im mittleren Streckenteil konnte er das Tempo halten und war durch niemanden zu schlagen. Der Österreicher Raphael Haaser kam ihm noch am nächsten, aber auch er verlor drei Zehntel.

Der Sieg nützt dem Schweizer zwar nichts, was die am Samstag zu Ende gegangene Podestserie anbelangt – er teilt sie sich mit zwölf Podestplätzen in Folge mit Hermann Maier. Dank dem 33. Sieg seiner Karriere hat er mit Bode Miller aber eine weitere Legende eingeholt. Zudem hat er zwei Rennen vor Schluss bereits einen komfortablen Vorsprung auf Vincent Kriechmayr in der Super-G-Wertung. Der Österreicher fuhr am Sonntag auf Rang 4.

Versöhnt zeigte sich Odermatt auch mit der Piste von Garmisch. Am Samstag hatte er die weiche und stark gesalzene Unterlage als «nicht weltcuptauglich» kritisiert, auch war für ihn die Kurssetzung zu einfach und das Rennen auf der Kandahar mit rund 70 Sekunden Fahrtzeit zu kurz. Ganz anders am Sonntag: «Die Piste war richtig hart, es wurde sehr gut gearbeitet. Die klare Nacht hat geholfen, damit wir heute ein ganz anderes Rennen hatten», lobte Odermatt.

«Es ist unglaublich», sagt Franjo von Allmen

Eine veritable Sensation ereignete sich hinter Odermatt (und Haaser): Als Dritter neben den beiden stand ¨überraschend Franjo von Allmen auf dem Podest. Es ist die Premiere für den 22-jährigen Berner Oberländer im Weltcup – in seinem erst vierten Super-G auf dieser Stufe. Schon am Vortag hatte von Allmen mit Rang 9 geglänzt, nun konnte sich die Schweizer Speedhoffnung noch einmal steigern und büsste lediglich 61 Hundertstel auf den Sieger ein.

Dabei, sagte von Allmen, habe er während der Fahrt kein gutes Gefühl gehabt. «Ich war ein paarmal spät dran, aber schaffte es, den Zug mitzunehmen. Es ist unglaublich und wird wohl noch etwas dauern, bis ich realisiere, was ich hier geschafft habe.» Drei Hundertstel blieb er vor dem viertklassierten Kriechmayr.

epa11110205 Franjo von Allmen of Switzerland reacts in the finish area during the Men's Super-G race at the FIS Alpine Skiing World Cup in Garmisch Partenkirchen, Germany, 28 January 2024.  EPA/ANNA SZILAGYI

Der junge Mann aus dem Simmental fährt erst seit Mitte Dezember regelmässig im Weltcup, nachdem er an der Junioren-WM 2022 drei Silbermedaillen gewonnen hatte – in der Abfahrt, im Super-G und in der Kombination. Von Allmen wird gerne mit Beat Feuz verglichen, dem er in mancherlei Hinsicht ähnelt: Beide sind Berner, Bauernbuben, gelernte Handwerker und bei Hersteller Head unter Vertrag. Beiden wird nachgesagt, sie hätten ein aussergewöhnliches Gefühl auf den Ski. Von Allmen besitzt gar ehemalige Rennski des einstigen Spitzenfahrers und heutigen SRF-Experten.

Von Allmen wird nicht nur grosses Talent nachgesagt, sondern auch das Potenzial, das dereinst auszuschöpfen. Der österreichische TV-Fachmann Armin Assinger sagte gegenüber dieser Zeitung einmal, von Allmen werde der Schweiz in den nächsten Jahren «die ganz schönen Momente bescheren». Der Gelobte selbst bleibt demütig, nach seinem Podest-Coup in Garmisch sagt er: «Ich habe das Privileg, Skifahrer sein zu dürfen. Wenn es so gut aufgeht, ist das das Tüpfelchen auf dem i.»

Neben von Allmen schaffte auch Arnaud Boisset sein Karriere-Bestresultat. Der 25-jährige Walliser wurde Siebter – nach Rang 12 tags zuvor. Stefan Rogentin und Justin Murisier fuhren auf die Ränge 12 und 13. Loïc Meillard, am Samstag als Dritter noch auf dem Podest, musste im zweiten Rennen auf dem WM-Hang von 2011 mit Platz 19 vorliebnehmen. Gino Caviezel kam auf Rang 21.

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