Im Bundesasylzentrum ZieglerspitalSechs Personen in Bundesasylzentrum in Bern an Diphtherie erkrankt
Keine externen Termine, Personen in Isolation: Das Bundesasylzentrum im ehemaligen Zieglerspital kämpft gegen eine Lungenkrankheit.
Im Bundesasylzentrum im ehemaligen Zieglerspital in Bern ist bei mehreren Personen Diphtherie diagnostiziert worden. Das Zentrum wurde unter Quarantäne gestellt.
«Bei zwei Personen wurde Rachendiphtherie bestätigt, und es liegt ein positiver Toxin-Befund vor», bestätigte Samuel Wyss, Sprecher des Staatssekretariats für Migration (SEM), am Dienstag eine Meldung der Online-Plattform «nau.ch». Bei vier weiteren Personen wurde Rachendiphtherie bestätigt, der Toxin-Befund ist laut Wyss noch ausstehend. Respiratorische Symptome seien bei den Betroffenen nicht vorhanden.
Betroffen sind 92 unbegleitete minderjährige Asylsuchende auf einer Etage und 83 Asylsuchende auf einer anderen Etage. Grundsätzlich ist laut Wyss das gesamte Bundesasylzentrum geschlossen. Externe Termine werden keine wahrgenommen, um eine Weiterverbreitung der Krankheit zu verhindern, wie Wyss ausführte.
Alle Infizierten befinden sich in Isolation. Die übrigen Bewohner seien auf ihren Etagen und stünden dort miteinander in Kontakt, führte Wyss aus. Im gesamten Gebäude herrscht Maskenpflicht.
Diphtherie ist eine Infektionskrankheit, die durch ein Bakterium verursacht wird. Die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt über Tröpfcheninfektion. Die Krankheit kann wichtige Organe dauerhaft schädigen und lebensbedrohlich sein.
Diphtherie ist weltweit verbreitet, in den Industrieländern jedoch dank der allgemein eingeführten Impfung weitgehend verschwunden. Laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) wurde in der Schweiz letztmals 1983 ein Fall von Rachendiphtherie festgestellt.
SDA/zec
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