AboAnalyse zum Verbot von MemorialPutin schert sich um nichts und niemanden mehr
Das Verbot der renommierten Menschenrechtsorganisation macht klar: Jede Art von Kritik wird vom Kreml nur noch als feindlicher Akt wahrgenommen, der Strafe nach sich zieht.
Es war kein gutes Jahr für die russische Opposition. Ende 2021 ist das politische Russland kaum noch wiederzuerkennen. Begonnen hat die Abwärtsspirale im Januar mit der Verhaftung von Oppositionschef Alexei Nawalny, und enden tut sie nun mit der Zerschlagung von Memorial, der ältesten und angesehensten Menschenrechtsorganisation des Landes. Am Dienstag wurde der Teil der Organisation verboten, der sich um die Aufarbeitung des Stalinismus verdient gemacht hat, am Mittwoch war das Menschenrechtszentrum dran, das sich für Andersdenkende und für die heutigen politischen Gefangenen einsetzt.