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Coca-Cola, Sprite und Fanta betroffen
Desinfektionsmittel im Softdrink: Coca-Cola ruft tausende Flaschen zurück

Pakete von Coca-Cola-Flaschen auf einem Supermarktregal in Septemes-les-Vallons bei Marseille am 3. November 2022.
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Wegen hoher Chloratwerte hat Coca-Cola in Deutschland und weiteren europäischen Ländern eine grosse Rückrufaktion gestartet. Es gehe um Produktchargen von Coca-Cola, Sprite, Fanta und weiterer Marken, erklärte die europäische Abfüllanlage des Getränke-Riesen in Belgien am Montag. Grund für den Rückruf sei, dass bei Kontrollen hohe Chloratwerte festgestellt worden seien. 

Der Rückruf betreffe Dosen und Glasflaschen, die seit November in Belgien, den Niederlanden, Grossbritannien, Deutschland, Frankreich und Luxemburg vertrieben wurden, teilte Coca-Cola Europacific Partners Belgium der Nachrichtenagentur AFP mit. «Wir haben zwar keine genaue Zahl, aber es ist klar, dass es sich um eine erhebliche Menge handelt.» 

Die Schweiz ist demnach nicht vom Rückruf betroffen. Es seien «nach bestem Wissen» keine der vom Rückruf betroffenen Getränke in die Schweiz importiert worden, wie eine Sprecherin von Coca Cola Schweiz auf Anfrage mitteilt. Auch Produkte, die in der Schweiz hergestellt wurden, seien nicht betroffen.

In Geschäften wird der Kaufpreis erstattet

Bei Routine-Kontrollen am Produktionsstandort in Gent seien hohe Chloratwerte festgestellt worden, erklärte das Unternehmen und entschuldigte sich zugleich bei den Kunden. Betroffen seien Getränke mit einem Produktionscode von 328 GE bis 338 GE. Diese sollten nicht konsumiert werden. Sie könnten in die Geschäfte zurückgebracht werden, wo der Kaufpreis erstattet werde.

Laut der Website der Europäischen Kommission stammt Chlorat in Lebensmitteln meist aus chlorhaltigen Desinfektionsmitteln, die bei der Wasseraufbereitung und Lebensmittelverarbeitung verwendet werden. In einem wissenschaftlichen Gutachten aus dem Jahr 2015 schätzte die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit, dass eine langfristige Aufnahme von Chlorat über Lebensmittel ein potenzielles Gesundheitsproblem für Kinder darstellen könnte – insbesondere für Kinder mit leichtem Jodmangel.

Der Grossteil der von dem Rückruf betroffenen und noch nicht verkauften Produkte wurde laut Coca-Cola Europacific Partners Belgium bereits aus den Regalen der Supermärkte und Geschäfte entfernt. «Wir unternehmen weiterhin Schritte, um alle verbleibenden Produkte vom Markt zu entfernen», hiess es. Dabei stehe das Unternehmen in Kontakt mit den zuständigen Behörden der einzelnen Länder.

AFP/lop