Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Ärzte-Latein
Reflux: Problematischer Rückfluss

Saures Aufstossen ist nicht nur unangenehm, sonderen kann längerfristig auch zu Verätzungen der Speiseröhre führen.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Wer «Reflux» hört, denkt vermutlich zuerst an Sodbrennen und saures Aufstossen – verursacht durch den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre.

Weniger bekannt ist, dass es auch bei den Nieren zu einem Rückfluss oder eben Reflux kommen kann – und zwar von Urin aus der Blase über den Harnleiter zurück in die Nierenbecken. Ein solcher vesiko-ureteraler Reflux, wie es korrekt heisst, sei zwar selten, erklärt Thomas Künzi, Ärztlicher Leiter Nephrologie und Stellvertretender Chefarzt am Spital Region Oberaargau in Langenthal. «In den meisten Fällen liegt die Ursache dann in einem Defekt des Ventilmechanismus in der Blasenwand.»

Es gebe aber auch einen erworbenen Reflux, zum Beispiel bei neurologischen Krankheiten wie multipler Sklerose und Parkinson oder nach Schlaganfällen und Querschnittlähmungen.

Der Reflux von Mageninhalt in die Speiseröhre wie auch der von Urin in die Nierenbecken müssen behandelt werden. Sonst drohen beim oberen Reflux durch die Magensäure Verätzungen der Speiseröhre, die schlimmstenfalls zu Krebs führen können. Und beim Nieren-Reflux steigt die Gefahr von wiederkehrenden Harnwegsinfektionen, die langfristig die Nierenfunktion beeinträchtigen. (sae)