Protest gegen RegierungItalien steht wegen Generalstreik still
Nach einem Jahr unter Giorgia Melonis rechtsnationaler Partei Fratelli d’Italia, sind Italiens Gewerkschaften am Freitag in den Streik getreten – und sorgen für Verkehrschaos.
Mit einem «Generalstreik» haben Italiens Gewerkschaften am Freitag gegen die seit einem Jahr amtierende Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni mobilgemacht.
Betroffen waren neben der Bahn und dem öffentlichen Nahverkehr auch Schulen, Spitäler, Autobahnen und Flughäfen. Die staatliche Fluggesellschaft Ita musste nach eigenen Angaben mindestens 20 Flüge streichen.
Auch die Swiss ist betroffen. Laut «20 Minuten» wurden 20 Flüge von und nach Mailand, Venedig, Neapel, Florenz und Bologna annulliert. Gemäss Swiss-Mediensprecher Michael Pelzer würden betroffene Passagiere proaktiv von der Airline kontaktiert und umgebucht.
Laut den SBB ist auch der Bahnverkehr in Italien eingeschränkt. Reisende sollten sich bei den betroffenen Bahnen über mögliche Auswirkungen auf Ihre Reise informieren.
Erhebliche Behinderungen im Berufsverkehr
Der Streik richtete sich insgesamt gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung unter Ministerpräsidentin Meloni, der Vorsitzenden der rechtsnationalen Partei Fratelli d’Italia (Brüder Italiens).
Zu den Forderungen der Gewerkschaften gehören Lohnerhöhungen zum Ausgleich der Inflation sowie die Einführung eines staatlichen Mindestlohns.
In Rom und anderen Grossstädten gab es im morgendlichen Berufsverkehr eine Mindestversorgung mit Metros, Bussen und Bahnen. Trotzdem kam es zu erheblichen Behinderungen. Unklar war zu Beginn, in welchem Umfang die Streikaufrufe in anderen Bereichen befolgt wurden. Die Koalition aus drei Rechtsparteien ist an diesem Sonntag genau ein Jahr im Amt. In den Umfragen liegen die Fratelli d’Italia mit etwa 28 Prozent weit vor den anderen Parteien von links und rechts.
SDA/lif
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