Überraschend tiefe InflationSchweizer Konsumentenpreise im März praktisch nicht gestiegen
Die Jahresteuerung in der Schweiz verharrt bei 0,3 Prozent. Importgüter sind billiger geworden, Inlandsprodukte hingegen teurer.

Die Inflation hat sich im März mit 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat nicht verändert, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag in einem Communiqué bekannt gab. Das heisst: Schweizer Konsumgüter waren im März durchschnittlich um 0,3 Prozent teurer als im entsprechenden Vorjahresmonat.
Die meisten von der Agentur AWP befragten Experten waren im Vorfeld von einer höheren Inflation ausgegangen. So hatten Ökonominnen und Ökonomen im Vorfeld mit Werten zwischen 0,3 und 0,6 Prozent gerechnet. Die Teuerung liegt so tief wie zuletzt im April 2021.
Kerninflation von 0,9 Prozent
Inlandgüter sind dabei weiterhin deutlich teurer als vor einem Jahr (plus 1 Prozent), während Importgüter (minus 1,7 Prozent) nach wie vor klar billiger sind als vor Jahresfrist. Die Kerninflation wird mit unverändert 0,9 Prozent angegeben.
Die Inflation in der Schweiz ist seit Monaten auf dem Rückzug. Seit dem letzten September liegt sie wieder unter 1 Prozent, letztmals über 2 Prozent lag sie im Frühling 2023. (Lesen Sie dazu die Analyse «Nächste Station: Nullinflation».)
Billigeres Benzin
Im Vergleich zum Vormonat stagnierten die Preise im März. Der Landesindex der Konsumentenpreise (LIK) verharrte bei 107,5 Punkten. Die Preisstabilität gegenüber dem Vormonat resultiert aus entgegengesetzten Entwicklungen, die sich insgesamt aufgewogen haben, erklärte das BFS.
Die Preise für Pauschalreisen ins Ausland, für Abonnemente von Zeitungen und Zeitschriften sowie für Bekleidung und Schuhe sind gestiegen. Gesunken sind hingegen die Preise in der Parahotellerie und die Mieten von privaten Verkehrsmitteln, ebenso wie die Preise für Treibstoffe und Heizöl.
SDA/bor
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