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Herbst-Ausflüge in Zürich
Sieben Lieblingsorte, wo uns die Abendsonne wärmt

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Dieser Artikel ist erstmals im Oktober 2022 erschienen. Wir publizieren ihn hier in aktualisierter Form.

Negrellisteg

Feierabend über den Gleisen.

«Bridgen» nennen es die, die seit der Eröffnung des Negrellistegs in Zürich regelmässig dort ihr Bier trinken. Auf die Tageszeit kommt es dabei nicht an: Sonne gibts hier immer. Bis sie untergeht. Im Rücken den Hauptbahnhof und die Uni, vor einem der Prime Tower und ein Meer von Gleisen. Überhaupt: Es ist wie am Meer. Nur, dass man sich nicht am Anblick einer untergehenden Sonne über Wellen erfreut. Hier verschwindet sie über ausfahrenden Zügen, die unter den Füssen durchrattern und in der Ferne in Kurven und Tunnels verschwinden, während auf der Brücke immer wieder Handys hervorgeholt werden, um diese Szenerie zu fotografieren. Die Handläufe sind auf perfekter Höhe, um Mitgebrachtes wie Wein, Prosecco, ja einen kompletten Apéro hinzustellen. Längst wurden Schilder angebracht, die das Liegen in den Sicherheitsnetzen verbieten und untersagen, dass man sich auf das Geländer setzt. Deshalb nimmt heute manch einer auch seine eigene Sitzgelegenheit mit. (nia)

Goldenberg

Beliebtes Ausflugsziel: Die Aussichtsterrasse Bäumli hoch über Winterthur.

Sein Name ist Programm – gerade an sonnigen Herbsttagen wie diesen. Dann zeigt sich der Winterthurer Goldenberg von seiner besten Seite. Die Aussichtsterrasse Bäumli bietet eine ausgezeichnete Panoramasicht über die Stadt und den Alpenkranz. Sitzbänke und die Steinmauer hoch über den Reben laden zum Verweilen. Gleich neben der Aussichtsterrasse liegt das Restaurant Goldenberg mit seiner Gartenwirtschaft, die auch in der kälteren Jahreszeit geöffnet ist. Bis 1960 wurde übrigens nicht dort, sondern auf der Bäumli-Terrasse selber gewirtet – in einem 1868 erbauten Restaurant, das zeitweise auch über eine Waldschenke mit gedeckter Kegelbahn verfügte. Eine Blütezeit erlebte das Bäumli um 1900, als es sich in Inseraten als «empfehlenswerten Luftkurort mit gut möblierten Zimmern für kürzeren oder längeren Aufenthalt» anpries. Allerdings verfiel das Lokal Mitte des 20. Jahrhunderts immer mehr. «Im Saal im 1. Stock durften auf Weisung der Baupolizei keine Tanzveranstaltungen mehr abgehalten werden. Sogar lauter Gesang brachte die Wände zum Wackeln», heisst es im Online-Lexikon «Winterthur Glossar». 1961 wurde das baufällige Haus abgerissen. (mth)

Si o No

Die letzten Sonnenstrahlen wärmen die Gäste.

Es kann nicht immer das Pferd sein, das einen Richtung Sonnenuntergang davonträgt, während man entspannt in den Feuerball blinzelt. Manchmal muss man an einem Herbstabend einfach nur mit dem Drahtesel die Zentralstrasse in Zürich Richtung Schmiede Wiedikon fahren und sich von der tief stehenden Sonne blenden lassen, die einem die Verkehrsteilnahme nahezu verunmöglicht. Wer es bis zum Si o No schafft, tauscht das Velo am besten sofort gegen einen Stuhl vor der Bar auf der Seite Ankerstrasse und wartet dort bei einem kühlen Bier – und bei noch mehr Sonnenbedarf später gegenüber auf einem Bänkli vor der Vespa-Garage – so lange, bis die Sonne den Betrieb langsam einstellt. (ish)

Felsenegg

Viel Abendsonne gibts auf der Felsenegg oberhalb von Adliswil. Sie liegt 800 Meter über dem Meer, und deshalb geht hier die Sonne ein paar Minuten später unter als auf den 420 Metern in der Stadt. Am schönsten scheint die Sonne auf der Wiese beim Restaurant mit Blick in den Jura und in die Berner Alpen. Hier gibt es einen Spielplatz und viele goldene Herbstbäume. Wer es weniger bevölkert wünscht, geht ein paar Schritte auf dem Albisgrat. Die Richtung ist egal, auf beiden Seiten gibts Feuerstellen und Bänkli am Waldrand. Aber Achtung, nach Sonnenuntergang braucht man hier oben eine warme Jacke. (sch)

Die Felsenegg ist mit der Seilbahn ab Adliswil im 15-Minuten-Takt zu erreichen, letzte Talfahrt ist bis Ende Oktober um 22.05 Uhr.

Auf der Waid

Der Blick auf die Stadt beim Restaurant Waid ist zu jeder Jahreszeit schön.

Hier oben ist es immer schön. Im farbenfrohen Herbst, wenn die Sonne nicht brennt, sondern nur wärmt, und die Berge bereits beschneit sind, ist es aber am allerschönsten. Oberhalb des Zürcher Stadtspitals Waid gibt es verschiedene Aussichtspunkte und Spazierwege, von denen aus der Blick in die Stadt atemberaubend ist. Diese liegt einem buchstäblich zu Füssen. Bei klarer Sicht sind Sankt Peter und Grossmünster von Auge zu erkennen. Vielleicht ein bisschen wenig Natur, da unten. Dafür in der Ferne – ist es wirklich das Vrenelis Gärtli? Um hinzukommen, steigen die Sportlicheren aufs Velo, die anderen in den Bus bis Waidbadstrasse. Dann geht es einfach die Obere Waidstrasse oder die Waidbadstrasse hinauf. Bänkli und Brunnen sind vorhanden – und wer einkehren will, kann das im Restaurant Waid tun. (net)

Horgner Bergweiher

Die Abendstimmung spiegelt sich im Weiher oberhalb von Horgen.

Jetzt beginnen die Tage, an denen sich die Bewohner der Zürcher Pfnüselküste am späteren Nachmittag wieder dabei erwischen, neidisch auf die andere, goldene Seite des Sees blicken. Aber auch die Menschen am linken Seeufer können die warme Herbstsonne geniessen. Sie müssen dazu einfach ein bisschen obsi gehen, und nicht einmal besonders weit. Die Hochebenen des Zimmerbergs versetzen die Spaziergängerinnen und Spaziergänger rasch in eine andere Welt. Wer nach Feierabend am Horgner Bergweiher die sonnige Ruhe geniesst, hat die andere Zürichseeseite nicht nur aus den Augen, sondern auch aus dem Sinn. (pu)

Tanzhaus-Terrasse

Schon im Zürcher Café Nude direkt an der Limmat erscheint der Sommer endlos. Wer lieber für sich ist und noch höher hinaus will, kauft sich erst ein Getränk für unterwegs und steigt dann die Treppe hinauf auf die Tanzhaus-Terrasse. Oder wählt gleich den Zugang von der Wasserwerkstrasse aus. Am Rand der grossen Beete sitzt es sich ausgezeichnet. Während der Blick über Fluss und Viadukt schweift, wärmt einem die Abendsonne Körper und Seele. Im besten Fall färbt sich irgendwann der Himmel hinterm Silo rosa, diesen Anblick lohnt es sich mitzunehmen. Und wenns dann kühl wird, einfach wieder die Treppe hinabsteigen und vielleicht doch noch unten einkehren, auf einen Tee. (ish)

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