Nikki Haley im KreuzfeuerDerbe TV-Debatte der US-Republikaner mit einer Hauptfigur
Wer fordert Donald Trump als republikanischer Präsidentschaftskandidat heraus? Ex-UNO-Botschafterin Nikki Haley ist im Aufwind – und muss darum viel einstecken.
Im Rennen der republikanischen US-Präsidentschaftsanwärterinnen und -anwärter rückt neben Ex-Präsident Donald Trump zunehmend die frühere UNO-Botschafterin Nikki Haley ins Rampenlicht. Bei der vierten TV-Debatte am Mittwochabend (Ortszeit) in Tuscaloosa im US-Bundesstaat Alabama stand die 51-Jährige angesichts ihrer jüngsten Umfrageerfolge klar im Mittelpunkt und war Ziel der meisten verbalen Attacken. Donald Trump, der in Umfragen gegenüber seinen parteiinternen Konkurrenten scheinbar uneinholbar vorne liegt, blieb der Runde erneut fern – und spielte dort weit weniger eine Rolle als die einzige Frau im Rennen.
Trump scheinbar uneinholbar vorne
Die Runde bestand diesmal aus lediglich vier Personen. Neben Haley waren dabei: Floridas Gouverneur Ron DeSantis, der Unternehmer Vivek Ramaswamy und der frühere Gouverneur von New Jersey, Chris Christie. Mehrere andere Bewerber sind angesichts magerer eigener Aussichten bereits aus dem Rennen ausgestiegen. Trump führt das republikanische Bewerberfeld derzeit unangefochten an und liegt etwa 45 Prozentpunkte vor DeSantis und Haley. Ramaswamy und Christie rangieren im einstelligen Bereich.
DeSantis knöpfte sich Haley ein ums andere Mal vor. Er warf ihr unter anderem vor, dass sie unter der Fuchtel von fragwürdigen reichen Spendern stehe. Der 45-Jährige griff Haley auch für politische Positionen aus der Vergangenheit an und beschuldigte sie unter anderem, als Gouverneurin chinesische Investoren in ihrem Bundesstaat hofiert zu haben.
Einmal mehr tat sich aber vor allem Ramaswamy mit besonders derben Attacken gegen Haley hervor. Er warf seiner Parteikollegin mehrfach vor, korrupt zu sein und behauptete, sie habe durch Anbiederei an Konzerne und Millionäre ein Vermögen angehäuft.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
An einer Stelle hielt der 38-Jährige dabei etwas ungelenk einen Zettel hoch. Darauf selbstgekritzelt in Grossbuchstaben die Formel: «Nikki = korrupt». Er beschimpfte Haley als «faschistischer» als das «Regime» des amtierenden Präsidenten Joe Biden und stichelte, sie wolle Truppen in ukrainische Provinzen schicken, deren Namen sie nicht mal kenne.
SDA
Fehler gefunden?Jetzt melden.