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Afghanen können einreisen
Schweiz stellt 38 Radfahrerinnen ein humanitäres Visum aus

Afghaninnen trainieren bei Bamyan: Während der ersten Herrschaft der Taliban war Sport für Frauen verboten. 
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Die Schweiz hat 38 afghanischen Rad-Sportlerinnen und weiteren Personen ein humanitäres Visum ausgestellt. Das Staatssekretariat für Migration (SEM) ist der Ansicht, dass diese Personen nach der Machtübernahme der Taliban akut bedroht waren.

Aus diesem Grund hat das SEM 24 Frauen und 14 Männern ein solches Visum respektive ein «Laisser Passer» erteilt, mit welchem diese in die Schweiz einreisen konnten. Das SEM bestätigte am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA einen Bericht des Online-Portals Radsport-News.com. In der Schweiz durchlaufen die Eingereisten nun ein normales Asylverfahren. Unter den 38 Personen sind auch Minderjährige.

Das Ersuchen um die Gewährung eines humanitären Visums hatte gemäss SEM der Radsportweltverband (UCI) eingereicht. Der USI habe Mitte August kurz nach Abschluss der Evakuierungsflüge eine «akute Bedrohungslage für afghanische Radsportlerinnen» geltend gemacht. Auch das SEM teile die Ansicht, dass diese Personen einer akuten Bedrohung ausgesetzt gewesen seien. Sie hätten die gleichen Risikoprofile wie andere Personen, die bereits ausgeflogen worden seien.

165 Personen evakuiert

Der Radsportweltverband (UCI) hat gemäss seiner Mitteilung im Rahmen einer internationalen Hilfsaktion bisher 165 afghanische Bürgerinnen und Bürgern die Ausreise aus Afghanistan ermöglicht. Darunter seien neben den Personen aus dem Radsport auch Künstlerinnen, eine Richterin sowie Journalistinnen und Menschenrechtsaktivisten. Neben der Schweiz seien die Personen nach Kanada, Frankreich, Israel und in die USA gebracht worden.

An der Hilfsaktion haben sich gemäss Mitteilung verschiedene Regierungen, die Nicht-Regierungsorganisation IsraAID, der Asiatische Radsportverband (ACC) und der Fussballweltverband Fifa sowie der Eigentümer der Israel Start-Up Nation beteiligt.

Hilfe für Fussballerinnen

Auch das afghanische Juniorinnen-Fussballteam und dessen Familien erhalten eine neue Heimat, nämlich in Grossbritannien. Eine britische Stiftung hatte den Mädchen bei der Flucht aus Afghanistan geholfen. «Wir arbeiten an der Erteilung von Visa für die afghanische Frauenfussballmannschaft und freuen uns darauf, sie in Kürze in Grossbritannien begrüssen zu können», hatte ein Regierungssprecher am Montag gesagt.

Die 35 jungen Fussballerinnen – die meisten davon Teenager – verpassten demnach im August nur knapp eines der britischen Evakuierungsflugzeuge am Flughafen in Kabul. Zusammen mit ihren Familien – insgesamt rund 130 Menschen – flohen sie nach Pakistan, von wo aus es nun bald nach London gehen soll. Islamabad gewährte den Spielerinnen ein befristetes 30-Tage-Visum.

sda/nlu