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AboWagner-Aufstand in Russland
Vielleicht hat sich Prigoschin einfach überschätzt

Fordert die russische Armeeführung und damit Putin heraus: Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin am Samstag in Rostow am Don.
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Er war auf dem Weg ins russische Machtzentrum. Aber auf halber Strecke nach Moskau hat Jewgeni Prigoschin dann doch abgedreht. Womöglich erschien ihm die Lage zu aussichtslos. «Unsere Kolonnen kehren um und gehen in die entgegengesetzte Richtung zurück zu den Feldlagern», sagte Prigoschin am Samstagabend. Der weissrussische Machthaber Alexander Lukaschenko präsentierte sich als Vermittler, der nach Absprache mit Kremlchef Wladimir Putin mit Prigoschin gesprochen und eine Vereinbarung ausgehandelt habe. Die Wagner-Kämpfer, von denen 5000 im Konvoi auf dem Weg nach Moskau gewesen sein sollen, erhalten demnach eine Sicherheitsgarantie. 5000 Kämpfer hätten sicher nicht gereicht, um einen Machtkampf gegen die russische Armeeführung zu gewinnen. Auch tschetschenische Truppen des Republikchefs Ramsan Kadyrow waren bereits auf dem Weg, um die Wagner-Söldner aufzuhalten.

Prigoschin ist aufs Ganze gegangen mit seinem Marsch auf die Hauptstadt, dem Aufstand gegen die Armeeführung, dem Machtkampf gegen den Verteidigungsminister. Letztendlich auch gegen Putin. Der hatte am Samstagmorgen den bewaffneten Aufstand des mächtigen Söldner-Chefs als «Verrat» verurteilt. Und «Verräter», so sagte er da, müssten bestraft werden. Putin wollte nichts weniger als einen Bürgerkrieg abwenden.

Seit Monaten haben Prigoschin und die Kommandeure seiner Wagner-Truppe die russische Armeeführung herausgefordert, anfangs waren es noch kleinere Dosen, Klagen über fehlende Munition und mangelnde Wertschätzung. In den vergangenen Tagen und Wochen eskalierte der Machtkampf. Prigoschin griff Verteidigungsminister Sergei Schoigu an und auch Generalstabchef Waleri Gerassimow. Er sagte, dass die Militärführung gegen die Ukraine versage, geradezu unfähig sei.

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