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Ticker zum Tod von Queen Elizabeth II
Blumengrüsse an verstorbene Queen sollen kompostiert werden | Grabstein mit Namen von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip

Das Wichtigste in Kürze:

  • Rund eine Million Besucher weilten für das Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. am Montag in London. Die Trauerfeier fand in der Westminster Abbey statt, danach führte eine Prozession durch die Stadt.

  • Zahlreiche Staatsgäste erwiesen der verstorbenen Regentin die letzte Ehre, darunter US-Präsident Joe Biden und First Lady Jill Biden und der Schweizer Bundespräsident Ignazio Cassis.

  • Beigesetzt wurde Elizabeth II. in der St. George's Chapel bei Schloss Windsor.

Prinz Andrew preist «unendliches Wissen und Weisheit» der Queen

Kurz vor ihrem Begräbnis hat Prinz Andrew seiner Mutter Queen Elizabeth II. in einer emotionalen Botschaft für ihre Liebe und Unterstützung gedankt. «Es war eine Ehre und ein Privileg, dir zu dienen, Mutter», hiess es in dem am Sonntag veröffentlichten Statement, zu dem der Herzog von York ein Babyfoto von sich auf dem Arm der Queen veröffentlichte. Er pries das «unendliche Wissen und die Weisheit» der Königin sowie ihre Hingabe und ihren Dienst für das britische Volk. «Ich werde für immer deine Liebe für deinen Sohn, deine Hingabe, deine Fürsorge und deine Zuversicht schätzen.»

Prinz Andrew während der Totenwache beim Sarg seiner Mutter in der Westminster Hall.

Über die vergangenen Tage hinweg hatten bereits alle anderen Kinder und viele der Enkelkinder, darunter Prinz William und Prinz Harry, ihre persönlichen Trauerbotschaften veröffentlicht.

Dass Andrew erst jetzt vor dem Staatsbegräbnis an diesem Montag dran war, dürfte mit seinem Ausschluss aus dem engeren Kreis des Königshauses zusammenhängen. Wegen seiner Verstrickung in den Missbrauchsskandal um den verurteilten Sexualstraftäter und US-Multimillionär Jeffrey Epstein darf der 62-Jährige keine offiziellen royalen Aufgaben mehr übernehmen. Früher galt Andrew als Lieblingssohn der Queen.

Londoner Börse bleibt am Montag geschlossen

Die Londoner Börse bleibt am Montag wegen des Staatsbegräbnisses von Queen Elizabeth II. geschlossen. Sie werde erst am Dienstag wieder öffnen. «Wir sind tief traurig über den Tod Ihrer Majestät Königin Elizabeth II.», hiess es am Sonntag auf der Homepage der Börse. «Unser Mitgefühl und Beileid gilt der königlichen Familie.»

Queen wollte keine langweilige Beerdigung

Queen Elizabeth II. wollte nach Angaben des früheren Erzbischofs von York, John Sentamu, keine langweilige Beerdigung. «Die Königin will und wollte nicht das, was man lange, langweilige Gottesdienste nennt», sagte er der BBC. Sie habe ihm das persönlich gesagt. Nach Angaben des Senders war Sentamu 20 Jahre lang in die Planungen für das Staatsbegräbnis involviert. Sentamu versprach einen Gottesdienst mit berührender Musik und «engelhaften Stimmen des Abbey-Chores».

Aufbahrung in Westminster Hall endet am Montagmorgen

Weniger als 24 Stunden vor Ende der Aufbahrung von Queen Elizabeth II. in der Londoner Westminster Hall reihen sich noch immer Hunderte Menschen in die kilometerlange Warteschlange ein. Im Stadtteil Bermondsey, wo die Schlange aktuell beginnt, verteilten Anwohner am Sonntagmorgen Tee und Kaffee für die Neuankömmlinge. Diese müssen sich nach aktuellen Angaben der Regierung auf mindestens 13,5 Stunden Wartezeit einstellen – immerhin bei trockenem und sonnigem Wetter.

Hunderte stehen in London Schlange, um sich in Westminster Hall von der verstorbenen Queen Elizabeth II. zu verabschieden.

Im Laufe des Sonntags soll die Schlange geschlossen werden, damit alle Wartenden rechtzeitig beim Sarg der Queen ankommen und sich verabschieden können. Am Montagmorgen um 6.30 Uhr (Ortszeit) sollte das «Lying-in-State», wie die mehrtägige Aufbahrung im britischen Parlament in London genannt wird, enden. Am Vormittag steht der Staatsakt für die Königin in der Westminster Abbey an, bevor sie am Abend im Kreis ihrer Familie in Windsor beigesetzt wird.

Eine Million Besucher erwartet

Die britische Hauptstadt rüstet sich für eine logistische Höchstleistung: Zum Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. erwartet die Behörde Transport for London (TfL) am Montag rund eine Million Besucher. Ihr Chef Andy Byford sagte der Nachrichtenagentur PA: «Wir sind auf einen der verkehrsreichsten Tage vorbereitet, die Transport for London je erlebt hat. Es ist schwer, genau zu sagen, wie viele Menschen zusätzlich reisen werden, aber wir stellen uns auf potenziell eine Million Menschen ein.» Mitarbeiter aus allen Bereichen der Organisation arbeiteten daran, dass Besucher in der Stadt herumkommen könnten. Das Staatsbegräbnis beginnt am Montag um 12 Uhr (Schweizer Zeit) in der Westminster Abbey.

Der Vorsitzende des Schienennetzbetreibers Network Rail, Peter Hendy, warnte vor «extrem stark frequentierten» Zügen. «Dies ist die grösste Einsatz im öffentlichen Verkehr seit den Olympischen und Paralympischen Spielen in London 2012.» Man arbeite eng mit allen Zugbetreibern zusammen.

Am Montag werden den Angaben zufolge rund 250 zusätzliche Zugverbindungen verkehren – darunter auch einige Nachtzüge. Zudem werden geplante Autobahnsperrungen in ganz England ausgesetzt, um die Gefahr einer Überlastung des Verkehrsnetzes am Montagnachmittag zu minimieren, wenn Besucher die Hauptstadt wieder verlassen.

Mann des versuchten Mordes beschuldigt

Nach dem Messerangriff am Freitag in London auf einen Polizisten und eine Polizistin ist ein Verdächtiger formell des versuchten Mordes und der schweren Körperverletzung beschuldigt worden. Wie die Polizei der britischen Hauptstadt am Samstag mitteilte, wird dem 24-Jährigen zudem unter anderem angelastet, drei weitere Beamte mit dem Messer bedroht zu haben. Der Mann soll am Montag einem Gericht vorgeführt werden.

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Der Angriff war inmitten der allgemeinen Trauerbekundungen für die verstorbene Königin Elizabeth II. im Stadtzentrum verübt worden. Der Polizist und die Polizistin wurden verletzt. Auch der mutmassliche Angreifer wurde im Krankenhaus behandelt. Die Motive des Angriffs waren am Samstag weiter unklar. Die Polizei hatte am Freitag mitgeteilt, es gebe keine Anhaltspunkte für einen Terrorhintergrund.

Rührende Worte von Camilla

Königsgemahlin Camilla hat der gestorbenen Queen Elizabeth II. in einer emotionalen Videobotschaft Tribut gezollt. «Sie war immer Teil unseres Lebens», sagte die Ehefrau des neuen britischen Königs Charles III. in einer aufgezeichneten Videobotschaft, aus der die britische Nachrichtenagentur PA bereits vor der Ausstrahlung zitierte. Sie sei nun 75 Jahre alt und könne sich an niemand anderen an der Spitze erinnern, sagte Camilla.

«Sie hatte diese wundervollen blauen Augen, die ihr ganzes Gesicht erhellt haben, wenn sie gelächelt hat», sagte Camilla über die Queen. «Ich werde mich immer an ihr Lächeln erinnern. Ihr Lächeln ist unvergesslich.»

Camilla neben König Charles im Auto

Camillas Videobotschaft soll in voller Länge am Sonntagabend in der BBC ausgestrahlt werden – kurz vor einer nationalen Schweigeminute um 20 Uhr Ortszeit (21 Uhr Schweizer Zeit).

Biden in London gelandet

US-Präsident Joe Biden und First Lady Jill Biden sind am Samstagabend in Grossbritannien eingetroffen, wo sie der verstorbenen Königin Elizabeth II. die letzte Ehre erweisen wollen. Die US-Präsidentenmaschine Air Force One landete am Londoner Flughafen Stansted, wie ein an Bord mitreisender Fotograf der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Biden wird voraussichtlich am Sonntag die Westminister Hall besuchen, wo der Sarg der Queen aufgebahrt ist. Auch wird erwartet, dass er am Sonntag den neuen König Charles III. trifft.

Am Montag wird Biden dann an der Trauerfeier für die im Alter von 96 Jahren verstorbene Monarchin in der Westminster Abbey teilnehmen. Zu der Zeremonie werden mehr als 2000 Gäste erwartet, darunter zahlreiche Staatsoberhäupter. Es ist das erste Staatsbegräbnis in Grossbritannien seit rund 60 Jahren.

Jill und Joe Biden steigen aus dem Flugzeug.

Ein ursprünglich geplantes Treffen des US-Präsidenten am Rande der Trauerfeierlichkeiten mit der neuen britischen Premierministerin Liz Truss wurde abgesagt. Ein Grund dafür wurde nicht genannt. Die bilaterale Begegnung zwischen Biden und Truss soll stattdessen am Rande der Generaldebatte der UN-Vollversammlung am kommenden Mittwoch in New York stattfinden, wie das Büro der britischen Regierungschefin mitteilte.

Acht Enkel der Queen halten Totenwache an ihrem Sarg

Die acht Enkel von Queen Elizabeth II. haben eine rund 15-minütige Totenwache am Sarg ihrer Grossmutter gehalten. Auf Wunsch ihres Vaters König Charles III. trugen sowohl Thronfolger Prinz William (40) als auch Prinz Harry (38) Militäruniformen. Bei den bisherigen Zeremonien hatte Harry, der in Afghanistan gedient hat, im Gegensatz zu seinem Bruder zivile Kleidung angehabt – er musste seine militärischen Titel mit dem Abschied aus dem Königshaus niederlegen.

Nachdem Prinz Andrew, der nach seiner Verstrickung in einen Missbrauchsskandal seine offiziellen Aufgaben in der Royal Family niederlegen musste, bei einer Totenwache der Queen-Kinder Uniform tragen durfte, hatte es jedoch Kritik gegeben – und auch Harry durfte schliesslich ausnahmsweise Uniform tragen.

From centre, anti-clockwise, Prince Harry, Princess Beatrice, Lady Louise, Zara Tindall, Prince William, the Prince of Wales, Peter Phillips, Viscount James Severn and Princess Eugenie, bow, during the vigil of the Queen's grandchildren, as they stand by the coffin of Queen Elizabeth II, as it lies in state, in Westminster Hall, at the Palace of Westminster, London, Saturday, Sept. 17, 2022, ahead of her funeral on Monday.( Aaron Chown/Pool Photo via AP)

Die übrigen Enkelinnen und Enkel trugen formelle schwarze Kleidung. William und Harry standen an Kopf und Fuss des Sarges. An den langen Seiten und stellten sich die Kinder von Queen-Tochter Prinzessin Anne, Zara Tindall und Peter Phillips sowie die Töchter von Prinz Andrew, Beatrice und Eugenie, auf. Auch die jüngsten Queen-Enkel, Lady Louise und Viscount Severn, die Kinder von Prinz Edward, nahmen an dem besonderen Abschied von ihrer «Grannie» teil.

Während der Totenwache herrschte fast Totenstille rund um den Sarg, obwohl viele Britinnen und Briten nach stundenlangem Warten in der Schlange in der Westminster Hall dem Auftritt der Enkel beiwohnten.

John Kerry: König Charles sollte weiter fürs Klima kämpfen

Der britische König Charles III. sollte nach Ansicht des US-Sondergesandten John Kerry in seiner neuen Rolle weiter für den Schutz des Klimas kämpfen. «Er ist ein enorm wichtiger Vermittler und jemand, der die Fähigkeit hat, die Art von Handeln in Gang zu bringen, die wir jetzt weltweit brauchen», sagte der demokratische Politiker in einem Interview mit der BBC, das am Sonntag in ganzer Länge ausgestrahlt werden sollte.

Der Kampf gegen die Erderhitzung sei kein «Standardproblem», sondern eine «Bedrohung für den ganzen Planeten, eine Bedrohung für all unsere Nationen», sagte Kerry. König Charles III. (73) habe sich seit jungen Jahren kontinuierlich für das Thema eingesetzt. «Er kennt das Problem in- und auswendig, vorwärts und rückwärts und hat eine Führungsrolle eingenommen.»

Charles III. und Prinz William überraschen Trauernde in der Warteschlange

Der britische König Charles III. und Prinz William haben Trauernden in der kilometerlangen Warteschlange vor der Westminster Hall in London am Samstag einen überraschenden Besuch abgestattet. Der neue britische Monarch und dessen Sohn schüttelten wartenden Bürgern auf der über die Themse führenden Lambeth Brücke die Hände und unterhielten sich mit ihnen.

Britain's King Charles III talks with members of the public waiting in the queue to pay their respects to Queen Elizabeth II, Lying-in-State at the Palace of Westminster, in London on September 17, 2022. - Queen Elizabeth II will lie in state in Westminster Hall inside the Palace of Westminster, until 0530 GMT on September 19, a few hours before her funeral, with huge queues expected to file past her coffin to pay their respects. (Photo by ISABEL INFANTES / AFP)

Die Menge jubelte dem neuen König und dessen ältesten Sohn zu, als diese sich bei den Trauernden für ihre Anteilnahme bedankten. «Ich bin so glücklich. Er war ruhig, freundlich und sanft», sagte eine Frau in den Fünfzigern, nachdem der König ihre Hand geschüttelt hatte. «Er wird der beste König werden», war sie überzeugt. Sie sehe in seinem sanften Wesen «die Queen».

Eine 36-Jährige sprach von einer friedlichen Atmosphäre in der Warteschlange. Sie habe 14 Stunden angestanden, doch es habe sich gelohnt. «Es fühlte sich an wie ein Fest. Wir haben nette neue Freunde gefunden.»

Dem London Ambulance Service zufolge mussten bisher 435 wartende Menschen medizinisch behandelt werden – häufig mit Kopfverletzungen, da sie ohnmächtig wurden und stürzten.

Bis Montagmorgen 07.30 Uhr bleibt Westminster Hall mit dem aufgebahrten Sarg der Queen für die Bürgerinnen und Bürger geöffnet. Die Behörden rechneten mit einem enormen Andrang am Samstag und Sonntag. Nach Schätzungen der Londoner Verkehrsbehörden werden bis Montagmorgen insgesamt 750'000 Menschen der Queen die Aufwartung gemacht haben.

Mit dabei beim Überraschungsbesuch: Sohn William.

Sieben Grad in «The Queue» – Queen-Warteschlange im BBC-Wetterbericht

Längst hat sich «The Queue» – die Warteschlange zum aufgebahrten Sarg von Queen Elizabeth II. – zum nationalen Grossereignis entwickelt. Mittlerweile bekommen die Trauernden in der kilometerlangen Schlange entlang der Themse in London sogar ihren eigenen Wetterbericht. Die BBC erwähnte «The Queue» am Samstagmorgen als eigenen Standort – neben Orten in den Grafschaften Cumbria, North Yorkshire oder Oxfordshire. Warm war es am Morgen mit sieben Grad Celsius zwar nicht in der Schlange, in der Menschen teilweise mehr als 20 Stunden ausharren – aber immerhin wärmer als an den anderen erwähnten Orten, wo die Temperaturen um den Nullpunkt lagen.

China schickt Vizepräsident Wang Qishan zu Staatsbegräbnis der Queen

Der chinesische Vizepräsident Wang Qishan wird am Staatsbegräbnis der gestorbenen Königin Elisabeth II. teilnehmen. Das teilte am Samstag das Aussenministerium in Peking mit.

Die Ankündigung folgte auf Medienberichte, wonach der britische Parlamentspräsident Lindsay Hoyle chinesische Regierungsvertreter davon ausgeschlossen haben soll, den aufgebahrten, geschlossenen Sarg der Queen in der Westminster Hall im britischen Parlament sehen zu können.

Der Grund sind Sanktionen Chinas gegen mehrere britische Parlamentarier, nachdem Grossbritannien zunächst Strafmassnahmen gegen Verantwortliche für die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der Region Xinjiang verhängt hatte. Parlamentschef Hoyle hat auf dem Parlamentsgelände das Hausrecht.

In einer Reaktion in Peking hatte eine Aussenamtssprecherin darauf nur gesagt, China gehe davon aus, dass die britische Seite «sicher mit diplomatischem Protokoll und angemessenem Verhalten beim Empfang von Gästen vertraut sei».

«Bitte nicht anreisen»: 24 Stunden Wartezeit für Queen-Abschied

Angesichts der Massen an Trauernden haben britische Behörden vorerst davon abgeraten, sich für den Abschied von Queen Elizabeth II. anzustellen. «Die Warteschlange hat ihre Kapazität fast erreicht mit Wartezeiten von mindestens 24 Stunden», hiess es am Samstagmorgen im Live-Tracker der Regierung. Bitte reisen Sie nicht an, um sich in die Schlange einzureihen.» Die Strecke führt über mehrere Kilometer vom britischen Parlament, wo der geschlossene Sarg der Queen aufgebahrt ist, entlang der Themse bis zum Southwark Park.

Die «Queue» gilt bereits als gesellschaftliches Grossereignis.

Bereits am Vortag hatten die Sicherheitskräfte den Zugang zur «Queue», die bereits als gesellschaftliches Grossereignis gilt, für sieben Stunden ausgesetzt. Daraufhin bildete sich eine inoffizielle Warteschlange für die Warteschlange.

Drinks mit Aussicht auf die «Elizabeth Line»: Die kilometerlange Schlange geht durch die Stadt.

Tausende Menschen warteten auch in der Nacht zum Samstag bei niedrigen Temperaturen unter zehn Grad geduldig darauf, der Königin an ihrem aufgebahrten Sarg in der Westminster Hall des britischen Parlaments ihre Ehre zu erweisen.

Enkel der Queen versammeln sich zur Totenwache

Im Rahmen der Trauerfeierlichkeiten für Elizabeth II. kommen ihre Enkel am Samstag am Sarg der Queen zu einer Totenwache zusammen. Wie aus dem Palast verlautete, versammeln sich dazu acht der Enkel der Monarchin, darunter Thronfolger Prinz William und sein Bruder Prinz Harry, in der Westminster Hall in London. Dort ist der Sarg der Queen seit Mittwoch aufgebahrt.

Mann rennt auf Sarg von Queen Elizabeth zu

Zwischenfall am Sarg von Queen Elizabeth II.: Am Freitagabend ist ein Mann festgenommen worden, der in der Westminster Hall des britischen Parlaments in London laut Zeugenaussagen in Richtung des Sargs rannte. Die Metropolitan Police teilte Medienberichten zufolge mit, der Mann sei festgenommen worden, nachdem es zu einer Störung gekommen sei.

Eine Zeugin sagte dem Sender Sky News, jemand habe ihre siebenjährige Nichte aus dem Weg geschubst, sei zum Sarg gelaufen und habe versucht, die über dem Sarg liegende royale Standarte hochzuheben. Die Polizei habe ihn «innerhalb von zwei Sekunden» ergriffen. Die Live-Übertragung im Fernsehen wurde zum betreffenden Zeitpunkt ausgesetzt und stattdessen eine Ansicht von ausserhalb des Parlaments gezeigt.

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Der «Guardian» berichtete unter Berufung auf Zeugen, der Mann sei aus der Schlange herausgesprungen, habe es geschafft, die Stufen hinaufzusteigen und den Sarg zu berühren. Die Metropolitan Police teilte laut britischer Nachrichtenagentur PA weiter mit, der Mann sei wegen eines Verstosses gegen das Gesetz über die öffentliche Ordnung verhaftet worden und befinde sich derzeit in Gewahrsam. Sky News zitierte einen Parlamentssprecher, der sagte, ein Wartender aus der Schlange habe sich in Richtung des als Katafalk bezeichneten Gerüsts bewegt.

Die Menschen in Grossbritannien haben an diesem Wochenende noch einmal Gelegenheit, sich mit einem Besuch am Sarg von Queen Elizabeth II. von ihrer Monarchin zu verabschieden. Der Sarg ist noch bis Montagmorgen in der Westminster Hall aufgebahrt, bevor dann das Staatsbegräbnis für die Königin ansteht.

König Charles III. und seine Geschwister halten Totenwache

Der neue britische König Charles III. und seine drei Geschwister sind am Freitagabend am Sarg der Queen zu einer Totenwache für ihre verstorbene Mutter Elizabeth II. zusammengekommen. Charles, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward standen zwölf Minuten lang schweigend und mit gesenkten Köpfen an dem aufgebahrten Sarg in Westminster Hall, während weiter Trauernde am Sarg entlang durch die mittelalterliche Halle zogen.

König Charles (rechts) und seine Brüder Edward und Andrew auf dem Weg zum Sarg ihrer Mutter. (16. September 2022)

Charles, Anne, Andrew und Edward trugen alle vier Galauniformen. Für Prinz Andrew war dies eine grosse Ausnahme: Der in Ungnade gefallene zweitälteste Sohn der Queen darf normalerweise keine Uniformen mehr tragen. Beim Trauerzug für seine Mutter durch das Londoner Stadtzentrum hatte er am Mittwoch einen schwarzen Cut getragen. Auch beim Staatsbegräbnis am Montag darf er nicht in Uniform erscheinen.

Warteschlange wieder geöffnet

Nach mehreren Stunden ist der Zugang zur Warteschlange wieder offen. Die geschätzte Wartezeit betrage mehr als 24 Stunden, teilte das Kulturministerium in London am Freitag mit. Zugleich warnte die Behörde vor kaltem Wetter in der Nacht. Die Schlange erstreckte sich von der Westminster Hall des Parlaments, wo der geschlossene Sarg der Queen aufgebahrt ist, über rund acht Kilometer entlang der Themse bis zum Southwark Park.

Der Eintritt in die Schlange war für mehr als sieben Stunden geschlossen worden, weil der Ausgangsort überfüllt war. Dennoch machten sich zahlreiche Menschen auf den Weg zum Southwark Park, wo sich schnell eine inoffizielle Warteschlange für die eigentliche Schlange bildete – «eine Queue für die Queue», wie britische Medien berichteten.

Ex-Fussballstar David Beckham steht 12 Stunden Schlange

Auch Prominente wollen einen Blick auf den Sarg von Queen Elizabeth II. erhaschen. Am Freitag reihte sich Ex-Fussballstar David Beckham in die kilometerlange Warteschlange vor der Westminster Hall ein, wo die Königin aufgebahrt ist.

Er habe sich um 2.00 Uhr nachts angestellt und rund zwölf Stunden gewartet, sagte der 47-Jährige dem Sender Sky News. Er sei da, um die «besondere» Queen zu ehren. «Es ist ein trauriger Tag, aber ein unvergesslicher», sagte Beckham. «Ich hatte das Glück, dass ich einige Momente in meinem Leben hatte, um mit Ihrer Majestät zusammen zu sein.»

Zahlreiche Wartende versuchten, ein Foto des einstigen englischen Nationalspielers zu schiessen – und vergassen dabei weiterzugehen. Bilder zeigten Beckham mit einer blauen Mütze auf dem Kopf sowie einem Regenschirm in der Hand.

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«Er tut mir ein bisschen leid, aber er nimmt es recht gelassen», twitterte Augenzeugin Jules Birkby. Eine andere Userin bestätigte unter Berufung auf die Mutter ihrer besten Freundin, Beckham habe sich wie alle anderen stundenlang angestellt.

Truss trifft Staatschefs vor Queen-Beisetzung

Die neue britische Premierministerin Liz Truss nutzt den Besuch zahlreicher Staats- und Regierungschefs in London zum Staatsbegräbnis für Queen Elizabeth II. zu ersten persönlichen Treffen.

Truss werde an diesem Samstag mit den Regierungschefs von Australien und Neuseeland, Anthony Albanese und Jacinda Ardern, zusammenkommen, teilte Downing Street am Freitag mit. Am Sonntag empfängt sie dann den irischen Regierungschef Micheál Martin, den kanadischen Premierminister Justin Trudeau sowie den polnischen Staatschef Andrzej Duda und US-Präsident Joe Biden – jeweils in ihrem Regierungssitz.

In den Gesprächen mit Martin und Biden – der irische Wurzeln hat – dürfte es auch um Brexit-Sonderregeln für die britische Provinz Nordirland gehen. Truss droht damit, die Vereinbarung einseitig aufzukündigen. Das könnte zu einem Handelskonflikt mit der EU führen. Biden droht für diesen Fall damit, die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit London auszusetzen.

Wegen des Tods der Königin und der darauf folgenden Staatstrauer konnte die Premierministerin bisher weder ausländische Besucher empfangen, noch selbst zu Besuchen reisen.

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red/SDA/AFP