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Heroisches Comeback in Paris
Und plötzlich wirkt bei Djokovic das Schmerzmittel

Serbia's Novak Djokovic reacts after winning a game during his men's singles round of sixteen match against Argentina's Francisco Cerundolo on Court Philippe-Chatrier on day nine of the French Open tennis tournament at the Roland Garros Complex in Paris on June 3, 2024. (Photo by Emmanuel Dunand / AFP)
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Und er hat es wieder getan: Wie gegen Lorenzo Musetti (ATP 30) bog Novak Djokovic auch gegen Francisco Cerundolo (27) seine Partie nach einem 1:2-Satzrückstand noch um. Hatte er gegen den Italiener bis um 3.08 Uhr auf dem Court ausharren müssen, bereitete ihm im Achtelfinal gegen Cerundolo das rechte Knie Probleme. Er tat sich zu Beginn des zweiten Satzes weh, wurde behandelt und wirkte danach für längere Zeit stark eingeschränkt. Doch dann schaffte er doch noch ein heroisches Comeback und siegte 6:1, 5:7, 3:6, 7:5, 6:3 in 4 Stunden und 39 Minuten.

Im Finish spielte er wieder gross auf

Der Serbe lag im vierten Satz 2:4 zurück, ehe er sich wieder besser zu bewegen begann und Cerundolo noch abfing. Plötzlich beging er kaum mehr Fehler, und der unerfahrene Argentinier wurde zögerlicher. Wahrscheinlich wirkte nun bei Djokovic das Schmerzmittel, das er nach dem dritten Satz eingenommen hatte. Er gewann sieben der nächsten acht Games bis zum 2:0 im fünften Satz, ehe sein Gegner nochmals auf 2:2 ausgleichen konnte. Doch im Finish spielte der 24-fache Grand-Slam-Sieger wieder gross auf. Von einer Verletzung war da nichts mehr zu sehen.

«Ich war im vierten Satz drei, vier Punkte davon entfernt, den Match zu verlieren», sagte Djokovic im Platzinterview mit Mats Wilander. «Wie ich es schaffte, die Partie noch zu gewinnen, weiss ich ehrlich gesagt nicht.» Er bedankte sich auf Französisch beim Publikum, das ihm die Energie für sein Comeback gegeben habe.

Er stand kurz vor der Aufgabe

Djokovic nahm sich viel Zeit, bis er zur Pressekonferenz erschien. Da erklärte er: «In den letzten Wochen hatte ich leichte Beschwerden im rechten Knie. Aber es war keine Verletzung, die mich beunruhigt hätte.» Im dritten Game des zweiten Satzes sei er dann ausgerutscht, wie so oft in dieser Partie, und danach habe das Knie geschmerzt. Wenn Cerundolo einen Stoppball gespielt oder einen Richtungswechsel gemacht habe, habe er Mühe gehabt zu laufen. «Ich kam an den Punkt, an dem ich nicht wusste, ob ich weitermachen solle oder nicht.»

Nach dem dritten Satz habe er dann die maximale Dosis an Schmerzmitteln zu sich genommen, und nach 30 Minuten hätten sie gewirkt. «Ich begann mich wieder besser zu fühlen. Und während des fünften Satzes konnte ich praktisch schmerzfrei spielen.» Er werde sich nun eingehend vom Arzt untersuchen lassen. Ob er am Mittwoch im Viertelfinal antrete, könne er daher noch nicht mit Gewissheit sagen. Sein Gegner wäre da der Norweger Casper Ruud (7), den er im letztjährigen Final schlug.