Geldblog: PrivatanlagenPapiere von CS und UBS kann man problemlos meiden
Wer nicht in Aktien der Grossbanken, aber doch in den Schweizer Finanzsektor investieren möchte, hat gute Alternativen. Erfahren Sie hier, welche das sind.
Mit grossem Interesse lese ich jeweils ihre Kommentare im Geldblog und verfolge Ihre Sendungen. Als Kleinanleger würde mich Ihre Meinung sehr interessieren, wo sich ein Investment im Finanzsektor lohnen könnte, abseits der Grossbanken wie UBS und CS. Leserfrage von T.S.
Um die beiden Grossbanken kommt man als Anleger problemlos herum. Wer die Titel von CS und UBS konsequent gemieden hat, ist in den letzten Jahren gut gefahren. Während im Pharmasektor die beiden Giganten Roche und Novartis zu Kernanlagen in einem Schweizer Depot gehören, kann man CS und UBS gut weglassen und auf etliche andere Firmen aus dem Finanzsektor setzen, die den Aktionären in der Vergangenheit deutlich mehr gebracht hatten und auch in der Zukunft mehr Chancen versprechen.
Beispiele dafür sind etwa die an der Schweizer Börse gehandelte Partners Group. Die auf Privatanlagen fokussierte Finanzfirma mit Sitz im Kanton Zug, welche dank hoher Börsenkapitalisierung dem Swiss Market Index angehört, erreicht seit Jahren ein hohes Gewinnwachstum und hat den Aktionären viel Mehrwert gebracht. Dies dürfte sich auch in naher Zukunft kaum ändern. Privatanlagen erfordern eine grosse Risikofähigkeit und einen langen Anlagehorizont. Da Partners Group auf eine Vielzahl von Privatanlagen weltweit setzt, kann eine hohe Diversifikation erreicht werden, was auch für die Anleger das Risiko etwas relativiert. Auch hier kann es zu stärkeren Rückschlägen kommen. Bis jetzt hat sich Partners Group aber selbst in unterschiedlichen Zyklen gut bewährt.
Attraktive Dividendenrendite weisen auch verschiedene an der Börse gehandelte Kantonalbanken auf.
Wer es lieber etwas ruhiger hat, kann auch auf die Aktien der im Kreditgeschäft tätigen Cembra Money Bank setzen. Diese weist seit Jahren eine hohe Dividendenrendite und viel Stabilität auf. Mit dem Kreditkarten- und Konsumkreditgeschäft dürfte Cembra vom Konjunkturaufschwung nach der Coronakrise profitieren. Attraktive Dividendenrendite und eine gute Solidität weisen auch verschiedene an der Börse gehandelte Kantonalbanken auf – so etwa die Banque Cantonale Vaudoise BCV, die St. Galler Kantonalbank oder die Glarner Kantonalbank.
Interessante Anlagemöglichkeiten bieten meines Erachtens auch die Versicherungen, welche ebenfalls zum Finanzsektor zählen. Zu den Topanlagen gehört die Swiss Life. Der Lebensversicherer ist nicht nur erfolgreich im Assekuranzgeschäft, sondern auch der grösste private Immobilieninvestor in der Schweiz und wahrscheinlich auch in Europa und generiert seit Jahren erfreuliche Erträge und ist ein verlässlicher Dividendenzahler. Zu dieser Kategorie gehören auch die anderen beiden grossen Schweizer Versicherer Zurich Insurance und die Helvetia, welche die Anlegerinnen und Anleger ebenfalls mit attraktiven Dividendenrenditen erfreuen und über eine robuste Kapitalbasis verfügen.
Wer es etwas weniger konservativ haben möchte, kann auf die Swiss Re setzen. Diese hat zwar stark unter den Folgen der Coronakrise gelitten, verfügt aus meiner Sicht aber über eine interessante Bewertung. Nach den Rückschlägen aufgrund der Covid 19-Pandemie traue ich es der Swiss Re zu, dass sie sich erholt und zu einer guten Gewinnqualität zurückkehrt. Selbst in der Krise zeichnete sich die Swiss Re durch eine sehr attraktive Dividendenrendite aus.
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