Nestlés Starbucks-Produkte kommen in den Handel
Starbucks-Kaffeekapseln für Nespresso-Maschinen: Der Schweizer Nahrungsmittelkonzern will damit sein Wachstum beschleunigen.
In den nächsten Tagen kommen Starbucks-Produkte in Asien, Europa, Lateinamerika, dem Nahen Osten und den USA unter der Ägide von Nestlé in den Handel. Dazu gehören 24 verschiedene Produkte der amerikanischen Marke.
Der weltweit grösste Nahrungsmittelkonzern braucht einen Koffeinschub, der sein verlangsamtes Wachstum ankurbelt und die Gewinnmargen erhöht. Heute präsentiert Nestlé in Vevey seine neue Starbucks-Produktlinie, morgen zieht Konzernchef Mark Schneider Bilanz für das Konzernergebnis 2018.
Drittgrösste Akquisition
Im Mai vergangenen Jahres hat Nestlé die Übernahme des Kaffeehandels von Starbucks für den Detailhandel und die Onlineplattformen bekannt gegeben. Im August wurde der Deal abgeschlossen. 7,2 Milliarden Dollar zahlte Nestlé für einen Bereich, der im Jahr einen Umsatz von rund 2 Milliarden Dollar generiert.
Das ist gemäss Bloomberg die grösste Akquisition unter der Ära Mark Schneider und die drittgrösste Transaktion in der Geschichte des Schweizer Nahrungsmittelkonzerns. Die Kaffeehäuser verbleiben beim US-Konzern, und auch der Bereich Fertiggetränke wurde von Nestlé nicht übernommen.
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Der Kaffeegigant
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In der Schweiz soll der Verkauf im Laufe des Jahres starten. Bei welchem Detailhändler die neuen Produkte verkauft werden, gibt Nestlé nicht preis. Migros und Coop wollen auf Anfrage nicht verraten, ob sie künftig Starbucks-Produkte von Nestlé in ihren Läden verkaufen wollen und werden.
Migros bietet bereits seit 2012 Starbucks-Milchmischgetränke an wie etwa den Caffè Latte, die sie aber von der schwedisch-dänischen Molkereigenossenschaft Arla bezieht. Daran werde sich nichts ändern.
Nestlé in den USA nur die Nummer fünf
Nestlé stärkt mit der Lancierung von Starbucks-Produkten seine Rolle als Weltmarktführer im Kaffeemarkt, wo der Konzern dank Nespresso- und Dolce-Gusto-Kapseln sowie dem löslichen Nescafé schätzungsweise rund 20 Prozent Umsatzanteil besitzt. In den letzten Jahren wurde die Konkurrenz im Kaffeebereich aber immer stärker, vor allem in den USA. Im US-Geschäft ist Starbucks Marktführer, Nestlé nahm gemäss Euromonitor bisher nur Platz fünf ein.
Mit der Übernahme von Starbucks im Handelsgeschäft erhofft sich Nestlé nun einen Wachstumsschub. Zudem sind die Produkte im höherpreisigen Segment positioniert und versprechen daher auch höhere Margen.
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