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Wahlen in Russland
Wählt mal schön!

Russia: Citywide celebration for high school graduates in Moscow s Gorky Park RUSSIA, MOSCOW - JULY 1, 2023: Singer Shaman Yaroslav Dronov performs during a concert as part of a citywide celebration for high school graduates in Gorky Park. The celebration was postponed from June 24 to July 1 by Moscow s department of education and science. Sergei Karpukhin/TASS/Sipa USA Moscow Russia NOxUSExINxGERMANY PUBLICATIONxINxALGxARGxAUTxBRNxBRAxCANxCHIxCHNxCOLxECUxEGYxGRExINDxIRIxIRQxISRxJORxKUWxLIBxLBAxMLTxMEXxMARxOMAxPERxQATxKSAxSUIxSYRxTUNxTURxUAExUKxVENxYEMxONLY Copyright: xTASSx Editorial use only sipausa_47135556
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Am Ende sitzt keiner mehr. Von riesigen Leinwänden strahlt Russlands Flagge grell in den Saal, es regnet Konfetti in Weiss, Blau, Rot. Die Crocus City Hall bei Moskau bebt, sechstausend Menschen, und alle rufen: «Ja Russkij» – ich bin Russe. Der Sänger reckt die Faust in die Luft: «Ich bin Russe. Ich gehe bis zum Ende.» Kurze Pause, dann noch die Nationalhymne, sechstausend Menschen schwenken die kleinen Papierflaggen, die ihnen am Eingang in die Hand gedrückt wurden.

Ein älteres Ehepaar steht da, beseelt, der Mann hat alles gefilmt, diesen ganzen patriotischen Rausch. Ihr Lieblingslied? «‹Ja Russkij›, natürlich», sagt er auf dem Weg zum Ausgang. «Ich musste weinen», sagt seine Frau. Und dann noch die Hymne, der Mann kommt ins Schwärmen. Shamans gigantische Shows sind Propaganda pur. Der 32-Jährige, blonder Undercut und immer ein Holzkreuz um den Hals, ist gerade der beliebteste Sänger Russlands.

Er hat den Soundtrack zu Putins Krieg geliefert

Der Sänger steht für ein Russland, wie Putin es sich wünscht. Er hat den Soundtrack zu Putins Krieg geliefert, jetzt begleitet er den Wahlkampf. Die Begeisterung in der Halle ist echt, anders als der bestellte Jubel bei vielen Propagandashows. Und obwohl Putins Name an diesem Abend kein einziges Mal fällt, ist es doch seine Vision vom neuen Russland, die hier bejubelt wird: einer Grossmacht, die sich von niemandem etwas gefallen lässt.

Stolz hat als Gefühl gerade Konjunktur in Russland, mehr als zwei Jahre nach Kriegsbeginn und kurz bevor sich Wladimir Putin zum fünften Mal im Amt bestätigen lassen will. Er wird am Wochenende haushoch gewinnen, das steht fest. Trotzdem ist jede Abstimmung auch ein Test für Putins Apparat, wie glatt läuft er ab, wie viele nehmen teil, wie auffällig muss manipuliert werden.

Jahrelang hat Putin sich auf diesen Moment, diese Wiederwahl, vorbereitet, er hat extra die Verfassung geändert, um weiter herrschen zu können. Seine Herausforderer hat er verjagen oder unschädlich machen lassen. Keine Wahl im modernen Russland wurde je von drastischeren Repressionen begleitet. Genau vier Wochen vor Putins Abstimmungsritual starb dann auch noch sein grösster Gegner in einem sibirischen Straflager. Alexei Nawalny ist nicht der erste tote Kremlkritiker (lesen Sie hier die Analyse zu Nawalnys Tod).

Die Kritiker werden unsichtbarer, die Patrioten sichtbarer

Seine Beerdigung in Moskau nutzten zwar Zehntausende zum Protest. Aber was sind Zehntausende in einer 13-Millionen-Stadt? Und Nawalny kann nur einmal beerdigt werden. Die Menschen in Russland wissen natürlich, dass das Risiko für jede öffentliche Unmutsbekundung jetzt besonders hoch ist. Knapp 20’000 Festnahmen zählte die Bürgerrechtsorganisation OWD-Info in den ersten beiden Kriegsjahren, alle wegen kriegskritischer Haltung. Man muss dafür nicht mal auf die Strasse gehen, ein Kommentar im Internet reicht.

Putin hat Russland unter Kontrolle. Und wer ein Shaman-Konzert besucht, kann den Eindruck gewinnen: Er hat das Land auch hinter sich. Man kennt das aus Umfragen: Putins Zustimmungswerte liegen stabil über 80 Prozent, zählen selbst unabhängige Meinungsforscher, etwa drei Viertel der Menschen unterstützen auch die Kampfhandlungen. Viel davon ist passive Zustimmung. Doch während die kleine Gruppe derjenigen, die aktiv gegen Krieg und Kreml aufbegehren, immer unsichtbarer wird, werden die Patrioten immer sichtbarer.

Shaman gehört spätestens seit Kriegsbeginn zu Putins Propagandamaschine. Am 23. Februar 2022 veröffentlichte er seinen bisher erfolgreichsten Song: «Wstanem» (Erheben wir uns). Das Lied ist den sowjetischen Gefallenen des Zweiten Weltkriegs gewidmet, es geht um Opferbereitschaft, Heldentum und darum, für die Freiheit zu sterben. Nur einen Tag später griffen russische Panzer die Ukraine an. Zufall?

Mit Putin auf der Bühne

Es war, als hätte ihm jemand den Song «von oben diktiert», hat Shaman mal gesagt. Mit «Wstanem» wurde er zum Superstar, im Herbst 2022 stand er sogar gemeinsam mit Putin auf einer Bühne. Der Präsident feierte die Annexion der besetzten ukrainischen Gebiete, geplant waren jubelnde Menschenmassen auf dem Roten Platz, doch der Funke wollte nicht überspringen. Viele waren unfreiwillig auf den Platz gekarrt worden.

epa11218351 A woman poses for photos next to a cardboard cutout of Russian president and presidential candidate Vladimir Putin on the street in Moscow, Russia, 13 March 2024. The Russian presidential elections will be held from 15 to 17 March 2024.  EPA/YURI KOCHETKOV

Putin gelingt es selten, ein Wirgefühl zu erzeugen, Shaman aber schafft das spielend. Er läuft durchs Publikum, hält Leuten sein Mikro unter die Nase, manche Lieder können wirklich alle mitsingen. Es geht in seinen Liedern um Glaube, Heimat, um Russlands Weite. In seinen Musikvideos trägt Shaman manchmal eine Armbinde in den russischen Farben. Zum Song «Moj Boj» (Meine Schlacht) zeigt er russische Soldaten und zerstörte Gebäude in der Ukraine. Bei einem Konzert im September liess er sich einen Koffer auf die Bühne bringen, der aussah wie Putins Atomkoffer.

Für viele Fans schliesst ihr Stolz auf Russland den Präsidenten explizit mit ein. «Wir werden für Putin stimmen. Putin ist unser Präsident», sagen Irina und Elena, bevor das Konzert beginnt. Die beiden Frauen hören den Sänger heute schon zum zwölften Mal live. «Wir fühlten uns ein bisschen minderwertig», sagt Elena. «Aber mit Shaman haben wir unsere Flügel ausgebreitet.»

Der Sänger, der mit bürgerlichem Namen Jaroslaw Dronow heisst, gehört bei dieser Wahl zu Putins Vertrauenspersonen. Wer als parteiloser Kandidat antritt, darf bis zu 600 Menschen des öffentlichen Lebens auswählen, die ihn beim Wahlkampf unterstützen. Putin demonstriert mit seiner Parteilosigkeit auch, dass er schon lang über so profanen Dingen wie Parteipolitik schwebt.

Bei den Toiletten tanzt Ljudmila aus Krasnodar im Glitzertop vor dem Spiegel, sie ist aufgedreht. «Wissen Sie, es ist, als würde ich mich ausdehnen, als würde ich die ganze Welt umarmen wollen», sagt sie. Sie sei so unglaublich stolz auf Russland, so stolz darauf, hier zu leben, und besonders stolz darauf, «dass wir geeint sind». Denn nur wenn die Russen geeint seien, seien sie auch stark, sagt sie noch, dann tanzt sie weiter.

Russia: Singer Shaman gives concert in Moscow RUSSIA, MOSCOW - OCTOBER 14, 2023: People watch a concert by singer Shaman Yaroslav Dronov at the State Kremlin Palace. Vyacheslav Prokofyev/TASS/Sipa USA Moscow Russia NOxUSExINxGERMANY PUBLICATIONxINxALGxARGxAUTxBRNxBRAxCANxCHIxCHNxCOLxECUxEGYxGRExINDxIRIxIRQxISRxJORxKUWxLIBxLBAxMLTxMEXxMARxOMAxPERxQATxKSAxSUIxSYRxTUNxTURxUAExUKxVENxYEMxONLY Copyright: xTASSx Editorial use only

Die Szene erinnert an den Slogan, den Wladimir Putin ständig verwendet: «Wir zusammen». Der ist so wunderbar unkonkret, dass es immer passt, egal ob es um die Einschränkungen einer Pandemie, um den Krieg oder um eine Abstimmung geht. Auch Putins Wahlkampf ist ja schwer greifbar. Auf vielen Plakaten steht einfach nur: «Russland. Putin» – als sei damit alles gesagt. Andere Plakate in Moskau drehen sich um die «Spezialoperation», werben um Vertragssoldaten, zeigen Fotos von Kriegshelden, daneben steht: «Stolz Russlands». Der Kreml weiss: Wer den Krieg unterstützt, der unterstützt auch den Präsidenten.

Sein grösstes Geschenk an die Wähler, schrieb Kremlexpertin Tatjana Stanowaja, die die russische Politik seit Jahren aus dem Ausland analysiert, sei der Schutz vor einer Niederlage. Sie hat Putins Rede vor der Föderalen Versammlung kommentiert. Putin hatte dort sein übliches Drohszenario aufbereitet: Der «sogenannte Westen», hatte er gesagt, stelle sich Russland als «abhängigen, abnehmenden, sterbenden Raum» vor, in dem er tun und lassen könne, was er wolle. Das sei eine beängstigende Vorstellung – als würde Russland ohne den Krieg aufhören zu existieren. Putin versprach den Wählern, das nicht zuzulassen.

epa11188611 A huge display broadcasts Russian President Vladimir Putin delivering his annual address to the Federal Assembly in Moscow, Russia, 29 February 2024. About 1,200 people, including lawmakers of Russia’s two-chamber parliament, government members, heads of the Constitutional and Supreme Court, and regional governors, were invited to attend the event.  EPA/MAXIM SHIPENKOV

Der Gedanke fühlt sich absurd an, wenn man mitten in Moskau steht, auf der überlaufenen Nikolskaja-Strasse mit all ihren Souvenirläden, Cafés und Strassenkünstlern im Stalin-Kostüm. In einem grün gestrichenen Altbau hat das letzte unabhängige Umfrageinstitut sein Büro. Lew Gudkow, wissenschaftlicher Leiter des Lewada-Zentrums, wartet in dem grossen Raum, in dem sonst die Befragten am runden Tisch sitzen und diskutieren.

Hier versuchen die Meinungsforscher, die komplizierte Stimmung der Russen zu analysieren. Denn von der Euphorie der Shaman-Konzerte ist im russischen Alltag nichts zu spüren. Die wenigsten, nur etwa jeder Fünfte, unterstützen die Truppen aus vollem Herzen, alle anderen eher aus Hilflosigkeit. Sie glauben der Propaganda, dass ihnen der Kampf aufgezwungen wurde. Man könnte sagen, die Leute haben sich mit dem Krieg abgefunden.

Auf die Frage, warum Putin ausgerechnet den Krieg zum Wahlkampf mache, zuckt Gudkow nur leicht mit den Schultern. Jede Propaganda, sagt er, funktioniere doch durch zwei Faktoren: «Den Ausschluss alternativer Meinungen und eine pausenlose Wiederholung sehr einfacher Dinge und endloser Klischees.» Zum Krieg sage Putin ständig, dass alles nach Plan laufe, dass Russland neue Waffen habe und dass Russland siegen werde. Die Sonne scheint ins Zimmer, schon vor Jahren erklärte das russische Justizministerium das Lewada-Zentrum zum «Auslandsagenten». Inzwischen kämpft es um seine Existenz.

Die meisten Russen betrachten Putin als alternativlos, das ist nicht erst seit Kriegsbeginn so. Der Präsident hat nie einen Konkurrenten neben sich gross werden lassen. Gleichzeitig beobachtet Gudkow «eine sehr starke Hoffnung, besser gesagt eine Illusion» innerhalb der Bevölkerung, dass Putin sie aus allen wirtschaftlichen, politischen und militärischen Krisen herausführen werde. Im Alltag fühlten sie sich schwach, der Willkür der Behörden ausgeliefert. Sie sehnten sich nach Sicherheiten, sagt der Meinungsforscher. «Deshalb richten sie all ihre Komplexe auf die Figur eines Anführers und statten ihn mit Eigenschaften aus, die er gar nicht hat.»

«Wir sind eine Grossmacht, alle haben Respekt vor uns»

Es ist schwer, dieses allgegenwärtige Ohnmachtsgefühl mit dem grossen nationalen Stolz zusammenzukriegen, der immer wieder aufflackert, wie beim Konzert. Gudkow sieht darin keinen Widerspruch. Das Gefühl, zu einer Grossmacht zu gehören, entschädige die Russen für ihre Unsicherheiten, sagt er: «Wir leben schlecht, wir sind klein, aber wir haben eine grosse Geschichte, wir sind eine Grossmacht, alle haben Respekt vor uns.» Auch deswegen pushen Kriege Putins Popularität, er hat ja schon einige geführt, in Tschetschenien, in Georgien, auf der Krim.

Russland ohne Putin? Olga Skorobogatowa schüttelt den Kopf, dann zitiert sie ausgerechnet Abraham Lincoln. «Mitten im Fluss sollte man die Pferde nicht wechseln», sagt sie und zieht ihren roten Wollpullunder aus. Auch sie war am Shaman-Konzert. Für das Treffen hat sie ein fensterloses Café in einem Sankt Petersburger Einkaufszentrum vorgeschlagen. Sonntags hat sie Zeit zum Shoppen, weil ihr Mann dann zu Hause bei der kleinen Tochter ist. Es liege doch gar nicht im russischen Interesse, sagt sie, jetzt jemanden zu wählen, der «weniger erfahren, weniger autoritär, weniger einflussreich» sei als Putin. «Wo ist da die Logik?»

Russia: Mural in Donetsk ahead of 2024 Russian presidential election RUSSIA, DONETSK - MARCH 10, 2024: Our Family Goes to the Polls, a mural by Anastasia Daineko, appears ahead of the 2024 presidential election scheduled for March 15-17, with LDPR Russian Liberal Democratic Party Chairman Leonid Slutsky, Nikolai Kharitonov from KPRF Russian Communist Party, incumbent president Vladimir Putin self-nominated, and Vladislav Davankov from New People, listed as candidates. Dmitry Yagodkin/TASS/Sipa USA Donetsk Donetsk People s Republic Russia NOxUSExINxGERMANY PUBLICATIONxINxALGxARGxAUTxBRNxBRAxCANxCHIxCHNxCOLxECUxEGYxGRExINDxIRIxIRQxISRxJORxKUWxLIBxLBAxMLTxMEXxMARxOMAxPERxQATxKSAxSUIxSYRxTUNxTURxUAExUKxVENxYEMxONLY Copyright: xTASSx Editorial use only

Am liebsten würde die zweifache Mutter ganz auf Wahlen verzichten. Die kosteten schliesslich Geld und seien nur der Versuch, «einer liberalen Agenda» zu entsprechen. Sie glaubt jedes Wort von Putins Propaganda, dass der Westen den Russen seine Werte aufzwingen und ihnen vorschreiben wolle, «wie wir uns wirtschaftlich und politisch verhalten sollen». Die «Spezialoperation», wie sie den Krieg nennt, ist für sie auch ein Weg, alldem zu entkommen. Die zierliche blonde Frau sagt dieselben Dinge wie viele Menschen in den Lewada-Befragungen. Sie glaubt Putins Behauptung, dass in Kiew Nazis herrschen und dass Russland gar keine Wahl hatte. Natürlich tue ihr leid, dass in der Ukraine Menschen sterben würden. Aber es gehe halt nicht anders.

Ihr Mann ist Automechaniker, er kämpfe nicht in der Armee, er sehe schlecht, sagt sie, und er sei ja auch schon über 40. Von den Sanktionen spüren die beiden wenig; gut, Ersatzteile für die Autos seien teuer geworden, und sie vermisse Ikea und H&M. Aber: «Es gibt wichtigere Dinge als einen Kleiderladen», sagt sie. Dann macht sie sich auf den Weg, um ihre Einkäufe zu erledigen.

Dass die Sanktionen mit dem Krieg zusammenhängen? Egal

Die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs spüren die Russen bislang kaum. Die Preise steigen zwar, aber die Gehälter ja auch. Offiziell lag die Inflation vergangenes Jahr bei 7,4 Prozent, die meisten Russen schieben das auf die Sanktionen. Dass die natürlich mit dem Krieg zusammenhängen, egal. Das russische Wachstum ist dank gigantischer Investitionen im Militärbereich stabil. Solange es keine weitere Mobilmachung gibt, braucht der Kreml keine Unruhen zu befürchten.

Wer in Russland von einem Fremden angesprochen wird, wiederholt sicherheitshalber oft einfach die Propaganda. Viele kreuzen auf dem Stimmzettel Putins Namen an, nur, weil sie nicht darauf vertrauen, dass die Wahl wirklich geheim ist. «Diesmal wird ein unerhörter Druck auf Wähler ausgeübt», sagt Meinungsforscher Gudkow. Bei früheren Abstimmungen gab es organisierte Busfahrten zur Urne, in den Städten werden die von der elektronischen Stimmabgabe abgelöst. Und auf dem Land drohe man den Leuten jetzt, dass die Buslinie gestrichen oder die Schule nicht renoviert werde, wenn sie nicht für den richtigen Kandidaten stimmten, sagt Gudkow. Das Wahlergebnis sei den Leuten letztlich egal, aber diese Drohungen fühlten sich für sie real an.

Am Montag wird alles vorbei sein. Und alles beim Alten. Putin wird immer noch Präsident sein, und er wird feiern. Weniger den Wahlsieg vermutlich, den er als selbstverständlich annimmt, mehr wohl den zehnten Jahrestag der Annexion der Krim. Ein Konzert ist geplant, wahrscheinlich wieder auf dem Roten Platz. Gerüchten zufolge wird dann auch Shaman auftreten und vom grossen Russland singen.