Die Schweizer Stimmen «Ich hatte am Montag ein MRT und heraus kam, dass ich einen Muskelfaserriss an den Adduktoren habe»
Granit Xhaka ist trotz der Viertelfinal-Niederlage gegen England stolz auf die Leistung seines Teams und verrät, was es mit der Bandage am Oberschenkel auf sich hat. Auch Xherdan Shaqiri sieht positiv auf das Turnier der Schweizer zurück.
Granit Xhaka: «Es ist brutal hart und brutal schwierig, nun die richtigen Worte zu finden. Ich weiss nicht, ob man zu einem unserer Spieler etwas Negatives sagen kann. Solch eine Niederlage tut doppelt weh, denn wir haben sehr viele gute Dinge gezeigt. Wir können sehr stolz sein auf uns. Jeder hat auf und neben dem Platz alles gegeben. Es wird nicht der erste und letzte Elfmeter gewesen sein der Manuel (Akanji) verschiesst. Im Elfmeterschiessen muss es immer jemanden erwischen. Doch wenn man den Jungen sieht, was er in den letzten Jahren, beziehungsweise in diesem Turnier geleistet hat, dann ist der Elfmeter sehr wenig schmerzhaft. Kopf hoch, es geht weiter. Ich weiss, wie es sich anfühlt, und bin selbst einmal in dieser Position gewesen. Es ist schmerzhaft, auf jeden Fall, doch Kopf hoch. Denn die Engländer haben sich mehr uns angepasst, als wir ihnen. Und wir haben bei diesem Turnier mit viel Leidenschaft gearbeitet – auch ohne Ball.»
«Ich hatte am Montag ein MRT und heraus kam, dass ich einen Muskelfaserriss an den Adduktoren habe, doch ich wollte unbedingt auf dem Platz stehen. Ich habe diese Woche alles probiert und versuchte, möglichst wenig Schmerzen zu haben. Es ging sehr gut, ich musste beissen, doch ich hatte das Gefühl, dass die Mannschaft mich braucht. Ich hatte gestern das erste Mal wieder mit der Mannschaft trainiert und man hat definitiv gesehen, dass ich keine langen Bälle spielen und kein Torschüsse machen konnte, aber alles andere ging sehr gut. Jetzt sind Ferien angesagt, zuerst einmal erholen und schauen, wie es den Adduktoren geht.»
Xherdan Shaqiri: «Es gibt nichts Brutaleres, als wenn man im Penaltyschiessen ausscheidet. Wir wollten unbedingt, dass es weitergeht. Dass dieses Märchen weitergeht. Wir haben gesehen, wie viel Euphorie vorhanden war, nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Deutschland. Man hat gesehen, wie viele Leute auch hier für uns waren. Ich bin stolz auf diese Mannschaft und wie sie an dieser EM gespielt hat. Wir haben vielen Menschen viel Freude geschenkt. Die Engländer hatten am Schluss nun die besseren Nerven.»
«Uns hat es immer als Mannschaft ausgezeichnet, dass wenn wir erfolgreich waren, dies nur über die Mannschaft passierte. Wir waren wieder sehr nahe dran uns für einen Halbfinal zu qualifizieren, doch leider hat es heute nicht sollen sein.»
Dan Ndoye: «Diese Niederlage ist schwer zu akzeptieren. Wir hätten den Halbfinal mit dieser Mannschaft verdient, mit dieser Mannschaft, die so zusammengeschweisst ist. Wir hatten die Qualität, weiter zu kommen. Es tut weh, so im Penaltyschiessen zu verlieren. Der Fussball ist manchmal brutal. Aber wir müssen das akzeptieren, um stärker zurückzukommen – in den kommenden Monaten, in den kommenden Jahren, um Geschichte zu schreiben, die noch schöner ist.»
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