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Trotz Krieg gegen die Ukraine
Russland will erste Mondmission seit 1976 starten

Die Sojus-Trägerrakete soll laut der russischen Raumfahrtbehörde den Luna-25-Rover sicher zum Mond bringen.

Russland will am Freitag erstmals seit fast 50 Jahren wieder eine Mondmission starten. Ziel der Luna-25-Mission seien langfristige wissenschaftliche Untersuchungen, gab die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos am Montag bekannt. Es wäre die erste russische Mondmission seit 1976.

Der Start des Luna-25-Landers werde «am 11. August um 02.10 Uhr Moskauer Zeit» (01.10 Uhr MESZ) erfolgen, erklärte Roskosmos. Eine Sojus-Trägerrakete solle Luna-25 zum Mond bringen. Das Landefahrzeug solle dann in der Nähe des Südpols des Mondes «auf schwierigem Gelände» aufsetzen.

Die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass zitierte Angaben von Roskosmos, wonach der Flug voraussichtlich zwischen «viereinhalb und fünfeinhalb Tagen» dauern werde. Nach der Landung werde die fast 800 Kilogramm schwere Luna-25 der Raumfahrtbehörde zufolge die Aufgabe haben, «Bodenproben zu entnehmen und zu analysieren und langfristige wissenschaftliche Forschung durchzuführen». Die Mission solle mindestens ein Jahr lang andauern.

Die Mission ist die erste des neuen russischen Mondprogramms. Sie erfolgt zu einem Zeitpunkt der Spannungen mit westlichen Weltraummächten aufgrund der Militäroffensive Russlands in der Ukraine. Daher möchte Moskau seine Weltraumkooperation insbesondere mit China stärken.

Wettbewerb um den Einfluss im All

Nach dem Beginn des Konflikts in der Ukraine hatte die Europäische Weltraumorganisation ESA erklärt, sie werde weder beim Start von Luna-25 noch bei den künftigen Missionen 26 und 27 mit Russland zusammenarbeiten. Moskau hatte daraufhin erklärt, die ESA-Ausrüstung für seine Mondprojekte durch in Russland hergestellte Ausrüstung ersetzen zu wollen.

Der Wettbewerb um Kontrolle und Einfluss im Weltraum ist international in vollem Gange. Auch die USA und China verstärken derzeit ihre Mondlandungsmissionen. Eine Landung auf dem Erdtrabanten gelang bisher nur den USA, Russland und China.

Die letzte Mondmission der Sowjetunion fand 1976 mit der Raumsonde Luna-24 statt. Seit dem Zerfall der Sowjetunion versucht Moskau, Innovationen im Bereich der Weltraumforschung voranzutreiben. Weltraumprogramme Russlands stehen mittlerweile nicht nur im Wettbewerb mit anderen staatlichen Akteuren, sondern auch mit privaten Initiativen wie dem Raumfahrtunternehmen SpaceX des Milliardärs Elon Musk.

AFP/fal