Neuer ambulanter ArzttarifSantésuisse und Ärzte vereinbaren einheitlichen Tarif
Dutzende von Operationen und Behandlungen werden künftig einheitlich abgerechnet. Davon profitieren sollen auch die Patienten.
Der Krankenkassenverband Santésuisse und der Ärzteverband FMCH haben gemeinsam einen neuen ambulanten Arzttarif erarbeitet. In einem ersten Schritt könnten 67 verschiedene Operationen und Behandlungen einfach und einheitlich abgerechnet werden, teilten die beiden Verbände am Freitag mit.
Santésuisse und der FMCH haben nach Angaben vom Freitag beim Bundesrat ein entsprechendes Paket mit ambulanten Pauschalen zur Genehmigung eingereicht. Mit dem neuartigen Tarif stünden endlich die Patientinnen und Patienten im Mittelpunkt, schreiben Santésuisse und FMC weiter.
Leicht nachvollziehbare Rechnungen
Patienten profitierten von klaren Qualitätskriterien und leicht nachvollziehbaren Rechnungen. Der festgelegte Preis werde nur entrichtet, wenn auch entsprechende Qualitätskriterien angewendet würden.
Häufig durchgeführte Standardeingriffe eignen sich besonders gut für die Abrechnung mit ambulanten Pauschalen. Als Basis für die Vergütung dient laut Mitteilung eine nationale Tarifstruktur mit einem einheitlichen Kostenmodell, das auch kantonale Kostenunterschiede berücksichtige, etwa Mieten oder Löhne.
Fehlanreize werden minimiert
Ärztinnen und Ärzte wird mit ambulanten Pauschalen laut Mitteilung eine faire Vergütung garantiert. Ausserdem werden «die bekannten Fehlanreize des heutigen Einzelleistungstarifs minimiert». Im Gegensatz zum Einzelleistungstarif, der sämtliche Eingriffe und Behandlungen umfasse, deckten die ambulanten Pauschalen die häufigsten Eingriffe auf einfache und klar verständliche Art ab.
Für Krankenversicherer reduziere sich damit der Aufwand in der Rechnungskontrolle stark, weil viel weniger Positionen kontrolliert werden müssten und gleiche Leistungen immer gleich abgerechnet würden, schreiben die beiden Verbände.
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