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Meinung

Kommentar zu Pharma-Salären
Der Novartis-Chef wird die Schweiz spalten

Vas Narasimhan, CEO Novartis, pictured during a panel session on the closing day of the 54th annual meeting of the World Economic Forum, WEF, in Davos, Switzerland, Friday, January 19, 2024. The meeting brings together entrepreneurs, scientists, corporate and political leaders in Davos under the topic "Rebuilding Trust" from 15 to 19 January. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
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Die Frage nach Lohngerechtigkeit wird die Schweiz weiter aufwirbeln. Insbesondere die Grossbank UBS und der Pharmakonzern Novartis werden auch künftig dazu Anlass geben.

Novartis-Chef Vas Narasimhan hat die Diskussion ausgelöst. Sein Lohn in Höhe von 16,2 Millionen Franken dürfte die Abstimmung über die 13. AHV-Rente beeinflusst haben.

Doch das lässt Narasimhan ungerührt. Er wird in den kommenden Jahren seinen Lohn weiter steigern. Das ist nach dem Vorschlag eines neuen Präsidenten für den Konzern programmiert: Er heisst Giovanni Caforio und kommt wie schon der CEO aus den USA.

Damit wird Narasimhan die Schweiz spalten und Wirtschaft und Gesellschaft weiter auseinandertreiben.

Amerikanisierung von Novartis ist nicht aufzuhalten

Riesenkonzerne wie Novartis stellen die Schweiz vor ein Problem: Sie wachsen so stark und sind zunehmend international ausgerichtet, dass sie ihre Führungskräfte aus dem Ausland holen und damit auch das dortige Lohnniveau hier einführen. Die Amerikanisierung von Novartis ist nicht aufzuhalten.

Schon früher waren Extremlöhne ein Thema, der frühere Novartis-Chef Daniel Vasella brachte es auf einen Lohn von rund 40 Millionen Franken. Auch er hatte auf die US-Löhne verwiesen. Nach seinem Abgang und nach der Finanz- und Wirtschaftskrise war dies jedoch kein Thema mehr. Bis jetzt.

Die Diskussion um den Lohn von UBS-Chef Sergio Ermotti in Höhe von 14,4 Millionen Franken ist dagegen ein Spezialfall und läuft vor einem anderen Hintergrund. Der Schweizer Staat sprang bei der Übernahme der Credit Suisse mit Garantien ein und leistet für die neue Riesenbank auch weiterhin eine implizite Staatsgarantie. Insofern ist Ermottis Lohn, obwohl er tiefer liegt als der des Novartis-Chefs, ein noch grösserer Affront.

Die generelle Frage nach Lohn- und Verteilungsgerechtigkeit wird sich mit dem Wiedereinzug amerikanisierter Löhne in der Schweiz verstärkt stellen. Und künftige Abstimmungen beeinflussen.