NHLMassenschlägerei 1 Sekunde nach Spielstart – wegen eines Schweizers
Kaum wird der Puck zwischen Rangers und Devils eingeworfen, prügeln sich zehn Spieler. Es ist ein Racheakt für Jonas Siegenthaler.
Die Rivalität zwischen den Rangers aus Manhattan und den Devils von der anderen Seite des Hudson ist legendär. Und sie erfährt am Mittwoch einen neuen Höhepunkt: Kaum ist der erste Puck eingeworfen, werfen sämtliche zehn Spieler auf dem Eis ihre Handschuhe weg und beginnen sich paarweise zu prügeln. Es ist die ritualisierte Rache für ein Ereignis, das fast einen Monat zurückliegt und den Schweizer Nationalverteidiger Jonas Siegenthaler mehrere Wochen ausser Gefecht setzte.
An jenem 11. März hatte der New Yorker Stürmer Matt Rempe sich geweigert, einer Aufforderung zum Prügeln von New-Jersey-Verteidiger Kurtis MacDermid Folge zu leisten. Und dann ein paar Minuten später dessen Teamkollegen Siegenthaler mit einem brutalen Ellbogenschlag im Gesicht getroffen. Dafür wurde Rempe von der Liga vier Spiele gesperrt – doch die Devils wollten offensichtlich noch ihre eigene Art der Wiedergutmachung.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
So kommt es doch noch zum Kampf Rempe gegen MacDermid. Dieser ist für die letzten vier Devils-Spiele nicht aufgeboten worden, steht am Mittwoch aber zu Spielbeginn auf dem Eis. «Es war grossartig, dass das Team so reagiert hat und wir für einander eingestanden sind», lobt MacDermid später seine Kollegen. Auch für Rempe findet er freundliche Worte: «Ich habe viel Respekt für ihn, er ist ein junger Kerl, der sich behaupten will. Das verstehe ich.»
Eishockey wird dann auch noch gespielt. Captain Nico Hischier trifft zum 3:2 für sein Team, Timo Meier sammelt einen Assist, und Jonas Siegenthaler übersteht sein zweites Spiel nach der Verletzungspause immerhin heil. Die 3:4-Niederlage gegen das beste Team der NHL vermögen die Schweizer von New Jersey aber nicht zu verhindern.
Ebenfalls als Torschütze tritt Kevin Fiala in Erscheinung. Seine Los Angeles Kings tun mit dem 5:2 gegen Seattle einen grossen Schritt Richtung Playoff, wobei der Schweizer das 1:0 im Powerplay vorbereitet und mit seinem 26. Saisontreffer das 4:1 fürs Heimteam erzielt. Die Kings liegen damit weiter auf dem 8. Rang der Western Conference, vergrössern aber ihren Vorsprung auf den ersten Nicht-Playoff-Rang gegenüber St. Louis auf fünf Punkte. Beide Teams haben noch sieben Spiele, bevor die Regular Season der NHL in zwei Wochen zu Ende geht.
Fehler gefunden?Jetzt melden.