Neue Details zu Ex-RAF-TerroristenEin raues Leben auf wenigen Quadratmetern
Die gesuchten RAF-Terroristen hatten keine Bankkonten, keine Krankenkasse und «verwohnte» Möbel. An Bargeld mangelte es aber offenbar nicht.
Die kürzlich gefasste Ex-RAF-Terroristin Daniela Klette lebte in einer kleinen Einzimmerwohnung, die Ermittler als «verwohnt und zugemüllt» beschreiben. Auch ihr flüchtiger Kollege Burkhard Garweg führte kein sonderlich angenehmes Leben. Er wohnte in einem alten Bauwagen mit kleinen Fenstern, auch hier wird die Einrichtung als «verwohnt» bezeichnet.
34 Jahre lang waren die Ex-RAF-Terroristen untergetaucht und lebten «ein eher raues Leben in der Illegalität», wie der «Spiegel» schreibt. Gemäss Recherchen des Magazins hatten die Gesuchten keine Bankkonten, keine Kreditkarten und keine Krankenversicherung. Die Miete zahlten sie wohl in bar, womöglich für mehrer Monate oder Jahre im Voraus. Die Polizei fand in Klettes Wohnung neben Waffen auch mehrere Verstecke mit hohen Bargeldbeträgen.
Das Geld könnte aus einem Raub im Jahr 2015 stammen, dem wohl letzten Überfall des Trios Klette, Garweg und Ernst-Volker Staub. Sie sollen eine Million Euro erbeutet haben und seither davon gelebt haben. Aber nicht mit gefälschten Identitäten, wie das vermutet wurde, sondern stets mühselig versteckt.
Das dürfte aber nicht immer einfach gewesen sein, wie der Spiegel schreibt. So hätten die älter werdenden RAF-Rentner Ärztinnen oder Ärzte finden müssen, die Bargeld annahmen. Ein Spitalbesuch wäre für sie zudem zu riskant gewesen. Daniela Klette soll aufgrund dieser schwierigen Umstände des Lebens im Untergrund deshalb sogar erleichtert gewirkt haben, als sie festgenommen wurde.
Fehler gefunden?Jetzt melden.