Pop-BriefingSanto vereint die Rap-Schweiz
Das Debütalbum des Lausanner Produzenten bietet der Crème de la Crème eine Plattform. Ausserdem: Die Foo Fighters baden in Blut, Liricas Analas sagen A revair.
Das muss man hören
Moderat – «Fast Land»
Sascha Ring alias Apparat sowie Sebastian Szary und Gernot Bronsert, bekannt als Modeselektor, spannen noch einmal als Moderat zusammen. Auf den vergangenen drei gemeinsamen Alben haben die Electro-Produzenten den Sweet Spot zwischen Apparats sphärischer Herangehensweise und Modeselektors Tanzwut ausgelotet, und so geht es wohl auch auf «MORE D4TA» weiter. Die Single «Fast Land» schleppt sich düster daher, einen Höhepunkt gibt es anscheinend nicht, dafür viel Gänsehaut.
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Frank Turner – «FTHC»
Die aufblühende Karriere von Frank Turner Ende der Nullerjahre habe ich damals mit grossem Interesse und einiger Begeisterung verfolgt – der britische Singer-Songwriter versteht es wie wenig andere, allseits bekannte Lebensgefühle in packende Worte zu fassen. Über die Jahre habe ich seine Veröffentlichungen wohlwollend, aber zunehmend nur aus dem Augenwinkel wahrgenommen. Sein neues Album «FTHC» ändert dies zumindest vorübergehend wieder: Das Album hat deutlich mehr Verve als die letzten Platten und ist endlich wieder das, was ich in den Jahren davor etwas vermisst hatte: mitreissend.
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Kurt Vile – «Like Exploding Stones»
Slackerkönig Kurt Vile meldet sich mit «Like Exploding Stones» zurück, einer über sieben Minuten langen Nummer. Vile singt wie gewohnt mit seiner ihm ganz eigenen Intonation über das, was so in seinem Kopf vorgeht – der Song plätschert wohltuend unaufgeregt vor sich hin. Das Album «(Watch My Moves)» erscheint im April.
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Metronomy – «Small World»
Die Vorab-Singles zu Metronomys siebtem Album, «Small World», liessen mich etwas ratlos zurück: Da war zu wenig Pep, zu viel Beliebigkeit, ja, fast etwas Lieblosigkeit. Dieser Eindruck bestätigt sich leider auf Albumlänge: So kraftlos wie die erste Nummer «Life And Death» bleibt die ganze Platte über weite Strecken. Bei einer Band wie Metronomy ist das natürlich Motzen auf hohem Niveau, aber die britischen Electropopper haben immerhin auch so Meilensteine wie «The English Riviera» oder «Love Letters» im Portfolio.
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Khruangbin & Leon Bridges – «Texas Moon»
Nachdem Soulsänger Leon Bridges und die Psychedelia-Instrumentalisten Khruangbin vor zwei Jahren schon einmal für die EP «Texas Sun» zusammengespannt hatten, geht jetzt der «Texas Moon» auf. Nachtmusik, wie man sie sich auf einer Fahrt über die weiten Landschaften des Lone Star State wünschen würde.
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Das Schweizer Fenster
Lo & Leduc – «Mercato»
Vier Jahre nach «Update 4.0» und der Hitsingle «079» erscheint «Mercato» mit leicht italienischem Touch. Nicht musikalisch allerdings, hier gibt es die bewährte Melange aus Pop und Hip-Hop. Zwischen Balladeskem wie dem immer besser werdenden «Zwüschezit» und dem Banger «Häreta» zeigen die zwei Berner, dass sie fest in der Schweizer Poplandschaft etabliert sind.
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Stahlberger – «Gar nöd I»
Auch Stahlberger steht mit einem neuen Album in den Startlöchern: «Lüt uf Fotene» kommt am 11. März, vorab gibt es mit «Gar nöd I» noch einen Eindruck von dem, was uns da von den St. Gallern erwartet: eine schöne, geschmeidige Nummer mit starkem Refrain.
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Santo – «Santorama»
So viele Künstler auf einem Album, das habe es noch nie gegeben, behauptet die Plattenfirma zum Release von Santos Debütalbum vollmundig. Ob das der Wahrheit entspricht, lässt sich schwer nachprüfen, allerdings sind derartige Superlative gar nicht nötig – «Santorama» spricht für sich. Sauber ausproduzierte Hip-Hop- und R’n’B-Tracks bieten eine spannende Plattform für einige der aktuell besseren Rapper und Rapperinnen der Schweiz. Allen voran natürlich wären da die mittlerweile etablierten KT Gorique, Nativ, Naomi Lareine oder Buds, aber auch – zumindest mir – unbekanntere Namen wie JMK$ oder Slimka. Gerappt und gesungen wird vorwiegend auf Französisch, aber auch auf Englisch oder in Mundart.
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Liricas Analas – «Liricas Analas»
Mehr als zwanzig Jahre hatte Liricas Analas Bestand. Jetzt verabschieden sich die Bündner Hiphopper mit einem letzten, fulminanten Album, als wollten Sie andeuten, wie sehr wir sie noch vermissen werden. Zwei Abschiedskonzerte in Zürich und Chur stehen an, dann ist die Band Geschichte. Wir sagen mit unseren rudimentären Rumantsch-Kenntnissen: Grazia fitg per tut!
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Das gibt zu reden
Digitale Kunstwerke, die durch NFT, einen sogenannten Non-Fungible Token, als einzigartig verifiziert werden, sind seit letztem Jahr das grosse Ding. Wie bei allem, was mit der Blockchain und Kryptowährungen zu tun hat, gibt es ergebene Jünger und harsche Kritikerinnen, Künstler, die damit spielen, und solche, die sich ernsthaft darüber Gedanken machen, wie es die Zukunft des Kulturschaffens verändern kann.
Zwei Meldungen dazu lassen aufhorchen: Rapper Snoop Dogg, der bereits seit längerem in der Krypto- und NFT-Szene aktiv ist, kündigte vergangene Woche an, dass er das unlängst erworbene Label Death Row in ein NFT-Label umwandeln wolle. Was genau das heisst, bleibt abzuwarten, aber Rap wird wohl auch das Metaverse erobern. Snoop Dogg hatte sein Debütalbum «Doggystyle» 1993 auf Death Row veröffentlicht.
Die andere Meldung: Das Majorlabel Universal hat eine Kooperation mit der NFT-Handelsplattform Curio angekündigt. Künftig werden Kulturgüter von bei Universal unter Vertrag stehenden Kunstschaffenden als NFT bei Curio gehandelt. Es hat den Anschein, dass uns NFTs noch eine Weile beschäftigen werden.
Das blüht
Dass die Foo Fighters einen Splatter-Film namens «Studio 666» gedreht haben, dürfte bekannt sein. Es geht um eine Rockband mit Schreibblockade, die sich in eine Villa mit Studio einmietet, in der es ziemlich heftig spukt. Jetzt hat die Gruppe um Dave Grohl den «Red Band Trailer» veröffentlicht, also den mit den nicht so ganz jugendfreien Szenen. Nackte Haut gibt es nur wenig zu sehen, dafür allerlei Unappetitliches, vor allem sehr viel Blut. Anschauen auf eigene Gefahr (und vielleicht nicht im Büro oder in Anwesenheit von Kindern). In den USA läuft der Film am kommenden Freitag an.
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Der Fluch, der im Film auf dem Haus liegt, wurde übrigens wohl vom Sänger der fiktiven Band Dream Widow ausgelöst. Da die Gruppe eine derart zentrale Rolle für den Film spielt, hat Grohl angeblich sogar ein ganzes Dream-Widow-Album aufgenommen. Ob es bis zum Filmstart erscheint, ist unklar, einen ersten Track daraus gibt es, in allerbester Thrash-Metal-Tradition.
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Die Wochen-Tonspur
Der schnelle Überblick über die hörenswerten Neuveröffentlichungen, diese Woche auch mit Henrik Schwarz, der sich des französischen Komponisten Erik Satie annimmt oder des römischen Electro-Produzenten Nocui.
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