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Regensdorf empfängt GC
Ein Traumlos mit erheblichen Kosten für den Aussenseiter

Torjubel Regensdorf nach dem 3:0 beim Regional Cup Final zwischen dem FC Regensdorf und Zuerich City SC am Samstag, 29. Juni 2024 in Volketswil. Foto: Christian Merz
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Es wird geschraubt, gebuckelt und geschwitzt auf der Sportanlage Wisacher. Nein, es steht keine Grundsanierung an. Doch ein Team aus der Super League ist diesen Sonntag zu Gast. Der FC Regensdorf empfängt in der 1. Cuprunde den Grasshopper Club Zürich. Der Underdog aus der 2. Liga regional qualifizierte sich durch den 3:0-Sieg im Final des regionalen Cups gegen Zürich City für die Hauptrunde.

Der GC-Campus liegt in Niederhasli, kaum 15 Autominuten entfernt von der Sportanlage des FC Regensdorf. Dieses Duell kann somit getrost als Derby bezeichnet werden – auch wenn nicht eines auf Augenhöhe. Die Grasshoppers spielen fünf Ligen höher als das Heimteam.

Es ist das zweite Mal in der Vereinsgeschichte, dass die Regensdorfer auf einen grossen Namen im Cup treffen. Vor 21 Jahren war der FC St. Gallen zu Gast –und gewann auf dem Wisacher 5:2. Rund 1500 Fans verfolgten damals die Partie, am Sonntag sollen es noch mehr werden.

«Wir erwarten zwischen 2500 und 4000 Fans, doch mit dem Regen, der angesagt ist, werden wir wohl nicht an diese 4000er-Marke herankommen», so Edi Silva, der künftige Finanzchef des FC Regensdorf. Dafür wurden extra drei Zusatztribünen, mobile WCs oder Verpflegungsstände aufgestellt. Mit Kosten im Bereich um die 40’000 Franken rechneten die Veranstalter, dazu kommen über 150 freiwillige Helferinnen und Helfer.

«Es ist schwierig, mit diesem Anlass einen Gewinn erzielen zu können», sagt Michel Chaves, Präsident des FC Regensdorf. «Vor allem die Sicherheit, die zusätzlichen Tribünen und alles drumherum kosten schon viel Geld.» Die Anforderungen des Schweizerischen Fussballverbands an die Sicherheit steigen stetig an, damit auch die Kosten.

Gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde

«Die Matchprämie, die in der 1. Runde bezahlt wird, ist eigentlich viel zu niedrig und deckt nicht einmal die durch die Auflagen entstandenen zusätzlichen Kosten», sagt Edi Silva. «Eine etwas grössere Unterstützung vom Verband wäre wünschenswert.»

Der Verein ist für die Sicherheit im und unmittelbar ums Spielgelände zuständig. Für den Weg zwischen Bahnhof und Sportplatz ist die Gemeindepolizei verantwortlich. Und die Zusammenarbeit mit den Behörden verläuft laut Michel Chaves sehr gut: «Die Gemeinde ist sehr kooperativ und unterstützt uns in allen Belangen. Da kann ich nur ein grosses Dankeschön aussprechen. Hut ab – vorbildlich.»

Das Dilemma der kleinen Vereine mit den Ausrichtungskosten im Cup ist weitherum bekannt. Es gab auch schon Fälle, bei denen das Heimrecht des Kleinen an den Grossen abgetreten wurde, wie etwa von YF Juventus 2015 in der zweiten Cuprunde gegen Basel. «Das ist aber sicherlich nicht im Sinne des Verbands», sagt dazu SFV-Generalsekretär Robert Breiter.

Dass nach dem Match am Sonntag in der Mediarent-Wisacher-Arena nicht über die Sicherheit, sondern das erlebte Fussballfest gesprochen wird, ist sicherlich im Sinne aller Beteiligten. Und für eines der beiden Teams kommt es am Sonntag zum ersten Sieg der neuen Saison. Denn beim FC Regensdorf beginnt die Meisterschaft erst in einer Woche, GC hingegen konnte von den ersten vier Partien noch keine gewinnen.