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Vorfälle bei Protesten in Serbien
Schon wieder fährt ein Auto in eine Gruppe Demonstranten

Tausende Demonstranten mit bunten Regenschirmen marschieren am 24. Januar 2025 durch die Strassen von Belgrad, im Rahmen eines Generalstreiks nach dem Einsturz eines Bahnhofs in Novi Sad.
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Erneut kam es am Freitag bei einer Demonstration in Serbien zu einem Zwischenfall: In der Hauptstadt Belgrad hat eine Frau ihr Auto in eine Gruppe von protestierenden Regierungsgegnern gesteuert.

Eine Teilnehmerin der Demonstration wurde verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die 24-jährige Fahrerin des Wagens wurde festgenommen. Zum Zustand der verletzten Demonstrantin wurde nichts bekannt.

Bei einer solchen Blockade kam es bereits in der vergangenen Woche zu einem ähnlichen Vorfall: Ein Auto rammte Demonstranten und verletzte eine junge Frau schwer.

Studierende rufen zum Generalstreik

Zehntausende Menschen kamen am Freitag in ganz Serbien zu Protesten gegen die Regierung zusammen. Gleichzeitig beteiligten sich viele Geschäfte und Restaurants an einem Streik, zu dem Studierende aufgerufen hatten.

«Nehmen wir die Freiheit in unsere Hände», forderten die Studenten in ihrem Streikaufruf. Auch Präsident Aleksandar Vucic plante eine grosse Kundgebung in der Stadt Jagodina, um sich den anhaltenden Anti-Regierungsprotesten entgegenzustellen. Diese bringen ihn nämlich unter Druck.

Eine junge Frau mit Brille hält ein Banner mit rotem Handabdruck, während Demonstranten vor dem Regierungsgebäude in Belgrad am 24. Januar 2025 protestieren. Der Protest ist Teil eines Generalstreiks nach dem Einsturz des Bahnhofsdachs in Novi Sad.

In Serbien kommt es täglich zu Verkehrsblockaden, mit denen die Demonstranten gegen den Tod von 15 Menschen protestieren, die im November beim Einsturz eines Bahnhofsvordachs ums Leben kamen. Kritiker machten Korruption in den Reihen der Regierung für das Unglück verantwortlich (mehr zu den Kundgebungen in diesem Bericht).

Mysteriöse Zwischenfälle

Am Anfang wurden die Proteste von Hooligans gestört, die Verbindungen zur Regierungspartei haben sollen. In letzter Zeit ist es vermehrt zu mysteriösen Zwischenfällen gekommen. Vor einer Woche wurde die 20-jährige Studentin Sonja Ponjavic von einem Auto erfasst, während sie an einer Protestaktion teilnahm. Der Vorfall hat nicht nur in Serbien, sondern auch in der serbischen Diaspora grosse Wut ausgelöst. «Ich war erschüttert, als ich das Video sah», sagte der serbische Tennisstar Novak Djokovic.

DPA/bor