Ökobilanz der NotenNeue Banknoten sind klimaneutral
Die Schweizer Noten brauchen Ressourcen, müssen transportiert und irgendwann auch entsorgt werden. Trotzdem kann sich ihre Ökobilanz sehen lassen.
Eine Tausendernote in der Hand zu halten ist schon wegen des stolzen Betrags ein gutes Gefühl. Doch auch die Umweltbilanz der Note lässt sich sehen: Die Schweizer Banknoten der neunten Serie sind nämlich klimaneutral. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Nachhaltigkeitsbericht der Schweizerischen Nationalbank SNB hervor.
Insgesamt werden laut dem Bericht jedes Jahr rund 80 Millionen Banknoten mit einem Gewicht von rund 100 Tonnen produziert. Die neuen Noten werden mithilfe des Durasafe-Substrats hergestellt, das sich aus zwei Schichten Baumwollpapier und einem Kunststoffkern zusammensetzt. Dadurch sind sie sicherer und langlebiger als die Noten der achten Serie, was positiv ist für die Umweltbilanz. Allerdings ist ihre Herstellung auch komplexer. Und dieser Aspekt wirkt sich wiederum negativ auf die Ökobilanz der Noten aus.
Notengeld verursacht jährlich 1900 Tonnen CO2-Äquivalente
Alles in allem verursacht das Schweizer Papiergeld gemäss dem Bericht jährlich rund 1900 Tonnen CO2-Äquivalente. Der grösste Teil davon, nämlich 1550 Tonnen, entfällt auf die Herstellung der Banknoten. Hier fällt vor allem die Produktion der hochwertigen Rohstoffe, die für die Geld-Herstellung benötigt werden, ins Gewicht. Weitere 250 Tonnen entfallen auf die Logistik, also zum Beispiel die Geldtransporte, und 100 Tonnen entstehen bei der Entsorgung in der Kehrichtverbrennungsanlage.
Doch die SNB kompensiert laut den Angaben bereits seit 2011 die Treibhausgas-Emissionen aus der Logistik, indem sie Zertifikate aus Klimaschutzprojekten kauft. Zudem kompensiert die SNB rückwirkend auf den Zeitpunkt der Einführung der neunten Banknotenserie 2016 auch die Treibhausgas-Emissionen der Herstellung und der Entsorgung der Banknoten. Damit sind sie seit ihrer Einführung klimaneutral.
Laut dem Bericht sind die heutigen Banknoten in vielen Bereichen rund 20 Prozent umweltfreundlicher als die achte Serie. Das habe mit zahlreichen Verbesserungsmassnahmen zu tun, die die SNB selbst und ihre Partner in der Lieferkette in den vergangenen Jahren umgesetzt hätten, heisst es.
SDA/oli
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