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Medienhetze gegen Rhea Chakraborty
Bollywood-Star gejagt wie eine Mörderin: Nun ist ihre Unschuld bewiesen – und ihre Karriere zerstört

Model in einem reich verzierten braunen traditionellen Kleid auf dem Laufsteg mit Publikum im Hintergrund.
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Die indische Schauspielerin Rhea Chakraborty wurde 2020 zur Zielscheibe eines gnadenlosen Medienfeldzugs. Nach dem Tod ihres Partners, des Bollywood-Stars Sushant Singh Rajput, wurde sie als «Mörderin» und «Golddigger» beschimpft. Sie wurde öffentlich gedemütigt, erhielt Todesdrohungen und verbrachte 27 Tage im Gefängnis – alles auf Grundlage unbelegter Anschuldigungen. Auch gegen ihren Vater und ihren Bruder lief eine Hetzkampagne – ihre Namen tauchten in einer Anzeige im Zusammenhang mit Rajputs Tod auf. Der Bruder sass deshalb sogar drei Monate im Gefängnis, ehe er auf Kaution freikam.

Fast vier Jahre später hat nun das Central Bureau of Investigation bestätigt, dass Rajput Suizid beging, wie es in einem Bericht der BBC heisst. Weder Chakraborty noch ihre Familie waren demnach an seinem Tod in irgendeiner Weise beteiligt. Ein Gericht in Mumbai wird nun darüber entscheiden, ob der Fall abgeschlossen ist oder ob es zu weiteren Ermittlungen kommt.

Ihr Anwalt Satish Maneshinde sprach von «unermesslichem Leid», das Chakraborty ertragen musste. Und übte scharfe Kritik: «Das falsche Narrativ, das in sozialen und elektronischen Medien verbreitet wurde, war völlig unangemessen. Unschuldige Menschen wurden verfolgt und an den Pranger gestellt. Ich hoffe, so etwas passiert nie wieder.» Chakraborty selbst schweigt bislang zu den neuesten Entwicklungen. Ihr Bruder postete jedoch ein Foto mit ihr und dem Satz «Satyameva jayate» – «Die Wahrheit siegt».

Rajputs Familie glaubte der Polizei nicht, dann ging die Medienhetze los

Sushant Singh Rajput wurde am 14. Juni 2020 tot in seiner Wohnung aufgefunden. Die Polizei teilte damals mit, dass der Schauspieler an psychischen Problemen gelitten und sich offenbar das Leben genommen habe. Rajputs Familie glaubte der Darstellung der Polizei jedoch nicht und reichte Strafanzeige ein. Sie bestritt auch, dass er psychische Probleme gehabt habe. Chakraborty war zu diesem Zeitpunkt ein Jahr mit dem Schauspieler zusammen, zog jedoch ein paar Tage vor dessen Tod zu ihren Eltern.

Die Hetzkampagne gegen Chakraborty ging weit über persönliche Angriffe hinaus. Fernsehmoderatoren beschuldigten sie, Rajput durch «schwarze Magie» in den Tod getrieben zu haben. Ein populärer Nachrichtensender liess sogar eine Moderatorin live mit einem vermeintlichen «Beutel voller Beweise» auftreten – sie erwiesen sich alle als haltlos. Die Feministin und Anwältin Payal Chawla bezeichnete die Berichterstattung als «zutiefst frauenfeindlich» und warnte vor den Gefahren vorschneller Verurteilungen.

Viele fordern nun, dass sich die Verantwortlichen der Medienhetze bei Chakraborty entschuldigen. Offen bleibt, ob sie rechtliche Schritte einleiten wird. In Indiens überlastetem Justizsystem dauern Verleumdungsklagen oft jahrelang.

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