AboJesiden im NordirakSie entminen den Irak
Jahre nach dem Sieg gegen den IS bleiben ganze Ortschaften wegen Minen unbewohnbar. Nun räumen Frauen ihre Heimat – ausgebildet von einer Firma mit Sitz am Zürichsee.

An richtig guten Tagen befreit Dalal Ahmed Jerdo 900 Quadratmeter ihrer Heimat, etwas mehr als ein Handballfeld. An schlechten Tagen schafft sie 17 Quadratmeter. Jerdo steht eingepackt in einer Splitterschutzweste auf einem brachen Feld in der Region Sinjar im Nordirak. Langsam führt sie einen Metalldetektor über einen Streifen Boden vor ihr. Eine einzige unpräzise Bewegung reicht, und die 26-Jährige könnte tot sein. Das Risiko geht sie bewusst ein: «Ich glaube daran, dass ich diese Arbeit für mein Volk machen muss», sagt sie.