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Schaulaufen an der Eröffnungsfeier
Die Mongolen sorgen mit ihrem Outfit für Jubelstürme

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Wenn am Freitagabend die Spiele mit der Eröffnungsfeier offiziell beginnen, ist Showtime: Denn die Teams aus 206 Nationen wollen sich auf der sportlichen Weltbühne von ihrer besten Seite präsentieren. Darum durfte so mancher Stardesigner wirbeln. Wir stellen darum ein paar garantierte Team-Hingucker vor.

Frankreich: Gold für so viel Eleganz

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Hat es jemand anders erwartet? Hat sich eine Nation je so elegant präsentiert wie Gastgeber Frankreich? War ja modemässig ein wenig Druck da, und den hat die Luxusmarke Berluti mit klassischen Formen und einem tiefen Nachtblau weggewischt. Smokingjacken für die Männer, ärmellose für die Frauen, das Revers mit tiefrot-blauem Farbverlauf – und ein Jupe für alle. Den hat sich Hürdenstar Sasha Zhoya gewünscht. Die Zeiten seien vorbei, als nur Frauen die Wahl zwischen Hose und Jupe gehabt hätten. Auswählen durfte er ihn – tragen wird er ihn nicht. Zu viel Fokus nur auf ihm.

Haiti: Erbe und Wiedergeburt

Farbig wie die Karibik: Das haitianische Outfit.

Das Team Haitis ist nur zwölfköpfig, doch sein Look wird sich von vielen anderen abheben – und er soll auch eine Botschaft transportieren. Die haitianisch-italienische Designerin Stella Novarino ist auf recyceltem Stoff mutig mit den Farben umgegangen, Rock und schmale Hose in rot-blauem Druck, was den kulturellen Reichtum des zuletzt gebeutelten Karibikstaates vermitteln soll. Dazu die strengen Linien des Guayabera-Hemdes, das den sportlichen Touch reinbringt. Und über allem der Wunsch der Schöpferin, es möge die Uniform der Wiedergeburt der ersten schwarzen Republik sein. Viel auf einmal!

USA: Tradition mit Ralph

Im gewohnten Preppy-Stil: Team USA.

84-jährig ist Ralph Lauren mittlerweile. Für die stilistische Frische der US-Olympioniken aber sorgt der Doyen der US-Modeszene weiterhin. Denn zum neunten Mal laufen die Athleten in seinen Kleidern ein – und wie immer im laurenschen Preppy-Look: Bluejeans, gestreiftes Hemd respektive Bluse, blauer Blazer mit weiss-roten Einsprengseln. Und zur Schlussfeier werden die US-Athletinnen in einer Art Motorrad-Tenue zu sehen sein. Merke: Geschmack ist nun mal Geschmackssache.

Mongolei: Eigenständig bis ins letzte Detail

Tradition trifft Moderne: Mongolische Athleten.

Brav? Langweilig? Farblos? Nein! Tiktok schrie Nein!, als das Modelabel Michel & Amazonka im Juli die Uniformen vorstellte, mit denen die Athletinnen und Athleten der Mongolei einmarschieren. Inspiriert vom traditionellen gewickelten Mantel mit Pluderärmeln, kommen die Faltenröcke und Umhängekleider reich verziert und mit unfassbar vielen Details daher. Sie können gar nicht anders, als äusserst speziell zu sein in der sich manchmal ständig wiederholenden Sportmodewelt.

Belgien: Die Magie des Innenfutters

Ein Blickfang: Das Innenfutter der Belgier.

Auf den ersten Blick werden die Männer des belgischen Teams schlicht im schwarzen Anzug (Marke: Café Costume) die Eröffnungsfeier bestreiten. Die Magie entfaltet sich im Innern: Denn das Innenfutter ist bunt ausgeschmückt, gar mit Foto-Prints vom Eiffelturm. Die Athletinnen wiederum werden in sehr roter oder sehr gelb-goldener Abendgarderobe von Caroline Biss zu sehen sein – und hingegen äusserlich auffallen.

Schweiz: Mit Bomberjacke von On

Sportlich-leger soll der Schweizer Auftritt sein.

Auch die Schweizer Equipe setzt auf eine prominente, eigene Marke: Laufschuh- und -kleiderhersteller On. An Eröffnungs- und Schlussfeier sowie den Medaillenzeremonien werden die Athleten und Athletinnen eine «leicht oversized Bomberjacke» tragen, wie es On-Chefdesigner Thilo Brunner umschreibt. Sie wird mit einer Trainerhose kombiniert. Kurz: Der Auftritt wird sportlich-leger ausfallen (lesen Sie hier mehr zur Schweizer Olympiakollektion).

Tschechien: Nur für Junge!

Tschechiens Star: Der Trenchcoat.

Für einen wahren Hingucker hat sich das tschechische Team entschieden – einen sehr wilden Trenchcoat, der ein bisschen an einen Bademantel erinnert. Jiří Kejval, der 56-jährige Präsident des tschechischen olympischen Komitees, warnte seine Landsleute darum schon mal mit den Worten: «Meine Generation wird das Design wohl überraschen.»

Kanada: Alles so rot-weiss funktional

Ganz in den Nationalfarben: Die kanadischen Athleten im Ahornlook.

Die Kanadier haben mittlerweile eine Tradition mit Olympiakreationen: Was einst Roots erledigte, tut heute Lululemon. Das Yoga-Label, das mächtig diversifiziert hat, verpasste nun dem kanadischen Team für die Eröffnungsfeier und danach Outfits, die – wie immer bei Lululemon – Funktionalität und Komfort vereinen sollen. Leuchtend rote Printmuster, blütenweisse, immer wieder das Ahornblatt. Und Finessen wie magnetische (Reiss-)Verschlüsse.

Taiwan: Ermutigung!

Der Designer Justin Chou und seine Olympioniken.

Wenn die Athleten von Taiwan von ihrem Boot grüssen werden, dann wird das auf den ersten Blick den Eindruck eines Jung-Banker-Defilees hinterlassen. Die blauen Uniformen sorgten an der heimischen Fashion Week aber für Begeisterungsstürme – entstanden sind sie in Zusammenarbeit mit Kunsthandwerkern. Aufgestickt ist das englische Wort «Taipei», das wie chinesische Schriftzeichen aussieht. Und stellt man die auf den Kopf, heisst es da: Ermutigung! Kann man gebrauchen in diesen Tagen.

Thailand: Ärger mit der Tradition

Als zu altbacken kritisiert: Thailands ursprünglich vorgesehene Kleidung für die Zeremonien.

Sogar Premierminister Srettha Thavisin mischte sich in die Diskussion ein. Denn so manche thailändische Sportsfreundin fand, das Dress für die Eröffnungsfeier sei nun doch sehr beamtenmässig ausgefallen, also: langweilig bis altbacken. «Die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, nicht wahr», versuchte Thavisin einzuwenden. Vergeblich. In Trainingsanzügen marschiert das Team nun ein.

Medaillenträger: Zurück in die 1920er

In Luxus eingekleidet: Die Medaillenträger.

Olympische Spiele sind auch: gnadenloser Kommerz. Darum sind nicht nur die Athleten teilweise von Stardesignern ausgestattet, selbst die 515 Frauen und Männer, welche die Medaillen bereithalten, laufen in Edelkleidern auf: von Louis Vuitton. Und da endet die Liaison mit der heimischen Luxusmarke nicht: Sogar die beiden olympischen Fackeln werden in einem LV-Koffer aufbewahrt. Mon dieu!