Super League1:1 in Vaduz — FCB gibt die Führung aus der Hand
In Liechtenstein bleiben die Basler lange zahm. Für Patrick Rahmen ist es als FCB-Cheftrainer der erste Punktverlust. Derweil siegen Lugano und Luzern.
Nach zähen 80 folgten plötzlich schwungvolle 10 Minuten: Das Spiel zwischen Vaduz und dem FC Basel fand vor allem in der Schlussphase statt. Die Basler waren die ganze Partie über leicht überlegen, hatten zuweilen über 70 Prozent Ballbesitz und gingen in der 79. Minute in Führung. Der aufmerksame Stocker luchste Lüchinger den Ball ab, in der Mitte stand Kasami bereit, 1:0 für den FCB.
Eine Niederlage gegen den gleichen Gegner hatte vor zwei Wochen das Ende von Ciriaco Sforza als FCB-Trainer besiegelt. Sein Nachfolger Patrick Rahmen konnte auf den geglückten Start mit zwei Siegen gegen Luzern und Servette zurückblicken — in Vaduz schien es fürs Erste vorbei mit dem Erfolg.
Gajic gleicht per Penalty aus
Selbst die späte Führung war nicht genug für einen Auswärtssieg beim Vorletzten. Fabian Frei traf im Strafraum Di Giusto am Fuss, Schiedsrichter Fähndrich entschied zu Recht auf Penalty. Gajic, der Vaduzer mit den meisten Ballkontakten, traf souverän. «Wir erspielten uns nicht ganz so viele Chancen, wie wir uns das erhofft hatten», sagte Basels Penalty-Verursacher Frei. Das 1:1 hilft keinem so recht weiter: Der FCB setzt sich nicht entscheidend ab, Vaduz verpasst es, zu St. Gallen aufzuschliessen.
Denn der FC St. Gallen fand auch gegen Lugano kein Mittel, um wieder einmal zu gewinnen. Bereits in der 2. Minute traf Lavanchy im parallelen Abendspiel für Lugano zum 1:0. Die Ostschweizer rannten danach zwar an, doch kamen sie einfach nicht an den tiefstehenden Gegnern vorbei.
In der 72. Minute erzielte Ardaiz aus dem Nichts das 2:0 für Lugano, und die gebeutelten St. Galler konnten nicht mehr reagieren. Inzwischen warten sie seit acht Spielen auf einen Sieg. Der Barrageplatz ist für sie bedrohlich nah — und Vaduz bis auf einen Punkt herangerückt. Für Lugano bedeutet der Sieg, dass sich die Tessiner jetzt den zweiten Rang mit dem FCB teilen dürfen.
Luzerner Erlösung dank Tasar
Einen Sieg feierte der FC Luzern. Mit Fans im Rücken hats endlich wieder einmal geklappt: Die Innerschweizer haben am Mittwoch mit 80 Zuschauern in der Swissporarena gegen Lausanne zum ersten Mal seit fünf Partien wieder gewonnen. Im Abstiegskampf ist der 1:0-Sieg für den FCL eminent wichtig, er schiebt sich auf den sechsten Platz.
Tasar erlöste die Luzerner aber erst spät: In der 90. Minute wurde der 24-Jährige nach einem über weite Strecken harzigen Spiel mit einem Zuckerpass von Schürpf lanciert und lupfte den Ball frech über Lausanne-Goalie Diaw. (lai)
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Schluss
Nur 1:1 für den FCB gegen Vaduz. Die Vaduzer Hymne schallt durch den Rheinpark, «Vadoz i minem Herza», es klingt fast nach Schweiz, ganz sicher aber nach Schweiss, gestohlen ist der Punkt für die tapferen Liechtensteiner nämlich auf keinen Fall.
Und der FCB? Phasenweise war er überlegen, oft aber zu zögerlich. Der bislang schwächste Auftritt unter Patrick Rahmen.
93'
Dritte und letzte Nachspielminute, Ecke für Vaduz: Gajic ist es, der Mann mit den hundert Kontakten, wäre er ein Politiker, er wäre gut vernetzt. Seine Flanke fliegt zu weit, es sieht jetzt stark nach einem Punkt für jede Mannschaft aus hier.
89'
Auf müde 80 Minuten folgt eine nervöse Schlussphase. Vaduz ist gefühlt näher am zweiten Tor, Gajics Freistösse sorgen immer wieder für Gefahr.
88'
Basel kontert, Pululu bleibt hängen. Abrashi ersetzt darauf Stocker.
87'
Fabian Frei klärt den Freistoss von Vaduz aufs eigene Tor — Lindner macht sich lang und kann klären. 1:1, das hatten wir doch schon mal? Vor zwei Wochen war es ein Kopfball nach einem Corner, der das Spiel für die Liechtensteiner entschied.
84'
Penalty für Vaduz! Fabian Frei erwischt Di Giusto, er trifft ihn mit dem Fuss, soweit ist das eine korrekte Entscheidung, protestiert wird auch nicht gross.
Gajic läuft an — und trifft oben rechts. 1:1!
Lugano - St. Gallen
Im Parallelspiel übrigens führt Lugano mit 2:0 gegen St. Gallen. Für Vaduz heisst das eigentlich: Land in Sicht.
81'
Jetzt macht Vaduz komplett auf. Und tritt auch mal kräftig zu. Basels Klose liegt am Boden. Tut's weh? Wir glauben schon. Aber Klose kann wieder.
79'
Tor! Kasami war's! Tatsächlich! Stocker erobert den Ball, legt clever quer und Kasami schliesst flach ab. Der FCB führt 1:0.
75'
Eine Viertelstunde bleibt den beiden Teams, hier doch noch so etwas wie ein Fussballspiel aufzuziehen. Schiedsrichter Fähndrich hat durchgezählt, alle sind wach. Auf geht's!
72'
Males kommt, Zuffi geht beim FCB. Für Vaduz kommt Di Giusto für Cicek, ebenso Djokic für Sutter.
71'
70 Minuten sind um und wir warten noch immer auf den Spielfluss. Jetzt Petretta mit einer eher zufälligen Chance, seine Hereingabe wird noch gefährlich auf Büchel abgefälscht.
67'
Schuss und oh, Flatterball! Lüchinger war's, Vaduz hat sich jetzt irgendwie reingezwängt in diese Partie und hat die besseren Möglichkeiten, trotz über 70 Prozent Ballbesitz für den FCB. Und das ganz ohne Föhn!
66'
Ping-pong, dann Abschluss Sutter. Der Vaduzer Angreifer mit links, der Ball geht vorbei, Lindner wäre wohl rechtzeitig abgesprungen.
65'
Pululu kommt für Zhegrova. Der erste Wechsel beim FCB.
62'
Cicek, Sutter, Dorn, das rollt ganz schön rund. Und dann fehlt die Präzision.
59'
Eine Stunde ist bald um und mit der Qualität im Spiel verhält es sich wie mit der Grosswetterlage rund um den FCB: Eine Besserung ist nicht in Sicht. Ja, ein Tor würde dem Spiel gut tun. Nein, es deutet sich derzeit nicht an, wem es als erstes gelingen könnte. Und tatsächlich, auch andere schweifen ab.
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57'
Gajic erobert den Ball, zieht sofort los und schiesst übers Tor. Rechts ist nur sein zweitbester aller Füsse, eine gute Wahl zwar, aber dennoch, kein Erfolg.
52'
Zhegrova mal wieder am Vaduzer Strafraum. Etwas Strassenstaub auf dem platten Rasen jetzt, Zhegrova ist ein «baller» im besten Sinn. Sein Schuss wird abgefälscht, Ecke gibt's. Und Kasami daneben deutet an: Bei mir wäre mehr draus geworden.
47'
Ballverlust Widmer, Gajic erbt und flankt sofort — Vaduz-Stürmer Gasser kommt in der Mitte nur wenig zu spät. Vaduz hat die erste Möglichkeit im zweiten Umgang.
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