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Russland gestattet Ukraine wieder Zugang zu Häfen

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Russland hat damit begonnen, Schiffen den Zugang zu ukrainischen Häfen am Asowschen Meer zu gestatten – ein möglicher Schritt zur Entschärfung der Krise zwischen beiden Ländern.

Der ukrainische Infrastrukturminister Wolodymyr Omeljan erklärte am Dienstag, Moskau habe die Blockade der beiden Haupthäfen Mariupol und Berdjansk teilweise aufgehoben. Schiffe gelangten demnach durch die Strasse von Kertsch zu den Häfen.

Die Meerenge verbindet das Schwarze Meer mit dem kleineren Asowschen Meer. Sie liegt zwischen dem russischen Festland und der Halbinsel Krim. Der Weg zu den ukrainischen Häfen führt allein über dieses strategisch wichtige Nadelöhr.

Hoffen auf vollständige Freigabe

17 Schiffe warteten dem Minister zufolge noch darauf, ins Asowsche Meer zu gelangen, ein Schiff wolle das Gewässer in umgekehrter Richtung verlassen. Omeljan äusserte die Hoffnung auf vollständige Freigabe der Häfen in den kommenden Tagen sowie auf Freilassung der in Russland inhaftierten 24 ukrainischen Marinesoldaten.

Die Ukraine beschuldigt Russland, Ende November drei ihrer Marineschiffe beschossen zu haben. Dabei seien sechs ukrainische Marinesoldaten verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB wirft der ukrainischen Marine vor, die russische Grenze verletzt und «in russischen Hoheitsgewässern illegale Aktivitäten» betrieben zu haben.

Als Reaktion auf den Vorfall und die Festnahme der Marinesoldaten verhängte das ukrainische Parlament vergangene Woche ein 30-tägiges Kriegsrecht in Teilen des Landes.

Über 10'000 Tote

Russland hatte die Krim 2014 nach einem Volksentscheid in sein Staatsgebiet eingegliedert. Kiew beansprucht die Krim weiterhin als Bestandteil der Ukraine. Moskau beansprucht das Asowsche Meer für sich.

Bei dem seit fünf Jahren andauernden bewaffneten Konflikt in der Ostukraine hat es bereits mehr als 10'000 Tote gegeben. Kiew und der Westen werfen Russland vor, dort prorussische Kämpfer mit Soldaten und Waffen zu unterstützen. Moskau bestreitet dies. Das Minsker Abkommen vom Februar 2015 sollte den Konflikt in der Ostukraine befrieden, doch wird immer wieder gegen dessen Auflagen verstossen.

AFP/nag