AboAussichtslosigkeit im DonbassSag mir, wo der Frieden ist
Seit sechs Jahren treffen sich Russen und Ukrainer alle zwei Wochen, um eine Lösung im Streit um den Donbass zu finden. Doch warum wurde bisher nichts erreicht? Über einen Prozess, der aussichtslos zu sein scheint.
Es ist eine seltsame Beratung, zu der Sergej Garmasch am 9. Februar ins Gebäude des ukrainischen Ministerrates kommt. Während die Welt bereits rätselt, ob Russlands Präsident Wladimir Putin seiner Streitmacht den Einmarsch in die Ukraine befiehlt, schalten sich im imposanten Sitzungssaal des Ministerrats Garmasch und andere Ukrainer in einer Videokonferenz dazu. Mit dabei: ein Moderator der Organisation für Sicherheit und Zusammenrat in Europa (OSZE), der Putin-Vertraute Boris Gryslow in Moskau und in Donezk und Luhansk die, wie sie sich selbst nennen, Aussenminister der vom Kreml dort organisierten «Volksrepubliken». Die Aufgabe der sogenannten Trilateralen Kontaktgruppe (TCG): den Minsker Prozess voranzubringen, der den Krieg in der Ostukraine beenden und eine politische Regelung finden soll.