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Meinung

Werbung aus dem Handgelenk
Roger Federer und die geleakte Rolex – ein nützlicher Fauxpas

19.09.2024, Berlin: Roger Federer kommt zur Opening Night vom Tennis Turnier Laver Cup. Foto: Christophe Gateau/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Christophe Gateau)
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Roger Federer und Rolex – das ist eine der langlebigsten und prestigeträchtigsten Partnerschaften in der Welt des Sportsponsorings. Nun sorgt die Schweizer Tennislegende für Aufsehen mit mehreren Fotos auf Instagram von einem Skiwochenende in den Alpen.

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Doch nicht etwa Federers Skikünste, sondern eine bislang unbekannte Rolex-Uhr an seinem Handgelenk erregen die Aufmerksamkeit der Uhrenwelt.

Fondue mit Rolex am Handgelenk

Besagtes Bild, veröffentlicht am 31. März, zeigt Federer beim Fondueessen. Es ist das zweite Foto einer Serie, scheint spontan geschossen worden zu sein und wirkt deshalb unaufdringlich.

Trotzdem kommen rasch Spekulationen auf: Bei der Uhr soll es sich um eine neue und lange erwartete Rolex handeln, die auf den seltenen Dweller-Modellen beruht.

Mann in grauem Pullover sitzt draussen und rührt in einer heissen Fondueschüssel.

Die Luxusuhrenmarke aus Genf ist bekannt für ihre Diskretion. Rolex enthüllt neue Modelle traditionell nur bei Messen und hält sie bis dahin strikt unter Verschluss. Dass ein derart exklusives Modell vor der offiziellen Präsentation in der Öffentlichkeit auftaucht, ist mehr als ungewöhnlich.

Ein Produkt, das kaum jemand bekommen kann

Pikant wird es, weil Federer als einer der prominentesten Rolex-Botschafter seit fast 20 Jahren eng mit dem Unternehmen verbunden ist. Stellt sich also die Frage: War dieses «Leck» ein Patzer oder geschicktes Marketing, um das Interesse am neuen Modell Land-Dweller anzuheizen?

Eher Zweiteres: Uhrenhersteller wie Rolex arbeiten mit limitierten Stückzahlen und Verknappung, um Begehrlichkeit zu steigern. Nichts sorgt für mehr Wirbel als ein Produkt, das kaum jemand bekommen kann. Ein «zufälliges» Leak durch Federer könnte genau das richtige Mittel sein, um bereits vor der Uhrenmesse in Genf, die erst heute Dienstag eröffnet wird, Aufmerksamkeit zu erregen.

Die Watches and Wonders dauert bis Montag. Rolex wird diese Gelegenheit nutzen, um ihre Dweller-Modellreihe zu zeigen. Auffallend ist auch, dass verschiedene Medien vor der Eröffnung der Uhrenmesse bereits über die Land-Dweller berichteten.

Ein Profi wie Federer patzt nicht

Dazu kommt: Federer ist für sein professionelles Auftreten angesehen. Es ist schwer vorstellbar, dass er eine unveröffentlichte Uhr ohne Abstimmung mit Rolex trägt. Sollte der ehemalige Tennisstar tatsächlich versehentlich ein Modell zur Schau gestellt haben, das offiziell noch nicht existiert, wäre das ein grober Fehler – sowohl von ihm als auch von Rolex.

Technisch soll die Land-Dweller über ein neuartiges Hochfrequenz-Werkkaliber verfügen, das die höchste Ganggenauigkeit aller Rolex-Modelle bietet. Preislich dürfte sich die neue Uhr im fünf- bis sechsstelligen Frankenbereich bewegen.

Roger Federer ist seit 2006 das Aushängeschild der Marke, oft mit bekannten Modellen wie der Datejust oder der Daytona am Handgelenk. Dass nun ausgerechnet er vor der offiziellen Vorstellung mit einem ungesehenen Modell abgelichtet wurde, passt gut in die Werbebotschaft der verschwiegenen Manufaktur Rolex: Exklusivität, Begehrlichkeit und Geheimniskrämerei.

Das alles sind etwas gar viele Zufälle um Rolex und Federer.