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Sarner Seepegel sinkt langsam
Niederschläge nehmen ab, Hochwassergefahr bleibt bestehen

Wegen aktuellem Hochwasser zeigt sich ein ueberfluteter Steg am Schiffsterminal am Greifensee, aufgenommen am Mittwoch, 13. Dezember 2023 in Maur. (KEYSTONE/Ennio Leanza)
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Nach dem vielen Regen in den letzten Tagen bleibt die Hochwasser-Lage in der Schweiz auch am Donnerstag angespannt. In der Nacht hat es etwas weniger Niederschlag gegeben – der Tag blieb schweizweit aber noch bewölkt und regnerisch.

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Aus meteorologischer Sicht werde die Situation heute grösstenteils abgeschlossen, schreibt Meteoschweiz. «Aus Sicht der Hydrologie und aus Sicht der Lawinenwarnung ist die Lage weiterhin heikel.»

Im Raum Zürich führen Sihl und Limmat weiterhin viel Wasser, aber schon deutlich weniger als gestern, wie ein Blick aus dem Fenster dieser Redaktion zeigt. Offiziell gilt für die beiden aber noch Gefahrenstufe 3 von 5. Die kantonalen Behörden rechnen mit keinen Hochwasserschäden.

Anders sieht es am Greifensee aus, dessen Pegel am Mittwochmorgen die Alarmgrenze um 5 Zentimeter überschritt und über die Ufer trat. Rund um den See gilt darum auch heute noch Gefahrenstufe 3.

Bielersee und Aare weiterhin randvoll

Besonders von Hochwasser betroffen bleibt der Bielersee, wo auch am Donnerstag noch Gefahrenstufe 4 gilt. Seit Mittwoch sind mobile Deiche installiert, die den über die Ufer tretenden See zurückhalten sollen.

Un barrage mobile est visible dans le port lors de la montee de l'eau du lac de Bienne (Bielersee) suite aux fortes precipitations des derniers jours le mercredi 13 decembre 2023 a Bienne. (KEYSTONE/Jean-Christophe Bott)

Aufgrund der Lage sind in Nidau und Biel/Bienne die Fusswege entlang der Alten Zihl sowie entlang des Nidau-Büren-Kanals zwischen Nidau und Port gesperrt.

Auch entlang der Aare in Bern bleiben die seit Dienstag installierten Hochwasserschutzmassnahmen bestehen. In der Stadt werden in den Quartieren Marzili, Matte und Altenberg laut den kantonalen Behörden die Massnahmen verschärft.

Überschwemmungsgefahr besteht zudem insbesondere am Südufer des Neuenburgersees. Die kritische Schwelle wird dort am Samstagmorgen erwartet. Die Waadtländer Behörden bereiten sich auf Überschwemmungen vor. Einsatzkräfte installierten Sandsäcke und andere Wassersperren.

Quartier am Sarnersee überflutet

Eindrückliche Bilder gab es am Mittwoch aus Giswil (OW), wo der Sarnersee das Quartier Ried flutete und Bewohner sich nur noch per Boot fortbewegen konnten. Die Situation habe sich seit gestern aber wieder etwas entspannt.

Seit Mittwochmittag hätten keine weiteren Hilfsleistungen wie etwa die Feuerwehr mehr aufgeboten werden müssen, wie Knut Hackbarth, Gemeindepräsident von Sachseln auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Donnerstag mitteilt. Der Seepegel des Sarnensees sei nun wieder am Absinken.

Quartierbewohner padeln waehrend des Hochwassers mit ihrem Boot zu ihrer Wohnung im Quartier Ried in Giswil am Sarnersee im Kanton Obwalden, am Mittwoch, 13. Dezember 2023 in Giswil im Kanton Obwalden. (KEYSTONE/Urs Flueeler)

Am Dienstag hätten drei Haushalte evakuiert werden müssen. Zwei Haushalte hätten sich entschieden vorübergehend zu Verwandten zu ziehen, ein weiterer suchte Rückzug in einem Hotel. Die Wohnungen wären laut Hackbarth weiterhin bewohnbar, nur könnten die WC- und Duschanlagen nicht benutzt werden, da das Abwasser abgestellt werden musste. Im Quartier Ried sei deswegen für die Bewohner eine mobile WC- und Duschanlage aufgestellt worden.

So geht es weiter

Mit einer Winddrehung auf Nordwest bis West gelangt bis am Freitagmorgen weiterhin feuchte, aber deutlich kältere Luft zur Alpennordseite und zu den Alpen, schreibt Meteoschweiz. Im Zeitraum von Mittwochmittag bis Freitagmorgen werden am Alpennordhang oberhalb von 1200 Metern 10 bis 30 cm und oberhalb von 1500 Metern 25 bis 50 cm Neuschnee erwartet.

Am Freitagvormittag endet der Niederschlag. Im Tagesverlauf macht sich aus Westen allmählich Hochdruckeinfluss bemerkbar und die Luftmasse beginnt abzutrocknen. Ab Samstag winkt ein wetterbestimmendes Hoch.