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Berufswahlschule in Oberrieden
Rektor fordert Massnahmen nach Unfall auf Seestrasse

Die Berufswahlschule von Rektor Peter Wehrli befindet sich im Haus Seehalde. Die Unfälle ereigneten sich direkt davor.

Die Unterrichtspause am letzten Dienstagnachmittag endete für einen 16-Jährigen in Oberrieden verheerend. Als er bei strömendem Regen den Fussgängerstreifen auf der Seestrasse vor der Berufswahlschule Bezirk Horgen (BWS) überquerte, wurde er von einem Auto erfasst. «Es hat ihn richtig durch die Luft geschleudert», erzählt BWS-Rektor Peter Wehrli. Mit unbestimmten Verletzungen wurde der Schüler ins Spital gebracht. Inzwischen sei er zum Glück wieder zu Hause, sagt Wehrli, «wenn auch mit starken Schmerzen».

Der Vorfall war ein Schock für die Schule und ihre rund 160 Lernenden. Dies nicht zum ersten Mal. 2017 hatte sich ein ganz ähnlicher Unfall ereignet. Das damalige Unfallopfer, ebenfalls ein BWS-Schüler, erlitt schwere Kopfverletzungen. Auch sonst komme es vor der Schule immer wieder zu brenzligen Beinahe-Kollisionen, sagt Peter Wehrli.

Schwellen auf der Seestrasse

Für den Rektor ist klar, woran das liegt: Der gerade Abschnitt der Seestrasse verleite zu schnellem und unvorsichtigem Fahren. Hinzu komme, dass die Trottoirs vor der Schule, die auch als Bushaltestellen dienen, schmal seien. Folglich sei das Gedränge auf diesen gross.

Der Gefahren seien sich die Lernenden nur teilweise bewusst. «Pausenaufsichten und Ermahnungen nützen nur bedingt, die Jugendlichen haben meist anderes im Kopf.» Nun hat die Schule andere Massnahmen ergriffen: Unter anderem hat sie eine Hecke zwischen dem Trottoir und ihrem Gebäudeeingang gestutzt, um mehr Übersichtlichkeit zu schaffen.

Dass auf der Seestrasse vor ein paar Monaten das erlaubte Maximaltempo auf 50 km/h reduziert worden sei, begrüsse er sehr. Doch das allein reiche in Sachen Verkehrssicherheit noch nicht, sagt Peter Wehrli. Er fordert deshalb auf der Seestrasse vor seiner Schule Massnahmen, die es andernorts längst gibt: zum Beispiel Signalisationstafeln oder Bodenmarkierungen, die auf die Schule hinweisen. Denkbar wären für ihn auch Bodenschwellen, damit die Verkehrsteilnehmer abbremsen müssen.

All dies schreibt er auch in einem Gesuch, das er am Freitag an die Gemeinde Oberrieden geschickt hat. Er bittet diese, die vorgeschlagenen Massnahmen zu prüfen.

Gemeinde teilt Anliegen

Was hält die Gemeinde davon? André Guntern, der Abteilungsleiter Hochbau, weist auf Anfrage dieser Zeitung darauf hin, dass es sich bei der Seestrasse um eine Kantonsstrasse handelt. Für die dortige Verkehrssicherheit sei deshalb nicht die Gemeinde zuständig, sondern die Kantonspolizei und das kantonale Tiefbauamt. Man werde das Gesuch deshalb dorthin weiterleiten.

Das Anliegen der Berufswahlschule teilt die Gemeinde jedoch. Es liege auch in ihrem Interesse, «dass die Verkehrssicherheit zum Schutz der Fussgängerinnen und Fussgänger bei der Querung der Seestrasse gewährleistet ist», sagt Guntern. «Wir begrüssen deshalb die Prüfung von einfachen Signalisations- und Markierungsmassnahmen, wenn damit die Verkehrssicherheit verbessert werden kann.»