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Zürcher Schauspielhaus
Die neuen Intendanten heissen Pınar Karabulut und Rafael Sanchez

Pınar Karabulut.

Pınar Karabulut und Rafael Sanchez übernehmen ab der Spielzeit 2025/2026 die Co-Intendanz am Schauspielhaus Zürich. Das teilte das Schauspielhaus am Mittwochabend mit. Karabulut und Sanchez folgen auf das Duo Benjamin von Blomberg und Nicolas Stemann. Nach dem sehr ruckeligen Prozedere rund um die Nicht-Verlängerung des Vertrags mit den gegenwärtigen Intendanten im vergangenen Februar wurde eine achtköpfige, mit den Zürcher Verhältnissen vertraute Findungskommission eingesetzt. Am Schluss des Prozesses stand die Wahl des neuen Duos durch den Verwaltungsrat der Schauspielhaus Zürich AG.

Der Vertrag gilt für fünf Jahre. Mit dieser Wahl übernehme eine neue Generation von Theatermacherinnen und -machern die Leitung, teilte das Schauspielhaus Zürich mit. Die Arbeiten von Karabulut und Sanchez würden ein breites Publikum ansprechen. Beide würden mit grossem Erfolg sowohl klassische Stücke als auch neue Texte inszenieren. Pınar Karabulut ist zudem als Opernregisseurin tätig.

Rafael Sanchez.

Rafael Sanchez kennt man in Zürich von seiner Zeit als Co-Intendant des Theater Neumarkt: Er leitete das Haus von 2008 bis 2013 zusammen mit Barbara Weber – und in der Tat hatte man dem, insgesamt betrachtet, erfolgreichen Team seinerzeit sogar (vergeblich) angeboten, noch ein sechstes Jahr anzuhängen.

Sanchez wurde 1975 in Basel geboren und war von 2003 bis 2006 Hausregisseur am Theater Basel; von 2013 bis 2023 war er Hausregisseur am Schauspiel Köln. Im Sommer wird er ebendort für ein Jahr die Interimsintendanz antreten, während Ulrich Khuon wiederum zur gleichen Zeit am Schauspielhaus Zürich die Interimsintendanz innehaben wird.

Fetziges aus Karabuluts Hand

Pınar Karabulut wurde 1987 in Mönchengladbach geboren und studierte Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in München. In der Spielzeit 2016/2017 leitete sie zusammen mit dem Kurator*innenteam Britney die Aussenspielstätte am Offenbachplatz des Schauspiel Köln und gründete dort ein queer-feministisches Festival. Das neue Intendantenduo ist einander also bestens vertraut.

Die Regisseurin hat unter anderem am Theater Basel, am Deutschen Theater Berlin oder an den Münchner Kammerspielen inszeniert; und am Zürcher Theater Neumarkt fetzte sie 2018 mit «The Great Tragedy of Female Power» eine knallige Genderdiskurscollage in unser Gedächtnis hinein, einen ironischen Spass über Männer, Frauen und Empowerment-Formeln.

Die bisherigen Co-Intendanten Nicolas Stemann und Benjamin von Blomberg verlassen das Haus im Sommer 2024.

SDA/ked