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0:2 im WM-Final gegen Tschechien
Die Schweiz schnuppert am WM-Titel – doch dann trifft der 13-Millionen-Mann

Wieder hat es nicht sein sollen: Andres Ambühl und seine Teamkollegen scheitern an Tschechien.

Als die Minuten im dritten Drittel zerrannen, hatte die Schweiz den Gegner vermeintlich am gewünschten Ort. Je näher die Overtime rückte in diesem torlosen Spiel, desto grösser würde der Druck auf den Gastgeber werden. Doch dann kamen die Momente zweier gänzlich unterschiedlichen tschechischen NHL-Spieler. Ondrej Palat hatte mit einer harten Charge gegen Andrea Glauser kurz zuvor für die Initialzündung gesorgt und dabei auch noch das Plexiglas zerstört.

Und dann liess Radko Gudas, einer der gefürchtesten Checker in Nordamerika, Schweizer durch die Luft fliegen. Und vor allem packte der Mann mit dem 13-Millionen-Jahresgehalt seine Spezialität aus: David Pastrnak, an dieser WM noch ohne Treffer, erzielte mit einer für ihn typischen wuchtigen Direktabnahme von links das 1:0. Es hatte den Superstar der Tschechen gebraucht, nun war Leonardo Genoni beim 30. Schuss erstmals geschlagen.

Sekunden zuvor hatte eine kleine Unachtsamkeit Christoph Bertschys, ein unnötiges Icing, den Tschechen das Bully in der Offensivzone beschert. Welch ein kleines Detail, das am Ende über Gold und Silber mitentschied.

Pastrnaks Tor war aber noch nicht die Entscheidung. Die Schweizer nahmen ein letztes Mal das Herz in die Hand, spielten mutig und plötzlich sehr offensiv. Sechs Minuten vor Schluss fiel fast der Ausgleich: Abgefälschter Schuss Andrighetto, abgefälschter Schuss Thürkauf, plötzlich war der zuvor ebenfalls so sicher haltende Goalie Lukas Dostal innert Sekunden zwei Mal in Nöten. Es endete wild, aber es endete für die Schweiz auch tragisch: Im dritten WM-Final seit 2013 gab es die dritte Niederlage, Tschechien ist Weltmeister.

Langweilig? Nein, auf keinen Fall

Und damit hatte diese torarme Partie auch ihre verschiedenen Kapitel. Ab dem Mitteldrittel begann ein faszinierendes Schauspiel. Es prallten zwei derart fokussierte und konzentrierte Teams aufeinander, dass nicht nur Tore, sondern auch Chancen praktisch ausblieben. Langweilig? Nein, auf keinen Fall. Die Intensität war sehr hoch, die Anzahl Fehler sehr klein – ein WM-Final auf hohem Niveau.

Ganz ohne Aufreger verlief dieser Abschnitt aber nicht, sie mussten bloss erdauert werden. Die beste Schweizer Chance verpasste Nino Niederreiter in Minute 37, es war eine typische des Bündners im Slot im Powerplay. Die Tschechen hingegen trauerten 44 Sekunden vor der zweiten Sirene dem 1:0 nach, David Kämpf hatte aus ähnlicher Position nur den Pfosten getroffen gehabt.

Kaum Fehler, hohe taktische Disziplin, zwei defensiv fast perfekt agierende Teams. So stellt man sich einen WM-Final vor. Dennoch: Ganz am Anfang war noch alles anders. Eisschach im Final? Ein gegenseitiges Abtasten? Von wegen. Die Schweiz startete mit ihrer ersten Linie und einem wahren Energie-Shift, Nico Hischier verpasste nach 28 Sekunden eine grosse Chance zum 1:0. Dann kamen die Tschechen, es ging vorerst hin und her, als gäbe es keine Mittelzone, bis der Gastgeber, angetrieben von euphoriserten Fans, Leonardo Genonis Tor zu belagern begann.

Noch nie hatte die Schweiz an dieser WM in einer Startphase so eine Druckwelle über sich ergehen lassen müssen. Genoni hielt die Pucks, seine Vorderleute unterstützen ihn nach Kräften. Das Powerbreak, die Werbepause, ansonsten kein Lieblingselement der Fans, dürfte nach gut acht Minuten zumindest jenen aus der Schweiz wie eine kleine Erlösung vorgekommen sein. Danach beruhigte sich das Spiel ein wenig.

Die Stars waren Gold wert

Ganz still wurde es kurz, als Christoph Bertschy in der Schlussphase des ersten Drittels den Pfosten traf. Es tobte das Stadion hingegen, als Fabrice Herzog Superstar Pastrnak per Check fliegen liess.

Es war grundsätzlich laut, wenn der Angreifer der Boston Bruins nur schon in Pucknähe kam. Er ist einer jener drei später zum Turnier gestossenen Verstärkungen, die beim Duell in der Gruppenphase (2:1 für die Schweiz nach Penaltyschiessen) noch nicht dabei waren. Martin Necas und Pavel Zacha sind die anderen, die Drei sind in der NHL grosse Nummern: Zusammengezählt kam das Trio diese Saison auf 245 Skorerpunkte und 22,25 Millionen US-Dollar Bruttolohn.

Diese Stars waren für Tschechien am Ende Gold wert.

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Schweiz

Schweiz

0 : 2
Tschechien

Tschechien

Der Liveticker zum Nachlesen

Die Enttäuschung im Schweizer Team ist riesig. Erst 10 Minuten vor Schluss kassierte das Team von Patrick Fischer das 0:1.

In Kürze folgt hier ein ausführlicher Matchbericht.

Spielende

Die Schweiz holt Silber. Der WM-Gastgeber Tschechien gewinnt den ersten Titel nach 2010. Ist das bitter!

Hängende Köpfe auf der Schweizer Bank. Das Team von Patrick Fischer vergibt diese Chance. 11,4 Sekunden bleiben zu spielen. Das wird nicht mehr reichen.

60’

Es bleiben nur noch 19 Sekunden zu spielen. Genoni bleibt draussen.

60’ TOR TSCHECHIEN, 0:2

Fiala mit einem Abschluss. Trifft aber nicht richtig. Tschechien kann befreien. Kampf mit dem Empty-Netter.

60’

Noch 39 Sekunden. Bully vor Dostal.

59’

Und verlässt nun das Tor wieder

59’

Bully in der neutralen Zone. Genoni kommt kurz zurück.

59’

Noch 66 Sekunden. Die Schweiz bislang ohne Torchance.

59’

Wieder Bully in der Offensiv-Zone. 1:26 bleiben zu spielen.

58’

Leonardo Genoni hat sein Tor verlassen. Die Schweiz versucht es mit 6 Feldspielern.

58’

2 Minuten und 9 Sekunden vor Schluss kommt es vor Dostal zu einem weiteren Bully. Trainer Patrick Fischer nimmt sein Timeout.

57’

Es bleiben 3 Minuten zu spielen. Die Schweiz ist bemüht, doch wirklich gefährlich wird es derzeit nicht vor Dostal. Tschechien sehr clever.

55’

Roman Josi versucht es von der blauen Linie, doch Dostal pariert mit der Fanghand.

55’

Der Schweiz bleiben noch 5 Minuten.

Hier das Tor der Tschechen

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54’

Gleich zwei gute Möglichkeiten für das Schweizer Team. Erst verpasst Sven Andrighetto nach einem gewonnen Bully, dann Christoph Bertschy nach einem Ablenker.

53’

Die Schweiz versucht, zu reagieren, muss aber aufpassen, nicht in einen Konter zu laufen. Es bleiben noch 7 Minuten in diesem Drittel.

50’

Ärgerlich, nach einem eigentlich unnötigen Icing gehen die Tschechen in Führung. Christoph Bertschy verliert das Bully gegen Zacha. David Pastrnak vollendet den Spielzug. Die Assists gehen an Kundratek und Hajek.

50’ TOR TSCHECHIEN, 0:1

Nach einem Bully trifft Pastrnak