VBZ sistieren Pilotprojekt Studierende dürfen nun doch nicht hinters Tramsteuer
Die Ankündigung einer Schnellbleiche für Studierende sorgte bei den VBZ-Mitarbeitenden für Unruhe. Nun räumt der neue VBZ-Direktor Fehler ein.
Die VBZ sorgten vor drei Wochen mit ihrer Ankündigung für Furore – und jetzt mit ihrem Rückzieher. Damals suchten die VBZ Studierende, die sich nach einer Kurzausbildung hinters Tramsteuer setzen wollten. Aus dem «aufregendsten Studijob in der Schweiz», wie das Stelleninserat umschrieben war, wird nun vorerst nichts. Das Pilotprojekt wird weder per Anfang August noch in diesem Jahr starten. Das haben die VBZ zusammen mit den Sozialpartnern entschieden, wie sie am Donnerstag in einer gemeinsamen Mitteilung schreiben.
Der Grund ist der Furor. Die Ankündigung und Ausschreibung des Projekts habe bei den VBZ- Mitarbeitenden sowie bei den Sozialpartnern zahlreiche Fragen aufgeworfen, heisst es in der Mitteilung. Diese wollen die VBZ zuerst klären. Deshalb wurde das Projekt nach Rücksprache mit Stadtrat Michael Baumer (FDP) vorerst sistiert.
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Der neue VBZ-Direktor Marco Lüthi wendet sich in einer Videobotschaft vor einem Tram stehend an seine Mitarbeitenden. Er zeigt Verständnis für die offenen Fragen, Unsicherheiten und die Unruhe. «Ich bedauere, dass wir da ungenügend vorgegangen sind.» Im Kurzfilm kommen auch die Sozialpartner zu Wort. Nadine Trudel von Transfair sagt, sie könne ihre Mitglieder nur vertreten, wenn sie diese auch angehört habe.
Treffen mit Stadtrat Baumer
Dem Entscheid sind mehrere Treffen vorausgegangen. Nach einem Austausch zwischen den Sozialpartnern Syna, Transfair und VPOD und den VBZ wurde auch Michael Baumer miteinbezogen.
Dabei sei vereinbart worden, die Anliegen im Rahmen der nächsten Sitzung der Kommission der Sozialpartner im September aufzunehmen. Ebenfalls in die Aufarbeitung einfliessen würden die Fragen, welche die Fahrdienstmitarbeitenden aufgeworfen haben.
Neue Schichtpläne
Die Einsätze der Studierenden hinter dem Tramsteuer wären an Randstunden und an Wochenenden vorgesehen gewesen. So hätten diese die hauptberuflichen Tramführerinnen und Tramführer entlasten können. Sie wären nur im Cobra-Tram auf den Linien 10 und 12 unterwegs gewesen.
Im Video zeigt Marco Lüthi deshalb auch Perspektiven im Kampf gegen den Fachkräftemangel auf. So prüfen die VBZ etwa eine neue Schichtplanung oder Neuerungen in der Rekrutierung.
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