Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Heute vor 20 Jahren
Plötzlich ist die Strecke Stäfa–Wädenswil eine Zone teurer

Aus dem Archiv der «Zürichsee-Zeitung».
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Erinnern Sie sich noch an den Aufschrei zum berüchtigten Schiffsfünfliber? Fünf Jahre ist es bereits her, als jeder Schiffspassagier für eine Fahrt auf dem Zürichsee fünf Franken Zuschlag draufzahlen musste. Ein umstrittenes Kapital, das schnell ein Ende fand. 16 Monate nach deren Einführung wurde das ZSG-Konzept wieder versenkt. Zu gross war unter anderem der Unmut, ja gar die Wut der Passagiere.

Ein Aufschrei wegen einer Preiserhöhung – das gab es bereits vorher. Zwar war die Causa nicht so umstritten, jedoch umso skurriler. Es war im Sommer 2001, sprich, vor 20 Jahren, als sich mehrere Fahrgäste bei der «Zürichsee-Zeitung» über höhere Preise auf der Strecke Wädenswil–Stäfa enervierten. Der Grund: Eine Tageskarte kostete urplötzlich 5.80 Franken statt 5.20. Der Preis einer Monatskarte stieg von 70 auf 104 Franken.

Was war passiert? Mit dem sommerlichen Fahrplanwechsel bezahlten Schiffsbenützer von Wädenswil nach Stäfa oder umgekehrt eine Fahrt durch drei Zonen. Doch betrachtete man damals den neuen Zonenplan, konnte man erkennen, dass inmitten des Zürichsees eine neue Zone aufgedeckt wurde – mit Betonung auf «neu», denn eigentlich hat es die schon immer gegeben. Nur wurde diese auf den Fahrplanwechsel hin plötzlich hinzugerechnet – und dadurch die Überfahrt teurer. Für zwei Stationen löste man dadurch vier Zonen.

Verwirrend, nicht? Das dachten sich auch die Schiffspendler. Sie wollten den Preisaufschlag nicht hinnehmen und beabsichtigten gar, den eidgenössischen Preisüberwacher zu kontaktieren.

Im Nachhinein stellte sich jedoch heraus, dass es sich um einen grossen Irrtum handelte. Ein Mitarbeiter der ZVV, damals zuständig für die Tarife, erkannte die Änderung im Zonenplan als unbeabsichtigten Fehler. «Da isch öppis Cheibs passiert», lautete seine Aussage. Die Panne sei wohl geschehen, als sämtliche rund 5500 ZVV-Verbindungen mittels Datenbank aufbereitet wurden.

Die Software der Automaten wurde wieder auf den Stand vor dem Fahrplanwechsel zurückgestellt, damit die korrekten Tarife bezogen werden konnten. Den Passagieren wurde geraten, die zu teuren Tickets aufzubewahren, Billette auf dem Schiff zu beziehen und bei einer Aboverlängerung mit dem Verkaufspersonal zu sprechen – damit schon zu viel bezahltes Geld retourniert werden konnte.