AboSchauspielerin des Jahres: Ein TreffenAuf der Bühne zeigt sie Gewalteskalationen, privat kümmert sie sich um Hunde
Wiebke Mollenhauer bringt Rezensenten zum Stammeln und stellt sich selbst viele Fragen: etwa, ob sie in Zürich bleiben soll. Nun tritt sie mit «Johanna» am Schauspielhaus auf.
Die freundliche, rehbraune Podenco-Hündin, mit der wir rund ums Schauspielhaus Zürich unterwegs sind, kommt aus einer Tötungsstation auf Lanzarote: Wiebke Mollenhauer setzt sich seit langem für Hunde aus schwierigen Verhältnissen ein, und die Dame ist seit fünf Jahren ihre Begleiterin. Eben noch hatte die Jagdhündin während der «Johanna»-Probe ruhig vor sich hingedöst – sie kennt das inzwischen, früher war sie sehr ängstlich; ihr Mensch hatte derweil auf der Bühne die energiegeladene, auch fanatische Seite von Friedrich Schillers Heldin Jungfrau von Orleans verkörpert.