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Zum Coiffeur trotz Corona?
Perfekte Fussballer-Frisuren empören in Deutschland

Nicolás González vom VfB Stuttgart muss kürzlich beim Friseur gewesen sein - oder nicht? 
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Erling Haaland ist unverdächtig, auch den Herthaner Mattéo Guendouzi trifft keine Schuld. Ihre Haare sind opulent gewachsen. Aber wie kommt es, dass in der Bundesliga etwa der Stuttgarter Nicolás González oder Bremens Tahith Chong so akkurat frisiert sind, dass jeder Normalsterbliche neidisch wird? Eigentlich darf ja pandemiebedingt in Deutschland derzeit niemand zum Coiffeur.

Die Diskrepanz zwischen Wildwuchs beim Grossteil der Bevölkerung und schnittigen Fussballerfrisuren hat jetzt den deutschen Zentralverband Friseurhandwerk alarmiert. In einem Offenen Brief an DFB-Präsident Fritz Keller bemängeln Deutschlands Friseure die fehlende Vorbildfunktion des Fussballs in der Haarfrage.

Das mag lustig klingen, aber ihnen ist es ernst. Die rund 80’000 Salons, die sich dem Verband zuordnen, würden sich an die Regeln halten, während Fussballer offenbar «schwarz» die Haare geschnitten bekämen.

«Frischfrisierte Fussball-Stars setzen eine gesamte Branche unter Druck.»

Deutscher Zentralverband Friseurhandwerk

Dabei sei «das Erbringen von Friseurdienstleistungen unter Androhung hoher Bussgelder seit vier Wochen in Deutschland verboten». Man sei erstaunt, dass «an den vergangenen Spieltagen ein Grossteil der Fussballprofis sich mit frischgeschnittenen Haaren auf dem Platz präsentierte».

Auch Tahith Chongs Frisur präsentierte sich am Wochenende auffällig perfekt.

Zu sehen waren «einrasierte Scheitel, auf wenige Millimeter getrimmtes Nacken- und Schläfenhaar, saubere Konturen»: Mit Profi-Equipment geschnittene Frisuren also, die es aktuell gar nicht geben darf. «Frischfrisierte Fussball-Stars setzen eine gesamte Branche unter Druck», schreiben die Haarprofis weiter.

Viele Coiffeurbetriebe in Deutschland seien in ihrer Existenz bedroht – und würden vermehrt von Kunden angerufen, die sie zu «Schwarzarbeit und Regelverstössen wie Hausbesuchen überreden wollen». Der Brief endet mit einem Appell an den DFB, Solidarität zu zeigen und ein Zeichen gegen Schwarzarbeit zu setzen. Ab jetzt sollen als Zeichen der Aufrichtigkeit auf dem Platz also echte Tapeten wachsen, Haare wie Helme. Beim Kopfball kann das eigentlich nicht schaden.

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SZ/tbr