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Verkehr im Bezirk Horgen
Hier gilt auf der Seestrasse bald nur noch Tempo 50

In Rüschlikon verschwinden bald die Tempo-60-Tafeln. Zudem werden die Strassenmarkierungen angepasst.
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Während mehrerer Jahre wurde darüber diskutiert, nun schafft die Kantonspolizei Zürich auf der Seestrasse im Bezirk Horgen in Sachen Temporeduktion Fakten: Ab der kommenden Woche werden die 60er-Tafeln zwischen Kilchberg und Horgen wie auch innerorts in Richterswil abmontiert und durch 50er-Tafeln ersetzt. Damit dominiert ab der Zürcher Stadtgrenze bis zur Grenze mit dem Kanton Schwyz bald Tempo 50, so wie es die Zürcher Planungsgruppe Zimmerberg 2018 beantragt hat.

Auf Wädenswiler Stadtgebiet will die Kantonspolizei das bestehende Temporegime auf der Seestrasse beibehalten. Das heisst, in der Au darf weiterhin 60 und streckenweise 80 km/h schnell gefahren werden; im Siedlungsgebiet gilt schon heute Tempo 50.

In Richterswil hat die Kapo die Geschwindigkeit bereits vor einigen Wochen angepasst und die 60er-Strecke zwischen Ortseingang und Mülenen um knapp 70 Meter verlängert. Die 80er-Strecke bleibt also bestehen, wenn auch etwas kürzer. Innerorts wird das erlaubte Tempo auf 50 km/h gedrosselt.

Das neue Temporegime entspricht grösstenteils dem Vorschlag, den die Kapo im vergangenen November den Gemeinden unterbreitet hatte. Allerdings waren in diesem Konzept keine 80er-Strecken mehr vorgesehen. Stattdessen sollte Tempo 60 gelten.

«Kein Unfallschwerpunkt»

Warum verzichtet die Kapo nun doch darauf, auf den 80er-Strecken Tempo 60 einzuführen? Mediensprecher Florian Frei erklärt: «Im Grundsatz gilt auf Ausserortsstrecken Tempo 80. Davon kann abgewichen werden, wenn es konkrete Gründe gibt, beispielsweise einen Unfallschwerpunkt.» Da dies auf den Abschnitten in Wädenswil und Richterswil nicht der Fall sei, habe die Kapo von einer Temporeduktion grösstenteils abgesehen. Eine Ausnahme bildet nur der kurze Abschnitt zwischen Mülenen und Sylvias Bäsebeiz, auf dem neu 60 km/h gilt. «Dieser befindet sich innerhalb des Siedlungsgebiets», sagt Frei.

Das Temporegime in Wädenswil und Richterswil sei zudem nicht in Stein gemeisselt. «Wenn beispielsweise die neue Kantonsschule in der Au gebaut wird, kann die Frage einer Temporeduktion erneut geprüft werden.»

Neue Strassenmarkierungen

Die betroffenen Gemeinden hatten sich vergangenen Dezember mehrheitlich positiv über die von der Kantonspolizei vorgesehenen Veränderungen ausgesprochen. Der Rüeschliker Gemeinderat hatte jedoch Bedenken geäussert, dass eine Signalisationsänderung nichts daran ändere, dass die Seestrasse in Rüschlikon für eine Geschwindigkeit von 60 km/h ausgelegt sei. Deshalb hatte die Gemeinde beim Kanton auch eine bauliche Anpassung der Strasse gefordert.

Dazu kommt es zwar nicht, doch die Aufteilung der Fahrbahn werde angepasst, sagt Florian Frei. «Die Markierungen werden so verändert, dass die Fahrbahn für die Autos schmaler wirkt und der Velostreifen besser ersichtlich ist.» Damit werde sichergestellt, dass die Strasse Innerortsverhältnisse besser widerspiegle. Zudem werde dadurch die Sicherheit für Velofahrer erhöht.

«Ein guter Kompromiss»

Rüschlikons Gemeindepräsident Bernhard Elsener (Die Mitte) sagt, der Gemeinderat nehme die Entscheidung der Kantonspolizei zur Kenntnis. Es sei sinnvoll, von Zürich bis Horgen eine einheitliche Geschwindigkeit zu haben. «Unser Wunsch ist weiterhin, dass die Geschwindigkeit auf der Strasse mit deren Erscheinungsbild übereinstimmt.»

Auch in Richterswil waren die Pläne der Kapo letztes Jahr nicht nur positiv aufgenommen worden. Der drohende Verlust der 80er-Strecke sorgte für Kritik. Dass die Signalisation nun nur leicht verändert wurde, freut Richterswils Gemeindepräsidenten Marcel Tanner (FDP): «Es ist ein guter Kompromiss, dass dort, wo es keine Häuser hat entlang der Strasse, weiterhin 80 km/h schnell gefahren werden darf.»

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