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Kolumne «Ertappt»
Sie klaute die Ketten vom Hals der Bewohnerinnen

Kurioses aus der Welt der Justiz.
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Aus Altersheimen gibt es ab und zu Geschichten von Bewohnerinnen und Bewohnern, die bestohlen werden. Häufig stellt sich heraus, dass sie Geld oder Schmuck bloss verlegt oder besonders gut versteckt haben. Zwischendurch gehen aber tatsächlich diebische Elstern um. So standen in den letzten Jahren zweimal Mitarbeiterinnen von Altersheimen am Bezirksgericht Meilen. Ein versuchter Diebstahl in einer Alterswohnung in Kilchberg endete gar in der Tötung der Bewohnerin. Kürzlich wurde zudem eine 28-Jährige wegen Diebstahls verurteilt, die in einem Alterszentrum im Bezirk Meilen tätig war.  

Die medizinische Praxisassistentin betrat an einem Herbsttag 2021 die Zimmer von zwei Frauen ohne Erlaubnis, was ihr auch noch den Vorwurf des Hausfriedensbruchs einbringt. Sie stahl je eine Halskette im Wert von 300 Franken. Unfassbar: Die Ketten klaute die Beschuldigte den schlafenden Frauen direkt vom Hals weg. 

Die Diebstähle scheinen einem Muster zu folgen. Keinen Monat zuvor beklaute die 28-Jährige schon drei Frauen in einer psychiatrischen Klinik im Bezirk. Dabei beging sie zwar keinen Hausfriedensbruch, doch war die Beute deutlich mehr wert. Die Frau stahl einen Ring (400 Franken), ein Ringhalsband (1400 Franken) und eine Halskette mit Armband für 1350 Franken. Laut Staatsanwaltschaft stahl sie die Schmuckstücke mit der Absicht, diese weiterzuverkaufen. Das Motiv war also rein finanzieller Natur.

Die Beschuldigte ist nicht zum ersten Mal straffällig geworden. Die Staatsanwaltschaft spricht die Strafe darum zusätzlich zu einem früheren Strafbefehl aus. Insgesamt kassiert sie eine bedingte Geldstrafe von 90 mal 50 Franken. Dafür gilt eine Probezeit von zwei Jahren. Bezahlen muss die Diebin eine Busse über 500 Franken sowie 800 Franken Gebühren.