Proteste in AthenAutonome randalieren im Zentrum Athens – Autos verbrannt
Nach einem Musikevent bricht im Stadtzentrum Athens Chaos aus. Laut der Polizei könnte es sich um einen Protest wegen des Zugunglücks vor rund zwei Jahren mit 57 Toten handeln.

Im Athener Stadtviertel Exarchia ist es in der Nacht zu Ausschreitungen gekommen. Unbekannte schleuderten Brandflaschen, Feuerwerkskörper und Steine auf die Polizeistation des Viertels. Mehrere parkierte Autos und Motorräder gingen in Flammen auf. Die herbeigeeilte Bereitschaftspolizei setzte Tränengas ein, um die Randalierenden auseinanderzutreiben.
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Laut dem griechischen Rundfunk ERT News, der sich auf Sicherheitskreise beruft, gab es mehr als 70 Festnahmen. Ein Mensch sei nach Angaben des Rettungsdienstes leicht verletzt worden.
Unruhen ohne klaren Auslöser
Die Ausschreitungen begannen laut Augenzeugenberichten nach einer Musikveranstaltung in einem Park des Viertels. Gegen Mitternacht verliessen rund 50 Personen die Veranstaltung und begannen, die nahe gelegene Polizeistation anzugreifen. Rasch breiteten sich die Krawalle auf angrenzende Strassen aus. Reporter vor Ort berichteten, dass sich die Lage am Sonntagmorgen wieder beruhigte.
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Die Polizei vermutet jedoch, dass die Ausschreitungen ein Protest sein könnten – wegen des Zugunglücks vor rund zwei Jahren mit 57 Toten. Bereits am Freitag hatten Unbekannte einen Bombenanschlag auf die Zentrale der griechischen Bahnen verübt. Dabei wurde niemand verletzt. Die Untersuchungen des Unglücks laufen noch. Zahlreiche Angehörige der Opfer sowie politische Parteien werfen dem Bahnunternehmen und der konservativen Regierung vor, das Eisenbahnsystem vernachlässigt zu haben.
Für den Bombenanschlag von Freitag hat eine Organisation namens «Revolutionäre Selbstverteidigung der Klassen» die Verantwortung dafür übernommen. Ein Bekennerschreiben wurde am Sonntag auf einer griechischen Autonomen-Internetseite veröffentlicht.
Exarchia – Zentrum alternativer Bewegungen
Das Stadtviertel Exarchia gilt seit Jahren als Hochburg autonomer und extrem linker Gruppierungen. Viele staatliche Einrichtungen wie Banken und Postfilialen haben das Viertel längst verlassen. Auch zahlreiche Einwohner sind weggezogen – viele von ihnen haben ihre Wohnungen in Ferienunterkünfte umgewandelt und bieten sie über Plattformen wie Airbnb an.
DPA
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