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Nach Schliessung wegen Insolvenz
Mitarbeiterinnen wollen Filiale von Coiffeur Ryf übernehmen

Ehemalige Filiale von Coiffeur Ryf in Zollikon, die von zwei Coiffeusen übernommen werden soll.
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Von einem Tag auf den anderen waren die Türen verschlossen, die Lichter aus. Kundinnen und Kunden, die sich in einer Filiale von Ryf of Switzerland Coiffure spontan die Haare schneiden lassen wollten, mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. So präsentierte sich die Situation Ende Januar. Die Coiffeurkette mit sieben Standorten in der Schweiz musste Insolvenz anmelden. 30 Mitarbeitende verloren ihre Stelle.

Im Raum Zürich unterhielt Ryf of Switzerland vier Filialen: im Bahnhof Stadelhofen, in Wallisellen, im Shoppingcenter Tivoli in Spreitenbach sowie in Zollikon. Nun gibt es Hoffnung, dass am Standort in Zollikon bald wieder ein Coiffeurgeschäft geöffnet werden könnte, wie die Lokalzeitung «Zolliker-Zumiker-Bote» berichtet.

Hinter dem Projekt stecken Coiffeurinnen, die in der Ryf-Filiale in Zollikon gearbeitet haben. Schon kurz nachdem sie über das Ende der Kette informiert worden waren, suchten sie nach Möglichkeiten, den Standort in Zollikon weiterzuführen. Unter anderem stand im Raum, dass sich die Frauen selbstständig machen. Der Redaktion ist es nicht gelungen, für nähere Auskünfte mit den Mitarbeiterinnen in Kontakt zu treten.

Gemeinde unterstützt Coiffeusen

Unterstützung erhalten die Coiffeusen dabei auch von der Gemeinde Zollikon selbst. Die Liegenschaft an der Alten Landstrasse, in der sich das Coiffeurgeschäft befindet, gehört der gemeindeeigenen Personalvorsorgestiftung. Der zuständige Gemeinderat Patrick Dümmler (FDP) bestätigt gegenüber dem «Zolliker-Zumiker-Boten», dass die Gemeinde bereit sei, das Lokal so schnell wie möglich an die Interessierten zu vermieten.

Innenansicht des leeren Coiffeursalons in Zollikon, der zuvor von Coiffeur Ryf betrieben wurde, mit mehreren Frisierstühlen und Spiegeln.

Die Gemeinde würde den neuen Geschäftsinhaberinnen anfangs auch mit dem Mietzins entgegenkommen. Dies, weil es sich gemäss Marcel Güdemann, Interims-Abteilungsleiter Liegenschaften der Gemeinde, «bei der künftigen Mieterschaft um ein Start-up-Unternehmen handelt». Später werde der Mietzins dann wieder gleich sein wie im aktuellen Vertrag.

Ganz in trockenen Tüchern ist die Zukunft des Salons aber noch nicht. Ob die Gemeinde mit den künftig selbstständigen Coiffeusen einen Vertrag abschliessen könne, hänge vom Fortgang des Konkurses ab, sagte Güdemann gegenüber der Zeitung. Zurzeit sei noch alles in der Schwebe. Die Hoffnung, dass an der Alten Landstrasse künftig wieder Haare geschnitten werden, besteht aber weiterhin.