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Personalmangel in Zürich
Nur noch 15-Minuten-Takt: VBZ dünnen Abendfahrplan aus

Fuer das Pilotprojekt von Januar bis Mitte 2020 wurden die Haltestellen Albisriederplatz, Hardplatz, Schiffbau und Escher-Wyss-Platz mit LED-Beleuchtung und Sensoren ausgestattet und im Vergleich zu den bisherigen Leuchtstoffröhren getestet. Zusätzlich zur LED-Beleuchtung eingebaute Bewegungs-Sensoren dimmen das Licht um den Faktor 10, wenn sich keine Fahrgäste an der Haltestelle befinden, und sorgen so für weitere Energie-Einsparungen und die Reduktion von unnoetigen Lichtemissionen.
15.12.2020
(URS JAUDAS/TAMEDIA AG)
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Wer am Abend in Zürich das Tram oder gewisse Buslinien nutzen will, sollte künftig besser den Fahrplan konsultieren. Ab dem Fahrplanwechsel am 10. Dezember fahren weniger VBZ-Fahrzeuge – wer also einfach zur Haltestelle läuft, riskiert eine lange Wartezeit.

  • Konkret fahren alle Tramlinien und die stark frequentierten Buslinien 31, 32, 33, 46, 66, 69, 72, 75 und 80 täglich am Abend ab 20.30 Uhr im 15-Minuten-Takt. Bisher galt von Sonntag bis Donnerstag von 20.30 bis 22.30 Uhr und am Freitag und Samstag von 20.30 bis 24 Uhr der 10-Minuten-Takt. Der 7,5-Minuten-Takt tagsüber wird auf diesen Linien nicht angetastet.

  • Die Linie 15 fährt – nomen est omen – neu durchgehend im 15-Minuten-Takt. Bis anhin fuhr der 15er je nach Tageszeit im 7,5- oder 10-Minuten-Takt. Die Linie 15 war in der Vergangenheit bereits zweimal ganz aus dem Programm gestrichen worden.

  • Um die abendliche Ausdünnung der beliebten Buslinien 31 und 32 (Langstrassenquartier) abzufedern, werden diese an Tagen mit Nachtfahrplan – in der Regel freitags und samstags – durch eine zeitliche Vorverlängerung der Nachtbuslinien N1 und N12 ab 20.30 Uhr verstärkt.

  • Als Trost für den Abbau kann diese Massnahme verstanden werden: Zwischen Klusplatz und Witikon kommen auf der Linie 701 in den Randzeiten grössere Busse zum Einsatz, womit das Platzangebot steigt.

Es fehlt Fachpersonal

Die VBZ bedauern die Abbaumassnahmen, wie sie am Donnerstag in einer Mitteilung schreiben. Sie begründen die abendliche Ausdünnung des Fahrplans mit der Personalsituation. Diese «bleibt angespannt», heisst es. Namentlich fehlt nach wie vor qualifiziertes Fahrpersonal. Der Fachkräftemangel erschwere die Rekrutierung «in diesen hochanspruchsvollen und sicherheitsrelevanten Tätigkeiten im Schichtbetrieb», schreibt VBZ-Sprecher Leo Herrmann auf Nachfrage. Zudem komme es zu vermehrten Krankheitsausfällen. Aus ähnlichen Gründen wurde der Fahrplan bereits im laufenden Jahr ausgedünnt.

Zwar gebe es Verbesserungen gegen¨über noch kritischeren Zeiten etwa während der Corona-Pandemie. So sei das Personalmarketing verstärkt worden. Doch griffen die Massnahmen noch nicht vollständig. Und so häuften sich die kurzfristigen Kursausfälle. Der 15-Minuten-Takt am Abend ist laut VBZ als «erhöhte Planungssicherheit für die Fahrgäste» zu verstehen.

«Sämtliche Ausbildungsplätze für Bus und Tram im Jahr 2023 sind vergeben.»

Leo Herrmann, VBZ

Die Aussichten sind weniger düster. «Zurzeit zeigen die Bewerbungszahlen eine gute Tendenz», schreibt Sprecher Herrmann. Sämtliche Ausbildungsplätze für Bus und Tram im Jahr 2023 seien bereits vergeben.

«Viele Bewerberinnen und Bewerber sind im Rekrutierungsprozess und es ist zu erwarten, dass auch die Ausbildungsplätze im ersten Halbjahr 2024 besetzt werden können», so Herrmann.

Der abendliche 15-Minuten-Takt gilt vorerst für ein Jahr. Ob die Ausdünnungsmassnahmen Mitte Dezember 2024 wieder aufgehoben werden, ist derzeit noch unklar.