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Schlechtes Aktienjahr drückt auf Helsana-Gewinn

Gewinn eingebrochen: Der Hauptsitz der Helsana-Gruppe in Zürich-Stettbach. (Archiv)
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Im Geschäftsjahr 2018 fiel bei der Helsana-Gruppe der Gewinn auf 54 Millionen Franken nach 218 Millionen im Jahr zuvor. «Ein ausgezeichnetes versicherungstechnisches Ergebnis steht einem Verlust bei den Kapitalanlagen gegenüber», teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.

Im Vorjahr hatte sich der Reingewinn dank gutem Anlageergebnis noch mehr als verdoppelt: von 98 Millionen auf 218 Millionen Franken.

Schaden-Kosten-Satz wieder im Gewinnbereich

Die verdienten Prämien legten im vergangenen Jahr auf 6,50 Milliarden Franken von 6,39 Milliarden zu, während die Versicherungsleistungen sanken – und zwar auf 6,20 Milliarden von 6,32 Milliarden.

Als Gründe für die tieferen Leistungen nannte Helsana die praktisch ausbleibende Teuerung im akutstationären Bereich, den zweiten bundesrätlichen Eingriff beim Tarif für ambulante Arztleistungen Tarmed, ein intensiveres Leistungskostenmanagement mit neuen Verfahren zur Kontrolle der Wirtschaftlichkeit sowie die wiederaufgenommene Preisüberprüfung bei Arzneimitteln.

Das versicherungstechnische Ergebnis erreichte 2018 indes 175 Millionen Franken nach einem Verlust von 10 Millionen im Vorjahr. Und der Schaden-Kosten-Satz (Combined Ratio) ist mit 97,3 Prozent nach 100,2 Prozent im Jahr 2017 wieder im Gewinnbereich. Ab einem Wert unter der Schwelle von 100 Prozent wird Geld verdient.

In allen drei Sparten zeigte sich ein Überschuss: In der Grundversicherung lag der Schaden-Kosten-Satz bei 97,1 Prozent nach 99,6 Prozent. Im Zusatzversicherungsbereich verbesserte er sich auf 98,3 Prozent nach 99,0 Prozent, und in der Unfallsparte betrug die Kennzahl gar 92,3 Prozent nach 131,3 Prozent. Die hohe Combined Ratio des Vorjahres war massgeblich auf einen Einmaleffekt zurückzuführen.

Volatile Finanzmärkte

Nachdem der Boom an den Finanzmärkten dem Krankenversicherer 2017 die Kassen gefüllt hatte, entwickelte sich das Anlageergebnis 2018 negativ. Die globalen Kapitalmärkte waren von einer hohen Volatilität geprägt und fanden in einem tiefroten Dezember ihren vorläufigen Tiefpunkt, wie Helsana schreibt. Diesem Trend habe man sich nicht entziehen können.

Die Performance der Finanzmarktanlagen belief sich letztendlich auf -2,64 Prozent, bei einem Anlagevermögen von 6,2 Milliarden Franken. Der Kapitalanlageverlust erreichte damit 136 Millionen Franken. «Damit konnten die Anlagen nach vielen guten bis sehr guten Jahren für einmal nicht zu einer Verbesserung des Gesamtergebnisses beitragen», schreibt die Krankenversicherung.

Weiterempfehlung verbessert

Mit Blick auf die Kapitalisierung sieht sich Helsana derweil weiterhin gut aufgestellt: Sämtliche Gesellschaften der Gruppe überträfen die gesetzlichen Anforderungen hinsichtlich der Solvenz deutlich. Das Eigenkapital sei weiter gewachsen, und auch die Prämienposition in der Grundversicherung hätten sich nochmals verbessert. Zum Jahreswechsel seien in der Grundversicherung 66'000 Kunden hinzugekommen.

Zudem sei das Ziel näher gerückt, bei der Kundenweiterempfehlung (Messgrösse «Net Promoter Score», NPS) zu den Top 3 der Branche zu gehören. Die jüngste Erhebung vom Dezember 2018 habe gezeigt, dass sich der Rückstand auf den dritten Rang mehr als halbiert habe.

SDA/fal