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Surferin Katherine Díaz
Sie kochte für Obdachlose — und starb durch einen Blitz

In ihrem Element: Katherine Díaz surfte, seit sie neunjährig war. 
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Sie träumte von Olympia, von der Surfpremiere an den Sommerspielen in Tokio. Sie wollte dort wellenreiten und ihren Landsleuten in El Salvador Freude bereiten. Nun ist Katherine Díaz tot, vom Blitz getroffen, mit 22.

Es passierte am vergangenen Freitag. Díaz war soeben aus Mexiko zurückgekehrt, und weil sie einen früheren Flug erwischt hatte, blieb noch etwas Zeit zum Surfen. Also packte sie ihr Brett, um am Strand von El Tunco zu trainieren. Ihre Vorbereitung galt den Surf City El Salvador World Surfing Games, an denen Ende Mai/Anfang Juni die letzten Startplätze für Olympia vergeben werden.

Im Wasser erkannte Díaz eine befreundete Surferin. Die beiden gingen aufeinander zu, umarmten sich, und kaum hatten sie das getan, knallte es. So schildert es Beto Díaz, der Onkel, der ebenfalls dabei war, der Zeitung «Cancha». «Die Freundin wurde von der Wucht des Blitzeinschlags weggeschleudert und ich von meinem Board geworfen. Katherine war sofort tot», sagt er.

Pandemie und wütende Amanda

Der Schock sitzt tief in der Szene und bei den Angehörigen, Fotos und Erinnerungen spenden zumindest etwas Trost. Es sind Bilder einer leidenschaftlichen Surferin, einer talentierten dazu. Und es sind Erinnerungen an eine junge Frau, die helfen wollte, wo es Hilfe brauchte.

Im zentralamerikanischen Kleinstaat erzählen Medien in diesen Tagen eine Geschichte vom vergangenen Sommer. Die Salvadorianer litten unter der Corona-Pandemie, als der erste Tropensturm der Saison sie heimsuchte. Amanda verwüstete Häuser, es kam zu Überschwemmungen, Erdrutschen und Stromausfällen, über zwei Dutzend Menschen starben.

Das Leid im Land ging Katherine Díaz nahe. Also trommelte sie Freundinnen und Freunde aus der Surfszene zusammen, auch ihr Bruder José «Bamba» Díaz machte mit, der Präsident des nationalen Verbands und einst ihre Inspiration in jungen Jahren.

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Sie kochten, verteilten Essen in Notunterkünften, versorgten Obdachlose im Departement La Libertad mit Kleidern und Schlafmatten, sie sammelten Spenden und leisteten selbst einen finanziellen Beitrag. «Wenn Menschen 60 Tage lang eingesperrt sind, nichts zu essen haben und dann auch noch so ein Sturm kommt, berührt das unsere Herzen. Und wenn wir helfen können, warum sollten wir es nicht tun?», sagte die Initiantin.

Essen für die Notleidenden: Katherine Díaz kochte für Menschen, die ihr Zuhause wegen des Tropensturms Amanda verloren hatten. 

Ihre Verbundenheit mit der Heimat war gross. Umso stolzer wäre Katherine Díaz gewesen, El Salvador an den Olympischen Spielen zu repräsentieren.

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